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Erstmal passiert gar nichts:
Das Parkhaus an der Triftstraße steht weiterhin leer

5. November 2022
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Das ehe­ma­li­ge Park­haus der Ber­li­ner Hoch­schu­le für Tech­nik in der Trift­stra­ße wird aller Vor­aus­sicht nach noch meh­re­re Jah­re lang leer ste­hen. Das räum­te Bezirks­stadt­rat Ephra­im Gothe ein, der bei einem Rund­gang durch den Spren­gel­kiez auf ent­spre­chen­de Nach­fra­gen der Anwoh­ner und ‑innen einging. 

Es hät­ten erst jüngst Gesprä­che mit der Hoch­schu­le und der Senats­ver­wal­tung für Wis­sen­schaf­ten statt­ge­fun­den. Dabei sei klar gewor­den, dass für mög­li­che Erwei­te­rungs­bau­ten der Hoch­schu­le auch noch ein ande­res Grund­stück im Eigen­tum der Senats­ver­wal­tung für Wis­sen­schaft in Fra­ge käme, Gothe benann­te kon­kret einen Park­platz am Augus­ten­bur­ger Platz. Auf bei­den Grund­stü­cken zusam­men könn­ten alle Vor­ha­ben von Bezirk und Hoch­schu­le Platz fin­den. Der Bezirk favo­ri­siert den Abriss des Park­hau­ses und den Bau eines Wohn­hei­mes u.a. für Geflüch­te­te, einer Kita und Sozi­al­ein­rich­tun­gen. Die Hoch­schul­lei­tung hält sich bedeckt, solan­ge nicht klar ist, wann genau wel­che Zweig­stel­len auf dem Gelän­de des ehe­ma­li­gen Flug­ha­fens Tegel auf­ge­baut wer­den können.

Der von Stadt­rat Gothe benann­te Park­platz befin­det sich aller­dings auf dem Cam­pus der Virch­ow-Kli­ni­kums. Die Cha­ri­té erwei­ter­te in den ver­gan­ge­nen Jah­ren kon­ti­nu­ier­lich den Gebäu­de­be­stand auf ihrem Wed­din­ger Teil­ge­län­de etwa um einen Neu­bau des Herz­zen­trums, ein neu­es “Ber­lin Cen­ter for Advan­ced The­ra­pies” oder das For­schungs­zen­trum “Der simu­lier­te Mensch”. Geplant ist zudem auch ein “Phar­ma­zeu­ti­sches Zen­trum”. Ange­sichts die­ser Expan­si­on ist es schwer vor­stell­bar, dass die Uni­ver­si­täts­kli­nik eine poten­zi­el­le Bau­flä­che frei­wil­lig an die Ber­li­ner Hoch­schu­le für Tech­nik abtre­ten wür­de.
Ein Spre­cher der AG Ver­kehr des Run­den Tisches Spren­gel­kiez hat­te wäh­rend des Rund­gangs den Erhalt des Park­hau­ses gefor­dert, um es als Quar­tier­spark­haus für die Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner des Spren­gel­kiezes zu nut­zen. Im Gegen­zug könn­te dann Park­raum auf öffent­li­chem Stra­ßen­land für ande­re Zwe­cke zur Ver­fü­gung ste­hen – im Kreuz­ber­ger Grae­fe-Kiez wird der­zeit ein sol­ches Pilot­pro­jekt dis­ku­tiert. Ephra­im Gothe hat­te dar­auf­hin ein­ge­räumt, dass allein für die not­wen­di­gen Ände­run­gen des Pla­nungs­rechts für das Grund­stück gut und ger­ne drei Jah­re ver­ge­hen könn­ten, also durch­aus Zeit für eine mög­li­che Zwi­schen­nut­zung bestehe. Ande­ren Quel­len zufol­ge soll sogar das Jahr 2027 als frü­hes­ter Zeit­punkt für eine Neu­be­bau­ung im Raum ste­hen. Über das Wohn­heim an der Stel­le des Park­hau­ses dis­ku­tiert man schon seit über als zehn Jahren.

Autor: Chris­tof Schaf­fel­der, Fotos: Rolf Fischer

Die­ser Bei­trag erschien zuerst in der Zeit­schrift Ecke Mül­lerstra­ße

Lese­tipp: Wir hat­ten schon ein­mal über Park­häu­ser im Wed­ding berichtet. 

Gastautor

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4 Comments

  1. Nun ja. Ich fin­de, dass die­ses Park­haus reno­viert wer­den und so auch den Ange­stell­ten des Cam­pus Virch­ow zur Ver­fü­gung gestellt wer­den soll­te. Wie ja im RBB berich­tet wur­de, greift ja in die­ser Gegend die Park­raum­be­wirt­schaf­tung und ich fin­de es nicht zumut­bar, dass Kran­ken­schwes­tern und ande­res Kli­nik­per­so­nal hier jeden Monat bezah­len müs­sen, um ihrer Arbeit nach­ge­hen zu kön­nen. Wie im Fern­seh­be­richt gesagt wur­de, wäre das Per­so­nal auch bereit zu kün­di­gen und dann woan­ders ihre Arbeit auf­neh­men zu wol­len. Das kann doch kei­ner wollen.

  2. Um das Park­haus für die Anwoh­ner nutz­bar zu machen, müss­te es erst instand gesetzt wer­den. Es ist ver­wahr­lost, es ste­hen Auto­wracks her­um und es fehlt jede Form von moder­ner Sicher­heits­ein­rich­tung, wie z.B. Video­über­wa­chung. Die BHT als Betrei­be­rin kann man nicht vor­wer­fen, dass sie bei dem pla­ne­ri­schen Hin und Her nur das Nötigs­te tut. Sicher wird sie des­halb auch kei­ne Inves­ti­tio­nen für eine Zwi­schen­nut­zung tätigen.

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