Schwimmtrainer für Drittklässler an der Seestraße, Schließung zahlreicher Spielcasinos und eine weitere Episode in der Umbenennungs-Posse am Nachtigalplatz. Dass uns im Wedding die Themen ausgehen, ist unwahrscheinlich.
Das war los letzte Woche
Wenn es bald wärmer wird, die Sonne vom wolkenlosen Himmel lacht und die Weddinger Richtung See strömen, ist es wichtig, schwimmen zu können. Mehr als die Hälfte der Drittklässler kann aber nicht schwimmen, selbst nach dem Schwimmunterricht in dieser Klassenstufe sind es immer noch 18%. Um diese Zahl zu verringern, werden ab sofort zusätzlich zu den Schwimmlehrern Trainer des Schwimmverbandes anwesend sein. Das Kombibad Seestraße macht den Anfang, da hier die Nichtschwimmerquote im Umfeld besonders hoch ist. Mehr weiß der Tagesspiegel.
Apropos See. Wer einfach mal so richtig entspannen möchten, auf den See gucken will oder mit dem Boot fahren, dem sei die Fischerpinte am Plötzensee nahegelegt. Und das Strandbad wird im Juni eröffnet, mit neuem Betreiber und vielen Veränderungen.
Nicht im Wasser, sondern in der Luft fliegen sie auf und ab, die Ratten der Lüfte: Tauben. Um die Verbreitung in der Stadt etwas zu regulieren, gibt es in einigen Bezirken betreute Taubenschläge, unter anderem auch im Wedding, welche von Langzeitarbeitslosen gepflegt werden. Insgesamt soll es in Berlin 8500 Tauben geben. Welche Probleme und Lösungen es dabei gibt, den Taubenbestand zu regulieren, hat die Morgenpost recherchiert.
Mit den Straßenumbenennungen im Afrikanischen Viertel ist es ein bisschen wie mit dem BER. Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem man die Ruine lieber abreißen sollte, oder die Finger von der Umbenennung der Umbenennung lassen sollte. Nicht mal die Familie des mit einem Platznamen Geehrten sei glücklich mit der Namensgebung, wie der Tagesspiegel Leute-Newsletter vermeldet. Die Berliner Zeitung ebenso. In der taz hingegen wird hingegen betont, dass die Story nicht das Zeug zum Skandal habe – und man sich längst auf einen Kompromiss geeinigt habe. Ohne Worte.
Mister Spock, Vulkanier vom Raumschiff Enterprise, war ein Meister des analytischen Denkens. Die Spielcasinos der Kette Vulkan, versuchen dies bei ihren Kunden eher zu verhindern und müssen nun bis zu 50 Filialen schließen, da sie gegen Auflagen verstoßen. Unter anderem müssen bestimmte Mindestabstände zu Schulen und Kitas eingehalten werden. Aber keine Angst, die meisten Betreiber wollen nun einfach als Wettbüro weitermachen. Dann kann man zumindest sein Wissen im Sportunterricht direkt einbringen. Dies meldet die Berliner Morgenpost.
Den Roman „Licht über dem Wedding“ von Nicola Karlsson hatten wir vor einiger Zeit schon einmal angeteasert. Am 28. Mai gibt es ab 20 Uhr die nächste Lesung im Schraders, Malplaquetstr. 16b.
Letzte Woche berichteten wir noch über den 2. Platz für Wedding, was das Thema Mietsteigerungen angeht. Ein Ranking, was es in einer weniger guten Welt erst gar nicht geben sollte. Diese Woche kam raus: Die Mieten steigen endlich langsamer.
Nur vergisst man schnell: wenn auf einem niedrigen Niveau die Steigerungen sehr hoch waren und nun auf hohem Niveau moderat, dann ist immer noch gar nichts gut. Auch gibt es berlinweit große Unterschiede, die die “Erfolgsmeldungen” wieder ein anderes Licht rücken lassen. Wer mehr erfahren möchte, am 22. Mai gibt es eine Veranstaltung zum Thema Berliner Mietspiegel im Höhenflug!? – Mieter vs. Vermieter. Bereits am 17. (Freitag) dreht sich in der Wiesenstraße alles um Vonovia. Das System Vonovia: Was heißt das für uns MieterInnen?
