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Schön für Menschen jeden Alters:
Café Zaunkönig: Ein Spielplatz mitten im Café

Ein Kiezcafé, das genau richtig fürs Afrikanische Viertel ist. Und Kinder sind hier besonders herzlich willkommen.
27. Februar 2017
Das Familiencafé Zaunkönig in der Lüderitzstraße. Foto: Hannah Beitzer

Kin­der sind das tolls­te auf der Welt, eh klar. Doch ein Café-Besuch mit ihnen ist zuwei­len… naja… beson­ders. „Mama, schau mal, was ich gemalt habe!“ – „Mama, mir ist lang­wei­lig!“ – „Mama, was soll ich jetzt spie­len?“ Wäh­rend­des­sen ver­dreht die kin­der­lo­se Freun­din, die gera­de mit einem berat­schla­gen möch­te, wie man denn nun die Demo­kra­tie vor Auto­kra­ten ret­ten kann, die Augen. Schaut auf ihr Han­dy. Mensch, Mutti!

Da ist es schon toll, dass es immer mehr Cafés gibt, die einen Hau­fen Spiel­zeug für die Klei­nen bereit­hal­ten, damit sie sich nicht lang­wei­len, wäh­rend die Eltern ihren Kaf­fee trin­ken. Im Afri­ka­ni­schen Vier­tel hat ein Café eröff­net, das sich beson­ders für das Tref­fen mit der kin­der­lo­sen Freun­din eig­net: das Café Zaun­kö­nig. Wer hier den Kin­der­wa­gen durch die Tür schiebt, sieht nicht das übli­che Cha­os, das ent­steht, wenn mehr als ein Kind in einem Raum spielt. Er sieht ein Grüpp­chen Frau­en fried­lich um einen Tisch sit­zen, eine Mut­ter, die ihr Baby stillt und einen Vater, der sei­ner Toch­ter Brei füt­tert. Es riecht nach Kuchen und Kaffee.

Selbstgemachter Kuchen für Mama, Rutsche fürs Kind

Das Familiencafé Zaunkönig in der Lüderitzstraße. Foto: Hannah Beitzer
Eine Rut­sche gibt es auch.

Von hin­ten hört man begeis­ter­te Kin­der­stim­men. Dort liegt näm­lich ein Raum mit einer rie­si­gen Röh­ren­rut­sche samt Klet­ter­lei­tern. Hier ver­ges­sen die Kin­der im Nu die Zeit, Mama und Papa sind da auf ein­mal gar nicht mehr inter­es­sant. Café-Besit­ze­rin Ste­fa­nie, die den „Zaun­kö­nig“ gemein­sam mit ihrem Mann Sebas­ti­an betreibt, steht hin­ter der Tre­sen und ver­passt nicht, jeden Gast zu fra­gen: „Hat der Kuchen denn geschmeckt?“

Den Kuchen und herz­haf­te Gerich­te macht Ste­fa­nie selbst in der klei­nen Küche hin­ter dem Tre­sen. Es gibt im Café Zaun­kö­nig außer­dem ein herz­haf­tes und ein süßes Früh­stück. Auch eine Tages­sup­pe steht auf der Kar­te, an die­sem Tag ist es eine mit grü­nen Boh­nen. Bald soll noch ein Tages­ge­richt dazu­kom­men, sagt Ste­fa­nie. „Wir begin­nen mit einer klei­nen Kar­te und schau­en ansons­ten mal, was beson­ders nach­ge­fragt wird.“ Die Spei­sen sind über­wie­gend vege­ta­risch. „Mir ist es wich­tig, gesun­des und kind­ge­rech­tes Essen anzu­bie­ten, weil ich den­ke, dass mei­ne Kund­schaft genau das schätzt“, sagt Stefanie.

Im Afrikanischen Viertel war noch Platz für ein Familiencafé

Vor dem Café Zaunkönig

Mit dem Café will das Ehe­paar dazu bei­tra­gen, dass der Kiez noch lebens­wer­ter wird, sagt Ste­fa­nie, die mit ihrem Mann und den zwei Kin­dern selbst in der Nähe ihres Cafés lebt. Ein Fami­li­en­ca­fé ist etwas, das sie sich selbst immer in der Nach­bar­schaft gewünscht hat. „Mit mei­nem ers­ten Kind muss­te ich noch bis nach Prenz­lau­er Berg fah­ren, um in einer schö­nen, kin­der­freund­li­chen Umge­bung Kaf­fee zu trin­ken.“ Inzwi­schen sei die Aus­wahl im Wed­ding zwar schon grö­ßer, doch im Afri­ka­ni­schen Vier­tel ist für ein Fami­li­en­ca­fé noch Platz, fin­det sie.

Das Familiencafé Zaunkönig in der Lüderitzstraße. Foto: Hannah Beitzer
Innen­an­sicht

Die Rut­sche ist dar­in das High­light, klar. Das Café selbst ist schlicht ein­ge­rich­tet, und den­noch gemüt­lich. Eine Wand ist im unver­putz­ten Zie­gel-Look, die ande­ren sind in dezen­ten Far­ben gestri­chen. Auf allen Tischen ste­hen Rosen, auf der Fens­ter­bank gucken rei­hen­wei­se Tul­pen nach drau­ßen. Für klei­ne­re Kin­der gibt es einen Spiel­be­reich im vor­de­ren Teil des Cafés.

Ihren Kaf­fee bekom­men Ste­fa­nie und Sebas­ti­an von einer Pri­va­t­rös­te­rei in Frie­den­au. „Ich lie­be guten Kaf­fee, des­we­gen haben wir sehr lan­ge nach einer Rös­te­rei gesucht, die zu uns passt.“ Für die Kin­der gibt es „Kin­der-Lat­te“, also klei­ne Glä­ser mit war­mer Milch und Schaum­hau­be. Geöff­net hat das Café diens­tags bis sonn­tags bis 18 Uhr. Per­fekt für alle Kin­der, die nach der Kita noch nicht genug vom Toben haben. Und ihre Eltern, die lie­ber bei Kaf­fee und Kuchen ent­span­nen wollen.

Café Zaun­kö­nig, Lüde­ritz­stra­ße 14, Öff­nungs­zei­ten 2022: der­zeit täg­lich 10 – 18 (Mitt­woch 9–18) Uhr

Text und Fotos: Han­nah Beitzer

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