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Neu am Strandbad Plötzensee:
In die Fahrradwaschanlage, bitte!

17. Juni 2023
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Wasch­an­la­ge – das klingt nach einer Ein­rich­tung für Men­schen auf vier Rädern. Inten­siv­schaum, Fel­gen- und Unter­bo­den­wä­sche, Kon­ser­vie­rung, Trock­nung sind hier die Stich­wor­te. Das gibt es als Basis­an­ge­bot oder mit einem oder meh­re­ren Extras fürs ange­schmud­del­te Ver­kehrs­mit­tel. Durch die Wäsche fah­ren bedeu­tet in der Fahr­rad-Ser­vice-Sta­ti­on am Plöt­zen­see seit neu­es­tem jedoch, sein Fahr­rad abzu­ge­ben und pro­fes­sio­nell rei­ni­gen zu las­sen. Ben­ja­min Weiß­stern hat eine Bio-Fahr­rad­wasch­an­la­ge ange­schafft und bie­tet sei­nen Kun­din­nen und Kun­den nun die­sen neu­en Ser­vice an.

Fahr­rad­wasch­an­la­gen gibt es schon län­ger, im Bezirk ist Ben­ja­min Weiß­stern zwar nicht der ers­te Anbie­ter, aber er ist zeit­lich ziem­lich weit vorn. Bei ihm in der Fahr­rad­sta­ti­on wird seit knapp drei Wochen in Hand­ar­beit gewa­schen, wobei die Kund­schaft erst­mal nicht selbst Hand anlegt. Das Rad wird über eine Ram­pe auf einen Wasch­tisch gerollt, dort mit Bürs­ten und Rei­ni­gungs­mit­tel gesäu­bert. Danach folgt eine Trock­nung mit Druck­luft und es gibt immer eine neue Ölung für die Fahr­rad­ket­te. Ben­ja­min Weiß­stern hat extra einen neu­en Mit­ar­bei­ter ein­ge­stellt, der die Fahr­rad­wä­sche durch­führt. Das Ziel: ein Rad soll in zehn Minu­ten wie­der sau­ber sein.

Autos wer­den meist aus ästhe­ti­schen Grün­den durch die Wäsche gefah­ren, damit es schön glänzt. Fürs Fahr­rad fin­det Ben­ja­min Weiß­stern die­sen Aspekt jeden­falls nicht beson­ders wich­tig. „Wie der Rah­men aus­sieht, ist egal, aber die beweg­li­chen Tei­le, da muss man sich drum küm­mern“, sagt er. Denn Schmutz, der auf den geöl­ten, beweg­li­chen Tei­len haf­tet, reibt die­se lang­sam kaputt. Eine regel­mä­ßi­ge Rei­ni­gung, so ist er über­zeugt, kann hel­fen, dass das Fahr­rad län­ger hält. „Mit einer regel­mä­ßi­gen Rei­ni­gung und War­tung ver­län­gert man die Leben­dau­er der Tei­le um etwa 30 Pro­zent“, ist Ben­ja­min Weiß­stern überzeugt.

Nach der Wäsche Fahrradwaschanlage der Fahrradstation im Strandbad Plötzensee wird das Rad geölt. Foto: Hensel
Nach der Wäsche Fahr­rad­wasch­an­la­ge der Fahr­rad­sta­ti­on im Strand­bad Plöt­zen­see wird das Rad geölt. Foto: Hensel

Vorteile für die Umwelt

Wich­tig ist dem Besit­zer der Fahr­rad­sta­ti­on auch der öko­lo­gi­sche Aspekt sei­ner Neu­an­schaf­fung. „Natür­lich kann man sein Rad auch zu Hau­se waschen. Aber dafür braucht man deut­lich mehr Rei­ni­gungs­mit­tel und das lan­det dann in der Kana­li­sa­ti­on“, sagt er. In sei­ner Wasch­an­la­ge wer­den 20 Liter Rei­ni­gungs­mit­tel für 300 Fahr­rä­der benö­tigt. Nach der Wäsche wird die benutz­te Flüs­sig­keit in einem Tank auf­ge­fan­gen und pro­fes­sio­nell ent­sorgt. Mit einem Magne­ten wer­den zudem selbst win­zigs­te Metall­tei­le her­aus­gfil­tert. „Das hat kla­re Vor­tei­le für die Umwelt“, sagt Ben­ja­min Weißstern.