Die Gartenarbeitsschule Wedding (SUZ Mitte) lud am Wochenende zum Tag der offenen Tür am Standort Scharnweberstr. 159 ein. Stockbrot, Honig und allerlei vorgezogene Pflanzen waren zu erwerben. Der Standort Seestraße ist unterdessen von einem Schulneubau „bedroht“. Schulen werden gebraucht, aber auch diese grünen Oasen, die unter anderem von 10.000 Kindern jährlich besucht wird. Auch, weil viele Kindergärten keine Grünflächen haben. Eine Petition zum Erhalt kann man unter anderem hier unterschreiben. Dieses Jahr feiert die Gartenarbeitsschule 70-jähriges Bestehen, 2020 gibt es die Berliner Gartenschulen seit 100 Jahren, die erste gab es damals in Neukölln.
Idee: Was wäre, wenn das himmelbeet sich unter den Schirm der Gartenarbeitsschule Wedding stellt? 2020 ist für das himmelbeet, mit hoher Wahrscheinlichkeit, Schluss am aktuellen Standort, alternative Flächen wurden bis heute nicht gefunden. Der hintere Teil des Leopoldplatzes soll zwar bald umgestaltet werden, inklusive Bürgerbeteiligung, aber die Mühlen mahlen langsam in Berlin. Wer weiß, wann das umgesetzt wird, und zu zweit ist man stärker, um einen Standort länger zu erhalten.
Ende des letzten Jahres hatte der Bezirk Mitte 400.000 € von einer Frau aus dem Wedding geerbt. Bedingung: Das Geld soll für Heimkinder, kranke Kinder und Arme eingesetzt werden. 50.000€ davon gehen nun an die Arche im Wedding, der Politiker Taylan Kurt (Grüne) hatte diesen Vorschlag eingereicht.
Es muss ja nicht immer das Neueste bei Klamotten sein. Unsere Autorin Annika hat das Grus Grus in der Schererstraße besucht. Grus Grus: Secondhand statt Fast Fashion.
Wo ihr Wurst und Käse plastikfrei in eine mitgebrachte Dose bekommt, erfahrt ihr in unserem Artikel “Plastikfrei(er) leben”. Mit irgendwas muss man ja anfangen, um die Müllberge zu reduzieren!
Diese modernen Litfasssäulen haben einen Einwurfschlitz. Fragt sich nur, wofür eigentlich.…
Und hier noch ein etwas kryptisch klingender Veranstaltungstipp: kunst + design im Wedding mit “leicht stoff röhrender hirsch und andere gebeine“
Interdisziplinäre Kunstausstellung mit Robert Hoogervorst (Malerei und Skulptur), Marion Ehrsam (Malerei, Zeichnung, Objekt) und Suse Stock + Annette Haußknecht (Modedesign – montagehalle-berlin) in der Montagehalle, Togostr. 79a
offen: 18. und 19. Mai 14 bis 18 h und nach Vereinbarung
Sonntag 19 Mai: Talk “Richtungsraum – Mensch und Tier”… oder ist die Tierwelt eine Inspirationsquelle für den Menschen
Der erste Kiezplan für die Müllerstraße ist da. Am Donnerstag, den 23. Mai von 11.00 – 14.00 Uhr findet die Verteilung der Erstausgabe auf dem Rathausvorplatz, Müllerstraße 147 statt. Mit dem neuen Faltplan lässt sich mit einem schnellen Blick die Freizeit gestalten: z.B. ein Filmchen im Alhambra schauen, zuvor den kleinen Hunger bei Mercatino um die Ecke stillen oder einen Spaziergang durch den Schillerpark mit einem Eis vom Eiscafé Kibo genießen.
Somit allen Hobbygärtnern, oder Kiezschlenderern ein schönes Wochenende. Auf dem Blog, Facebook, Facebook-Pinnwand, Instagram, und Twitter ist ebenfalls immer Bewegung.
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