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Das Wichtigste der Woche im Wedding

9. November 2019

9.11.2019 Vor 30 Jah­ren fiel die Mau­er, direkt hin­ein in den Wed­ding sozu­sa­gen, denn am 9. Novem­ber 1989 um 22.41 Uhr wur­den die Tore an der Böse­brü­cke geöff­net und die Ost­ber­li­ner ström­ten an der Born­hol­mer Stra­ße in den Wes­ten. Ber­lin fei­ert das denk­wür­di­ge Ereig­nis mit einer Fes­ti­val­wo­che; die spek­ta­ku­lärs­ten Aktio­nen fin­den mit Pro­jek­tio­nen am Alex und mit der Insta­gram-taug­li­chen Akti­on “Visi­ons in Moti­on” auf der Stra­ße des 17. Juni statt. Moment? War da nicht was an der Böse­brü­cke? Nun, in der Fes­ti­val­wo­che hat man die­sen Ort ein­fach mal kom­plett ausgelassen. 

Die Bösebrücke vergessen

Doch die Klein­gärt­ner in den Born­hol­mer Gär­ten fei­ern am Sams­tag trotz­dem: Im Ver­eins­heim, des­sen Ein­gang von einer nach­ge­bil­de­ten Mau­er ein­ge­rahmt wird, wird eine his­to­ri­sche Aus­stel­lung gezeigt. Zudem kön­nen Gäs­te sich Fil­me anse­hen, in den Gärt­ne­rin­nen und Gärt­ner von ihren per­sön­li­chen Erin­ne­run­gen an den Mau­er­fall erzäh­len. Um 22.41 Uhr fei­ern die Born­hol­mer Gär­ten, die einst selbst im Grenz­ge­biet der DDR lagen, mit einem gro­ßen Feu­er­werk. Dafür haben sie pri­vat zusam­men­ge­legt, den Rest der Par­ty finan­zie­ren die Klein­gar­ten­ver­ei­ne Born­holm 1 und Born­holm 2 ehrenamtlich. 

Das Cha­os nach dem Mau­er­fall war per­fekt, aber das war den Men­schen in die­sem Moment egal. Wie sich die BVG, die Ost­ber­li­ner BVB und die S‑Bahn orga­ni­siert haben, zeigt eine Aus­stel­lung am 9. und am 16. Novem­ber im ehe­ma­li­gen Bahn­hofs­klo an der Behmstraße.

Was sonst noch passierte

Das ehemalige Diesterweg Gymnasium
Das ehe­ma­li­ge Dies­ter­weg Gymnasium

Die Geschich­te rund um das oran­ge UFO, auch bekannt als Ran­ke- bzw.  Dies­ter­weg-Gym­na­si­um füllt schon seit Jah­ren gan­ze Ord­ner. Abriss – Neu­bau – Sanie­run­gen – Woh­nun­gen – alles zusam­men. Nun ist ein neu­es Kapi­tel auf­ge­schla­gen: Denk­mal­schutz. „Der Denk­mal­wert die­ser Anla­ge ist unbe­strit­ten. Die Schu­le war zu ihrer Ent­ste­hungs­zeit gestal­te­risch und funk­tio­nal hoch­mo­dern und kann auch aus­ge­zeich­net für heu­ti­ge Schul­zwe­cke genutzt wer­den. Der Denk­mal­schutz geht ein­her mit unse­ren Plä­nen, die­sen Schul­stand­ort zu ent­wi­ckeln. […]“ sagt Bezirks­bür­ger­meis­ter von Das­sel auf berlin.d

Die Wil­ly-Brandt-Ober­schu­le im Gesund­brun­nen exis­tiert dage­gen wie eh und je, aber vie­le Schü­ler kamen trotz­dem nicht und schwänz­ten lie­ber. Nun wur­de aber die Wen­de geschafft. Die Fehl­zei­ten konn­ten hal­biert wer­den und vie­le Ver­bes­se­run­gen sind in den Schul­all­tag ein­ge­flos­sen.  Wie­so wes­halb war­um, steht in der Ber­li­ner Zei­tung.

