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Bedrohung des Mikrokosmos:
Dreck und Lärm am Schifffahrtskanal

Menschen am Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal und das Neubauprojekt „Berlin Decks“
24. Februar 2024
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Ein unauf­hör­li­ches Gehäm­me­re hallt vom Fried­rich-Krau­se-Ufer in Moa­bit zum Wed­din­ger Nord­ufer her­über. Heu­te mischt sich ein rhyth­mi­sches „Beep-Beep-Beep“ eines rück­wärts­fah­ren­den LKW dazu. Die Rufe der Arbei­ter, die Ham­mer­schlä­ge und Säge­ge­räu­sche schal­len auch an die­sem kal­ten Nach­mit­tag von der Bau­stel­le der neu­en „Ber­lin Decks“ über den ver­bin­den­den Torf­stra­ßen­steg zum Sprengelkiez. 

Foto: Jill Zaun

Der neu ent­ste­hen­de Büro- und Indus­trie­cam­pus, der 2018 von BEOS erwor­ben wur­de, wird auf dem ehe­ma­li­gen Thys­sen­Krupp Gelän­de direkt am Ufer des Kanals gebaut. Die schma­le und viel befah­re­ne Stra­ße Fried­rich-Krau­se-Ufer trennt das rie­si­ge Gelän­de von einem klei­nen Park, der ein Stück weit ent­lang des Kanals führt. Im Park ste­hen zwei lee­re Bier­fla­schen auf einer Bank, unter der sich eine Pfüt­ze ange­sam­melt hat und nicht gera­de zum Hin­set­zen einlädt. 

Auf dem Gelän­de soll „ein inno­va­ti­ver Cam­pus in Mit­te“ ent­ste­hen, wie das Unter­neh­men wirbt. Das Pro­jekt gehört der schwei­ze­ri­schen BEOS AG, die sich selbst als „füh­ren­de Asset Mana­ger und Pro­jekt­ent­wick­ler von Unter­neh­mens­im­mo­bi­li­en in Deutschland“beschreiben. Der eng­li­sche Begriff Asset-Manage­ment bedeu­tet Ver­mö­gens­ver­wal­tung. 2018 hat die BEOS AG das Gelän­de erwor­ben. Die Ber­lin Decks wer­den auf ihrer Web­site als inte­grie­ren­der Teil der Orts­tei­le Moa­bit und Wed­ding ange­prie­sen. Wie inte­gra­tiv der Cam­pus nach sei­ner Fer­tig­stel­lung sein wird, ist abzu­war­ten. Auf Anfra­ge ver­si­chert der Seni­or Pro­jekt­ma­na­ger Tony Prau­mer, dass „Ber­lin Decks“ ein zusätz­li­ches Gas­tro­no­mie-Ange­bot und öffent­lich nutz­ba­re Flä­chen schaf­fen wer­de. „Fer­ner sehen wir Flä­chen für Gewer­be­trei­ben­de und Hand­wer­ker vor, wel­che bewusst für loka­le Unter­neh­men ange­dacht sind“, ant­wor­tet Herr Prau­mer auf die Fra­ge zur Inte­gra­ti­on der bestehen­den Kieze. 

Neue Flächen für Gewerbe, aber das Sprengelhaus ist akut bedroht

Ob der Spren­gel­kiez die DFFB, die Film- und Fern­seh-Aka­de­mie, direkt vor der Türe braucht, ist frag­wür­dig. Ein neu­er Platz für das Spr­en­gel­haus, das eine wich­ti­ge Nach­bar­schafts­hil­fe in sämt­li­chen For­men anbie­tet, wäre ver­mut­lich wich­ti­ger. Das Spr­en­gel­haus ist, wie so vie­le sozia­le Pro­jek­te in Ber­lin, durch Ver­kauf akut bedroht und kämpft um sei­nen Erhalt. Heu­te ist vom Groß­bau­pro­jekt „Ber­lin Decks“ noch nicht viel mehr als eine rie­si­ge und lär­men­de Bau­stel­le zu sehen. Zwei Bau­krä­ne dre­hen sich blin­kend über dem Bau­vor­ha­ben hin- und her. 

