Komm, wir essen indisch – am Leopoldplatz! Wo – wie – was, werden sich manche im Wedding und Gesundbrunnen fragen. Wo soll das sein? Der „Imbisswagen“ von Flavious ist hier die Antwort. Oder genauer gesagt “DJ-Bombay.”
Gelegen auf der Seite zur Schulstraße hin steht hier Montag bis Samstag Flavious im Wagen und serviert aus einer Auswahl von über 40 Gerichten frisches indisches Essen im Fastfood-Style, aber trotzdem gesund. Er hat zwar 100 Gerichte im Kopf, aber mehr passt nicht auf die Karte, sagt er. Wenn doch mal jemand einen speziellen Wunsch hat, kein Problem – er kennt sie alle.
Von vegan über vegetarisch, mit Fleisch, mit Erbsen, Tofu, Auberginen, Pilzen oder ohne – alles ist dabei. Flavious hat auf Zypern Elektrotechnik studiert. Nebenbei verdiente er dort sein Geld als DJ und als Koch. Immer am Ackern und Machen. Wegen der Arbeit ging er dann nach Berlin, aber so wirklich das Richtige war der Job nicht für ihn. Nur im Büro sitzen und keine Musik dabei? In Wahrheit war ihm das zu monoton.
Eines Tages, es war im Prenzlauer Berg, war er mit einem Freund indisch essen. Und da geschah es: Er merkte an, „irgendwas stimmt mit dem Essen nicht.“ Ein Gespräch beim Geschäftsführer später und: Er wäre der neue Koch, wenn er denn wollte, und er wollte! “Wenn du die Möglichkeit hast, aber nicht den Mut, dann ärgerst du dich.“
DJ Bombay – Gute Laune, gute Musik, gutes Essen
Das ging zwei Jahre so, dann kam Corona und er hatte Lust auf etwas Eigenes. Nun steht er hier am Leopoldplatz. Über die Boxen läuft immer Musik für die gute Laune und für die Gäste. Denn „wenn du auf dein Essen wartest und die Musik läuft, dann hörst du nicht auf deinen hungrigen Magen.”
Beim Anblick der Speisekarte könnte man ebenfalls anmerken: Irgendwas stimmt hier nicht. Denn neben den 40 Gerichten gibt es Crêpes, Waffeln und Eis. Und auch beim Naan-Brot stimmt irgendwas nicht. Es ist viel fluffiger und dicker als üblich. Das liegt unter anderem daran, dass es selbst gemacht ist.
Abends wird für den nächsten Tag vorbereitet und morgens nochmal vorgeschnippelt. Die Suppen, die es ebenfalls gibt, köcheln einige Stunden auf dem Herd und werden dann von seiner Frau in den Wedding gebracht. Seine Mutter wunderte sich zwar, denn er habe sich doch immer für Computer und Technik interessiert, aber nun steht er hier und verkauft Essen. Beste Entscheidung. Für ihn und den Wedding.
Unschlagbare Preise und Schärfe nach Wunsch
Der Name DJ Bombay ist auch eine Anspielung auf die Tatsache, dass die ganze Zeit Musik im Wagen läuft. Sein Equipment von damals hat er allerdings verkauft – er mixt nun nur noch per Software. Südafrika, Kenia, Nigeria. Je nach Stimmung und Wetter ein anderer Beat. Auch in der Küche, wenn man da steht und an den Gewürzen und Pfannen hantiert, erinnert die Arbeit immer an einen DJ, ergänzt er.
Aber Stop, es ging doch ums Essen. Das schmeckt sehr, sehr gut, die Preise sind unschlagbar, wer schärfer will, bekommt es scharf und dazu gibt’s gute Laune und Musik. Neben dem Wagen gibt es Tische zum Entspannen und Zuhören. Irgendwie stimmt hier alles.
DJ Bombay
Am Leopoldplatz, an der Seite Schulstraße
Montag bis Freitag 9−20.30 Uhr, Sa 7–17 Uhr (2024)