Eigentlich hat Prenzlauer Berg den Schaden – durch die Neubebauung von Teilen des Mauerparks. Der Schatten der zu hoch geplanten Gebäude verdunkelt den Osten, die 200 neuen Studentenbutzen würden vor allem Druck vom Weddinger Wohnungsmarkt nehmen. Und: Gegrillt werden dürfte auf dem in Mitte gelegenen Gelände ohnehin nicht, wenn es denn unbebaut bliebe. Warum engagieren sich dennoch viele Weddinger gegen die Bebauung des Areals nördlich des Gleimtunnels? Weil klammheimlich aus 530 mehr als 700 Wohnungen geworden sind. Weil politische Entscheidungsträger scheinbar lieber Broschüren des Investors verteilen, statt die Bedenken der Bürger ernst zu nehmen. Es gibt für viele Weddinger viele Gründe, sich zu wehren.
Ein Kommentar von Ulf Teichert
Die Kolumne erscheint ebenfalls jeden Samstag im Berliner Abendblatt, Ausgabe Wedding.