Nord­ufer: Trei­del­pfad am Kanal

Die 36-jäh­ri­ge Vicky geht mit ihrem Freund und ihrem Hund am Nord­ufer regel­mä­ßig spa­zie­ren. Was ihr zum Kanal ein­fal­le? „Schwä­ne“, sagt sie schnell mit Blick aufs Was­ser. Auf dem Kanal picken zwei strah­lend wei­ße Schwä­ne in Plas­tik­müll. Und: „Ich wür­de da um Got­tes wil­len nicht rein­ge­hen. Da sind Din­ge drin. E‑Scooter und so.“ Die Ver­bin­dung zum gro­ßen Volks­park Reh­ber­ge gefal­le ihr beson­ders gut, erzählt sie. Dort­hin sei­en sie gera­de auch unter­wegs. Ihnen vor­weg lau­fend trot­tet der Hund zwi­schen Fahr­rad­fah­rern, ande­ren Fuß­gän­gern und einer Bau­stel­le auf der Stra­ße des Ufer­wegs umher. Der Auto­ver­kehr ist hier zur­zeit gesperrt und Fahrradfahrer:innen müs­sen auf den Fuß­gän­ger­weg aus­wei­chen, was immer wie­der zu laut­star­ken Kon­flik­ten führt. Doch an die­sem unge­müt­li­chen Nach­mit­tag ist das Nord­ufer weni­ger stark besucht und es bleibt friedlich. 

Verbindung zum Volkspark Rehberge

Der Ber­lin-Span­dau­er Schiff­fahrts­ka­nal ver­bin­det. Ob den Ufer­weg mit den Reh­ber­gen oder die Stadt­tei­le Wed­ding mit Moa­bit, die sich hier direkt gegen­über lie­gen. Auf sei­nen 12 Kilo­me­tern durch den Ber­li­ner Nord­wes­ten führt der Kanal von der Havel aus Span­dau kom­mend nach Mit­te in die Spree. Sei­ne Was­ser­stra­ße dient neben der Frei­zeit­nut­zung auch heu­te noch der Indus­trie – auch wenn die meis­ten Schif­fe inzwi­schen Tou­ris­mus­damp­fer sind. 

Stel­la geht zur Ent­span­nung oft auf dem Trei­del­pfad direkt am Ufer des Kanals spa­zie­ren. Der Pfad befin­det sich auf Wed­din­ger Sei­te unter­halb des Nord­ufers und führt direkt am Was­ser ent­lang. Heu­te unter­bre­chen gro­ße schlam­mi­ge Pfüt­zen den Pfad, der von dich­tem Busch­werk umsäumt ist. Stel­la läuft in ihrem dicken Win­ter­man­tel und tief sit­zen­der Kapu­ze direkt am Was­ser. Sie wohnt seit 14 Jah­ren in Moa­bit, „auf der ande­ren Sei­te“, wie sie selbst sagt. „Ich kom­me vom Zahn­arzt“, erzählt die 34-Jäh­ri­ge mit einem gequäl­ten Lachen. „Ich spa­zie­re gera­de nach Hau­se. Es ist viel zu tun, weil ich mei­nen Job wechs­le“. Sie spa­zie­re regel­mä­ßig ent­lang des Nord­ufers, mit Blick auf den geschäf­ti­gen West­ha­fen. Ihr gefal­le der indus­tri­el­le Anblick beson­ders. Die Geräu­sche des Betriebs – beson­ders wenn die Koh­le abge­la­den wird – möge sie sehr. „Wenn man hier lang geht, ist es wie ein Rhyth­mus, der ent­steht. Ich mag das unheim­lich ger­ne“, schwärmt sie. „Ich bin Bau­in­ge­nieu­rin, viel­leicht kommt mein Fai­ble für indus­tri­el­le Geräu­sche daher. Das hat hier so eine Atmo­sphä­re, die ich sehr genie­ße. Ich weiß, das ist sehr eigen!“, lacht sie auf. Im Hin­ter­grund erschallt der unauf­hör­li­che Bau­lärm. Den ent­spann­ten Spa­zier­gang stel­len sich vie­le Anwohner:innen anders vor. Der Trei­del­pfad sowie die Ufer­stra­ßen bie­ten bereits kaum Platz für alle. Die „Ber­lin Decks“ ver­sper­ren neu­er­dings auch noch den Blick und engen den Nah­erho­lungs­raum wei­ter ein.