In der Lyn­ar­stra­ße an der Sta­ti­on Wed­ding steht das Haus der Woh­nungs­ge­nos­sen­schaft „Am Ost­see­platz“. Das Beson­de­re: das Haus wur­de aus Holz errich­tet, zumin­dest zum über­wie­gen­den Teil. Außer­dem gibt es Gemein­schafts­räu­me, Woh­nun­gen für Demenz­kran­ke und die bei­den Häu­ser sind mit­ein­an­der ver­bun­den. Eine gro­ße Haus-WG könn­te man sagen. Das Haus wur­de nun mit dem Ber­li­ner Holz­bau­preis 2019 aus­ge­zeich­net und noch mehr, weiß der Ber­li­ner Woche.

Die Cat­cher­wie­se in der Reh­ber­ge ist eine arten­rei­che Wie­se und das wird sie auch blei­ben. Der Antrag der CDU auf Umwand­lung in eine Sport­flä­che wur­de von der Bezirks­ver­ord­ne­ten­ver­samm­lung abge­lehnt, auch mit dem Argu­ment, dass es noch eine Wild­wie­se sei und dar­um schüt­zens­wert. Die CDU argu­men­tier­te mit feh­len­den Sport­flä­chen im Wed­ding dage­gen, das half aber nichts. Den­noch sehen auch Grü­ne und Pira­ten, dass in punc­to Sport etwas gesche­hen muss.

Der Müll muss weg und dar­um ste­hen bei­spiels­wei­se auf der Mül­lerstra­ße an jedem Later­nen­mast Müll­ei­mer. Am Net­tel­beck­platz kommt nun ein ganz neu­es Modell dazu, eines, das den Müll gleich zusam­men­quetscht. Vor­teil: Die Müll­ei­mer kön­nen gezielt ange­fah­ren wer­den, denn von außen sieht man ihnen nicht an, wie befüllt sie sind. Wo sie noch über­all ste­hen und wie­viel wirk­lich rein­passt, das steht im Tages­spie­gel.

Wer sei­ne Mie­te monat­lich Rich­tung Luxem­burg über­wei­sen muss, ist mög­li­cher­wei­se Mie­ter bei der Ber­lin Aspi­re oder Ber­lin Estate. Für Recher­chen zu einer Doku wer­den hier­für nun Mie­ter die­ser Unter­neh­men gesucht. Wel­che Häu­ser das sind und wer recher­chiert, steht hier in dem Auf­ruf auf Twit­ter.

“Erst die Mie­te, dann die Moral?” heißt eine aktu­el­le Doku in der ARD. Mit dabei die WG in der Dub­li­ner Stra­ße 8, um die ein jah­re­lan­ger Rechts­streit die­ses Jahr zu Ende ging. Urteil: Räumung.

Die Autoren sind dabei, wenn die bun­des­weit bekann­te Bau­se­na­to­rin Kat­rin Lomp­scher von der Links­par­tei Mie­ter und Inves­to­ren trifft. Sie beglei­ten eben­so eine Ver­tre­te­rin der Immo­bi­li­en­bran­che auf Ber­li­ner Bau­stel­len, um zu erfah­ren, war­um Inves­to­ren und Ver­mie­ter gegen die geplan­te Miet­re­gu­lie­rung sind. Wel­che Gefah­ren sehen sie, und wo liegt ihre sozia­le Ver­ant­wor­tung? […] ein Ber­li­ner Haus­be­sit­zer tut alles dafür, dass sich sei­ne Mie­ter ihre Woh­nun­gen leis­ten kön­nen und grün­det des­halb eine gemein­nüt­zi­ge Stif­tung. Über­schüs­si­ge Miet­ein­nah­men spen­det er für sozia­le Projekte.
Das Video

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