So ganz verschwunden ist das hölzerne Wahrzeichen des Wedding nicht. Nur eine Konstruktion aus Metall erinnert daran, dass hier mit dem Eiffelturm der Weddinger Zugehörigkeit zum französischen Sektor gedacht wurde. Ursprünglich als eine Hommage an die französischen Alliierten errichtet, wurde dieser kleinere Nachbau aus Holz zu einem beliebten Fotomotiv. Doch im letzten Jahr musste der Turm aufgrund von Verfall abgerissen werden, was viele Weddingerinnen und Weddinger traurig stimmte.
Mit Freude hörte man daher die Nachricht von der geplanten Wiedereröffnung am 6. November. Die Tatsache, dass der Wiederaufbau durch großzügige Spenden ermöglicht wurde, zeigt, wie sehr die Menschen an diesem Symbol der französisch-deutschen Freundschaft hängen.
Gezimmert und gehämmert wird in einer Werkstatt in der Malzfabrik in Schöneberg. Dass Auszubildende im Handwerk am Wiederaufbau des Turms beteiligt werden, ist ein weiteres positives Element dieser Geschichte. Auch die Zahl von 18.000 Euro, die aus 424 Spenden per Crowdfunding gesammelt wurden, ist beeindruckend. Das reichte, um die 10.000 Euro Materialkosten abzudecken. “Die Stockwerke 2 bis 4 sind schon fertig”, sagte der Geschäftsführer des Centre francais Florian Fangmann dem Tagesspiegel.
Die genauen Details der Wiedereröffnungsfeier sind noch nicht bekannt, aber die Vorfreude ist groß. Am 6. November soll der Turm mit einem Fest wieder eingeweiht werden. Dieses Ereignis wird nicht nur den Menschen “etwas zurückgeben”, so Florian Fangmann im Gespräch mit dem Tagesspiegel, sondern auch ein Beispiel dafür sein, was möglich ist, wenn ein Stadtteil zusammenhält. Die starke Unterstützung zeigt, dass der Berliner Eiffelturm mehr als “nur” ein Holzturm ist – er ist ein Zeichen des Weddinger Lokalstolzes.