Koh­le­ver­la­dung am Kraft­werk Moabit

Im Hintergrund unaufhörlicher Baulärm

Auf der Höhe der Lyn­ar­stra­ße kann man eine Grup­pe frie­ren­der Men­schen vor dem neu­be­nann­ten „Lan­des­amt für Ein­wan­de­rung“ am gegen­über­lie­gen­den Fried­rich-Krau­se-Ufer erken­nen. Sicher­heits­kräf­te mit auf­fäl­li­gen Warn­wes­ten strah­len aus der Fer­ne. Außer der Umbe­nen­nung hat sich hier nichts geän­dert. Die klei­nen Fens­ter des kas­ti­gen Gebäu­des sind größ­ten­teils erleuch­tet. Es scheint auch hier, hin­ter dem Gemäu­er des Amtes, ein geschäf­ti­ger Nach­mit­tag zu sein. Das Lan­des­amt für Ein­wan­de­rung grenzt nun direkt an das Bau­vor­ha­ben „Ber­lin Decks“, das eine Gesamt­grö­ße von 42.000 qm umfasst und damit fast 6 Fuß­ball­fel­der groß ist. Es bleibt abzu­war­ten, ob das Lan­des­amt an die­ser Stel­le blei­ben darf oder wei­ter aus dem Stadt­zen­trum gedrängt wird. Das Amt lag vor dem Groß­bau­pro­jekt leicht abseits des Stadt­ge­sche­hens und ist zukünf­tig direkt an die „Ber­lin Decks“ angebunden.

Foto: Jill Zaun

Auf dem Weg zum Spren­gel­kiez, kommt der 26-jäh­ri­ge Mazen gera­de über den Torf­stra­ßen­steg aus Rich­tung des Fried­rich-Krau­se-Ufers gelau­fen. Es däm­mert bereits und die Lich­ter des akti­ven Kraft­werks erstrah­len fest­lich ent­lang des Ufers. Mazen bleibt auf dem Steg ste­hen und schaut in Rich­tung des Kraft­werks. Er möge es hier sehr und habe schon vie­le Fotos mit sei­nen Freun­den von die­sem Aus­blick gemacht, erzählt er auf Eng­lisch. Aller­dings sei es ihm zur­zeit zu wenig grün. Dabei betrach­tet er die kläg­lich drein­bli­cken­den nack­ten Bäu­me, die das Ufer auf bei­den Sei­ten umrah­men. Auch hier scheint Müll hell­blau, gelb und sil­bern zwi­schen den kah­len Büschen und Bäu­men her­vor. Was er mit dem Kanal ver­bin­de? „Ich mag den Blick, aber ich gehe hier auf der Brü­cke immer zur Aus­län­der­be­hör­de zu einer unschö­nen Situa­ti­on. Es ist hart und wir müs­sen viel war­ten“, berich­tet er wei­ter. Er sei aus der Ukrai­ne nach Deutsch­land gekom­men. Aber eigent­lich kom­me er aus dem Liba­non. Er sei Zahn­arzt und hof­fe schon bald sei­ne Pra­xis in Deutsch­land eröff­nen zu kön­nen. „Viel­leicht kommst du dann ja mal vor­bei“, lacht er. Doch dann wird er nach­denk­lich. Heu­te ist er über­rascht von den vie­len Bau­stel­len. Sein Blick folgt dem Bau­lärm zu den neu­en „Ber­lin Decks“. 

Visua­li­sie­rung von “Ber­lin Decks”

Das noch nack­te Gebäu­de nimmt lang­sam sei­ne Form eines rie­si­gen Kolos­ses an. Die geplan­te ter­ras­sen­för­mi­ge Trep­pe, die sich ein Stück des heu­te noch begrün­ten Ufers ent­lang stre­cken soll, lässt sich noch nicht erah­nen. Mazens Sor­ge tei­len hier vie­le. Das Ufer des Schiff­fahrts­ka­nals ist einer der weni­gen grü­nen Oasen mit­ten in der Groß­stadt. Die vie­len Bau­stel­len und der nicht enden wol­len­de Lärm sor­gen für Stress. Der schma­le Steg, der die Ufer mit­ein­an­der ver­bin­det, läuft nun direkt auf die „Ber­lin Decks“ zu, wodurch der Erho­lungs­ef­fekt mit­hil­fe des klei­nen Stück­chens Natur wei­ter abneh­men könn­te. Der Bau­lärm schallt täg­lich durch den klei­nen Spren­gel­kiez, was die Stim­mung wei­ter anspannt. Zudem nimmt die Ver­mül­lung auf bei­den Ufer­sei­ten ste­tig zu. Zum Einen fin­den sich neu­er­dings vie­le Bier- und Schnaps­fla­schen am Bau­zaun und im klei­nen Park­strei­fen des Fried­rich-Krau­se-Ufers, zum Ande­ren häuft sich immer mehr Müll der Spaziergänger:innen auf bei­den Sei­ten an. Es wirkt fast, als hät­ten die Anwohner:innen die­sen klei­nen Mikro­kos­mos aufgegeben. 