„Das Fahr­rad ist ein sehr güns­ti­ges Ver­kehrs­mit­tel, aber 10 bis 20 Euro im Monat soll­te man mit ein­kal­ku­lie­ren, damit es in gutem Zustand gehal­ten wird“, sagt der Besit­zer der Fahr­rad­sta­ti­on, die sich am Ein­gang des Strand­bads Plöt­zen­see befin­det. Dazu gehört für Ben­ja­min Weiß­stern neben einer regel­mä­ßi­gen War­tung auch eine Fahr­rad­wä­sche. Für ihn ist die neue Anla­ge nicht nur ein neu­es Ser­vice­an­ge­bot für die Kund­schaft, auch er pro­fi­tiert bei sei­nen War­tun­gen davon: „Jedes Fahr­rad, das ich hier in der Werk­statt habe, ist irgend­wie dre­ckig. Auf man­chen Rädern ist der Dreck von Jahr­zehn­ten drauf“. Das mache es schwer, klei­ne Tei­le zu beur­tei­len. „Ich ver­brin­ge viel Zeit damit, erst Mal alle Tei­le zu rei­ni­gen. Erst dann kann ich über­haupt Feh­ler fin­den“. Inso­fern hofft er, dass sei­ne Kun­din­nen und Kun­den das neue Ange­bot nut­zen und das Rad im Rah­men einer War­tung auch rei­ni­gen las­sen. Aber auch für Besu­chen­de des Strand­bads, die wäh­rend ihres Auf­ent­halts am Strand ihr Rad eigent­lich nur an sei­ner Fahr­rad­sta­ti­on par­ken, steht die Fahr­rad­wasch­an­la­ge offen. Und wer ein­fach so eine Fahr­rad­wä­sche haben möch­te, kann natür­lich auch vor­bei­ge­ra­delt kommen.

Eine Fahr­rad­wä­sche kos­tet in der Fahr­rad­sta­ti­on Plöt­zen­see 20 Euro. Das ent­spricht den Prei­sen ver­gleich­ba­rer Anbie­ter an ande­ren Stand­or­ten. Bis Ende Juni bie­tet Ben­ja­min Weiß­stern einen Ein­füh­rungs­preis von 10 Euro pro Wäsche an. Die Fahr­rad­sta­ti­on Plöt­zen­see ist Mon­tag bis Sams­tag ab 11 Uhr und min­des­tens bis 19 Uhr geöff­net. Im Som­mer bei war­mem Wet­ter sind sonn­tags auch Bera­tun­gen und Wäschen mög­lich. Am bes­ten ist es, vor einem Besuch anzu­ru­fen unter (0163) 9 10 95 76. In drin­gen­den Not­fäl­len ist das Team jeder­zeit tele­fo­nisch erreich­bar bis 21 Uhr.

Alle Fotos: Domi­ni­que Hensel

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6 Comments Leave a Reply

  1. Bin mit dem Ergeb­nis, mein Radl dort betreu­en u. rei­ni­gen zu las­sen, sehr zufrie­den. Allein die Atmo­sphä­re dort ist wun­der­bar u. das Schwaetz­chen mit Ben­ja­min Weiss­stern macht gute Laune.

  2. Guten Mor­gen
    na dit is mal eene jute Nachricht….
    vor 4 wochen war ich bei ihm , da hat er mir nix davon erzählt … nur das er voll aus­ge­bucht war mit Reparaturen.
    Pri­ma Idee die­se Wasch­an­la­ge , dem­nächst mal testen !!
    net­tes WE noch

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