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Ein Kiez voller Kunst und Kreativität

10. September 2021

Wie vie­le Krea­tiv­schaf­fen­de gibt es im Sol­di­ner Kiez? Die Fra­ge ist schwer zu beant­wor­ten, doch die Zahl ist sicher grö­ßer als vie­le den­ken. Der Kiez an der Pan­ke gilt als eine rau­es Pflas­ter – aber er bie­tet auch den Raum für künst­le­ri­sches Aus­pro­bie­ren, für Krea­ti­vi­tät und Schaf­fens­kraft. Das Pro­jekt „Open Up – Krea­tiv im Kiez“ will die Krea­tiv­wirt­schaft sicht­ba­rer machen.

Alix Lucas, Fotografin und Bildene Künstlerin, beim Videodreh.
Alix Lucas, Foto­gra­fin und Bil­de­ne Künst­le­rin, beim Video­dreh. Foto: Vol­ker Kuntzsch

Julia­ne Schnit­zer von der Agen­tur „georg + georg“ hat bis­her 100 Adres­sen in ihrer Daten­bank. Sie ist zustän­dig für die Umset­zung des Pro­jek­tes, das unter dem Label „Made in Sol­di­ner“ Künst­ler bekann­ter machen möch­te. „Das Ziel ist es, Krea­tiv­schaf­fen­de stär­ker zu ver­net­zen, sie sicht­ba­rer zu machen und Pro­duk­ti­ons­stand­or­te im Kiez zu stär­ken“, erklärt Julia­ne Schnit­zer. Für die­se Auf­ga­be wird das Pro­jekt seit einem Jahr und noch bis Ende 2022 vom Quar­tiers­ma­nage­ment Sol­di­ner Stra­ße geför­dert. „Die Sze­ne ist bunt und viel­fäl­tig“ sagt Julia­ne Schnit­zer. In ihrer Daten­bank sind Maler, Illus­tra­to­rin­nen, Bild­hau­er, Mode­de­si­gnern­nen, Comic­au­to­ren und vie­le mehr. Auch Kul­tur­or­te hat sie erfasst: unter ande­rem das Kul­tur­wirt­schaft­li­che Zen­trum Chris­tia­nia, den Kugel­bahn Kul­tur­späti, das Gemein­schafts­ate­lier statt­lab, der Gale­rie­zu­sam­men­schluss Kolo­nie Wed­ding, das Bao­bab-Café, das krea­ti­ve Haus­pro­jekt PA58.

Als das Pro­jekt star­te­te, steck­te das Land in der Coro­na-Pan­de­mie. „Ich woll­te eigent­lich von Tür zu Tür gehen und mit den Krea­tiv­schaf­fen­den direkt ins Gespräch kom­men“, beschreibt Julia­ne Schnit­zer. Die Kon­takt­auf­nah­men fan­den dann digi­tal statt. Begon­nen hat das Pro­jekt mit einer Umfra­ge zum Krea­tiv­stand­ort Sol­di­ner Kiez und zu dem, was die Akteu­re benö­ti­gen. Attrak­ti­ve Ver­an­stal­tun­gen, eine Anlauf­stel­le für Krea­tiv­schaf­fen­de, eine Platt­form zur gemein­sa­men Prä­sen­ta­ti­on und Ver­net­zung waren eini­ge Ant­wor­ten der Umfrage.

Die Illustratorin und Buchdruckerin Nathalie Scattolon beim Videodreh
Die Illus­tra­to­rin und Buch­dru­cke­rin Natha­lie Scat­to­lon beim Video­dreh. Foto: Vol­ker Kuntzsch

Neben digi­ta­len Tref­fen, einen Krea­tiv­talk und Work­shops lag ein Schwer­punkt bis­her in der Pro­duk­ti­on von Video­por­träts, 25 Stück sind auf der Web­sei­te www.madeinsoldiner.de erschie­nen. Die Pan­de­mie ver­hin­der­te, wei­te­re Ideen umzu­set­zen, doch es gibt vie­le: ein Krea­tiv­markt, Ver­mark­tungs­mög­lich­kei­ten im Kiez für Krea­ti­ve ver­bes­sern, Rund­gän­ge, viel­leicht ein Krea­tiv­wo­chen­en­de, Ver­net­zung mit Krea­tiv­schaf­fen­den aus ande­ren Tei­len Ber­lins. „Ich hof­fe, dass sich da jetzt noch ein bischen mehr ent­wi­ckeln kann“, sagt Julia­ne Schnit­zer. Ein Jahr bleibt dem Pro­jekt noch Zeit.

Aufkleber des Projekts Made in Soldiner
Auf­kle­ber des Pro­jekts “Made in Sol­di­ner”. Foto: georg + georg
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Der Text stammt aus der Wed­din­ger All­ge­mei­nen Zei­tung, der gedruck­ten Zei­tung für den Wed­ding. Geschrie­ben wur­de er von Domi­ni­que Hen­sel. Wir dan­ken dem RAZ-Verlag.

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