Der Naherholungsraum muss bestehen bleiben

Das ehe­ma­li­ge Thys­sen­Krupp Gelän­de hät­te sich ide­al für den Bau von Sozi­al­woh­nun­gen geeig­net. Statt­des­sen wird es auch hier wei­te­re Büros geben, die für die BEOS AG ein lukra­ti­ves Invest­ment dar­stel­len. Und so blei­ben die Fra­gen der Anwohner:innen, wie sich das Ufer ver­än­dern wird und ob der Mikro­kos­mos wei­ter­hin allen Bedürf­nis­sen auf dem bereits beeng­ten Platz gerecht wer­den kann, unbe­ant­wor­tet. In einem Punkt schei­nen sich die Anwohner:innen einig zu sein: Der Nah­erho­lungs­raum muss bestehen blei­ben. Doch der Rhyth­mus einer ste­ti­gen Ver­än­de­rung ist nicht zu über­se­hen – und erst recht nicht zu über­hö­ren. Zu hof­fen ist, dass die Ver­än­de­rung nicht allein den Inter­es­sen von Ver­mö­gens­ver­wal­tun­gen folgt und die hier leben­den Men­schen wei­ter­hin ihren so drin­gend benö­tig­ten Platz fin­den wer­den. Denn wie lebens­wert ist eine Stadt, in der den Ver­mö­gens­ver­wal­tun­gen immer mehr Platz ein­ge­räumt wird? Es bleibt abzu­war­ten, wie sich der Nah­erho­lungs­raum mit den „Ber­lin Decks“ ver­än­dern wird.

Text: Jill Zaun

Jill Zaun

Jill Zaun schreibt am liebsten über die Phänomene, die ihr im Alltag begegnen. Besonders das Thema Natur im urbanen Raum beschäftigt sie sehr. Doch auch historische Themen arbeitet sie gerne auf. Die größte Belohnung ist für sie das Entdecken von Dokumenten, die Zusammenhänge erklären und belegen. Meist eröffnen sich auf ihre anfänglichen Fragen keine Antworten – sondern weitere Fragen. Es wird also immer etwas zu berichten geben.

5 Comments

  1. Ich fin­de, der Arti­kel ist ein wich­ti­ger Bei­trag in einer Zeit, in der die Sche­re zwi­schen Arm und Reich immer mehr aus­ein­an­der drif­tet und Men­schen im unte­ren Lohn­seg­ment kaum noch bezahl­ba­ren Wohn­raum fin­den. Dar­über hin­aus beschreibt die Autorin sehr gut die Ver­än­de­rung der Kieze und letzt­end­lich auch der Städ­te durch gro­ße Bau­mo­gu­le, die gan­ze Berei­che auf­kau­fen und damit die so wich­ti­gen Grün­strei­fen ver­drän­gen und den Charme gan­zer Stadt­tei­le nach­hal­tig ver­än­dern. Lei­der nicht immer zum Bes­se­ren. Aus die­sem Grund fin­de ich den Arti­kel in sei­ner Inter­view­form gelun­gen. Die Autorin ver­sucht, Stim­men und Stim­mun­gen zur Sze­ne­rie ein­zu­fan­gen und gera­de nicht mit dem erho­be­nen Zei­ge­fin­ger daher­zu­kom­men. Dan­ke für den gelun­ge­nen Artikel!

  2. Ich ver­ste­he nicht, wo durch die Bau­stel­le Nah­erho­lungs­raum ein­ge­schränkt wird? Frü­her, als das Thys­sen Krupp Haus dort vor sich hingam­mel­te, war es weder schö­ner noch öffent­lich zugäng­lich. Das gan­ze Fried­rich-Krau­se-Ufer war und ist nicht ein­la­dend. Freue mich, wenn das in Zukunft, auch mit Ber­lin Decks, anders wird.

  3. Die „Ber­lin­decks“ wer­den zwei­fel­los auch Aus­wir­kun­gen auf den Spren­gel­kiez haben – posi­tiv wie nega­tiv! Der im Arti­kel ange­spro­che­ne Bau­lärm ist sicher­lich nur vor­über­ge­hend, aber der Image­film zeigt deut­lich, das hier arbei­ten und Par­ty dicht neben­ein­an­der lie­gen wer­den. Die Bewoh­ner der am Nord­ufer gele­ge­nen Woh­nun­gen mit Blick auf das Gelän­de kön­nen sich schon mal freuen!
    Ande­rer­seits ist eine Erwei­te­rung des Restau­rant­an­ge­bots am Kanal drin­gend geboten!
    Dass in der Fol­ge der Mie­ten­druck im Spren­gel­kiez aber auch wei­ter zuneh­men wird, steht außer Fra­ge! Und ver­mut­lich wer­den dort durch­aus Bes­ser­ver­die­nen­de arbei­ten, die den Stu­dies auch die letz­ten Wohn­zel­len noch wegnehmen!
    Und irgend­wann Inter­es­siert sich auch kei­ner mehr für die Zukunft des Spr­en­gel­hau­ses – bedau­er­lich, aber auch irgend­wie Zukunft!

  4. Selt­sa­mer Arti­kel. Irgend­wie scheint die Autorin die ein­zi­ge zu sein, die sich dar­über ärgert, dass von einer Bau­stel­le Bau­lärm kommt. Ich wüss­te nicht wie ein altes Indus­trie­ge­län­de ohne Bau­lärm wie­der nutz­bar gemacht wer­den soll. Selbst die Men­schen die hier zu Wort kom­men, äus­sern sich nicht zur Bau­stel­le. Und dann wie­der die Autorin “vie­le Anwoh­ner ärgern sich über den Bau­lärm”… Wer noch­mal? Viel­leicht wohnt ja die Autorin in einer schi­cken Alt­bau­woh­nung mit Blick aufs Was­ser und kann tags­über nicht gut schla­fen? Zumin­dest ver­spü­re ich eine beson­de­re Moti­va­ti­on hier auf Sei­ten der Autorin. Sol­len die fie­sen Bau­ar­bei­ter doch mal bit­te lei­ser sein! Flüs­ter­rä­der an die Bagger?

    Auch die Kri­tik am Bau­vor­ha­ben ist lus­tig. Irgend­wie ist es nicht okay eine Gewer­be­im­mo­bi­lie zu bau­en und dort Film­schaf­fen­de ein Arbeits­um­feld zu geben, weil das Spr­en­gel­haus Pro­ble­me mit dem Ver­mie­ter hat. Wo ist die Ver­bin­dung? Darf in Ber­lin nichts mehr gebaut wer­den, bis das Spr­en­gel­haus sei­ne Miet­si­tua­ti­on geklärt hat? Hät­te die BEOS 2018 vor­her­se­hen sol­len, dass das Spr­en­gel­haus 2023 Miet­pro­ble­me bekommt? Natür­lich wer­den auch hier wie­der die vie­len Anwohner:innen bemüht, die das angeb­lich genau­so sehen.

    Also man kann ja immer über Sinn und Unsinn von Bau­vor­ha­ben dis­ku­tie­ren. Wobei es ja hier der Adres­sat ja eher das Land Ber­lin wäre, wel­ches erst das Gewer­be­ge­biet in ein ein Wohn­ge­biet umwan­deln müss­te. Ob dann die Lage direkt am Koh­le­kraft­werk “ide­al für den Bau von Sozi­al­woh­nun­gen” ist, bleibt dann wohl dem städ­te­pla­ne­ri­schem Geschmack des Lesers überlassen.

    • Hal­lo Peter Dunlop

      war auch mein Gedan­ke beim durch­le­sen, aber .… Zitat Tony Paumer:

      Für unse­re Städ­te brau­chen wir kli­ma­neu­tra­le Kon­zep­te, die eine hohe Flä­chen­ef­fi­zi­enz bie­ten und einen posi­ti­ven Bei­trag zur Stadt­ent­wick­lung leisten.

      Na bit­te da haben wir es… für ein kli­ma­neu­tra­les Kon­zept soll­ten die Anwoh­ner und auch Frau Zaun ein wenig Bau­lärm und Dreck ertra­gen bzw Ver­ständ­niss zei­gen .… oder !!??

      net­te Grüße

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