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Kleine Oase in der Transvaalstraße:
GESCHLOSSEN Das 4te Zimmer: Die Neuerfindung der Stulle

7. August 2020

Die­ses Café in der Trans­vaal­stra­ße ist nicht trotz, son­dern wegen Coro­na ent­stan­den. Das Cate­ring-Unter­neh­men von Alex­an­dra Gritz­ko und ihrem Sohn Flo­ri­an ver­zeich­ne­te kei­ne Auf­trä­ge mehr, und so wur­de die Zeit genutzt, den Vor­der­raum in ein Café zu ver­wan­deln. Hier gibt es ein Essen, das typisch für den Arbei­ter­be­zirk Wed­ding ist, hier aber eine raf­fi­nier­te Neu­erfin­dung erfährt: die Stulle.

Catering mit Café

Café­be­trei­be­rin Alex­an­dra ist selbst in einer Nach­bar­stra­ße auf­ge­wach­sen und kennt das Afri­ka­ni­sche Vier­tel sehr gut. „Seit 2013 gibt es unser Cate­ring­un­ter­neh­men EventSolution24 in der Trans­vaal­stra­ße, aber mei­nen Traum von einem eige­nen Café konn­te ich aus Zeit­grün­den nie ver­wirk­li­chen“, erzählt die 49-Jäh­ri­ge. Mit Gas­tro­no­mie kennt sich die Moa­bi­te­rin gut aus: Sie bringt viel Cate­ring-Erfah­rung ein, u.a. von Mes­sen und Ver­an­stal­tun­gen an der TU und der FU. Auch ihr 20-jäh­ri­ger Sohn hat eine Aus­bil­dung in der Gas­tro­no­mie absol­viert. Gemein­sam arbei­ten die bei­den in der Küche oder am Tresen.

Liebevoll eingerichtet

Mit der Ein­rich­tung des klei­nen Cafés mit alten Holz­bal­ken – wie zum Bei­spiel den zum Tre­sen umge­dreh­ten Tisch aus Schiffs­plan­ken – und den sty­lishen, selbst­ge­bau­ten Lam­pen haben sich Alex­an­dra und ihre Fami­lie viel Mühe gege­ben. Auf den Metall­stüh­len im Café fin­den etwa 10 bis 12 Per­so­nen Platz, drau­ßen sind noch ein­mal 9 Sitz­plät­ze. Es ist wirk­lich nur ein Zim­mer – ein Wohn­zim­mer, in dem man sich sofort wohlfühlt.

Nicht nur “Stulle mit Brot”

Der Clou des 4ten Zim­mers sind die ver­schie­de­nen Stul­len, die Alex­an­dra ent­wi­ckelt hat. Mit ein­fa­chen beleg­ten Bro­ten, die jeder aus der Schul­zeit kennt, haben sie jedoch nicht viel zu tun. Die Stul­len bie­ten viel­mehr eine kuli­na­ri­sche Welt­rei­se. Es gibt sie in fünf Sor­ten (Capre­se, Grün, Spi­cy Puten­brust, Club-Stul­le und Pro­ven­za­lisch). Die Rog­gen-Sau­er­teig­brot-Schei­ben aus einer Moa­bi­ter Bäcke­rei wer­den alle mit eige­nem Pes­to bestri­chen und belegt. „Wir haben mit unse­ren beson­de­ren Stul­len bei Ver­an­stal­tun­gen gute Erfah­run­gen gemacht und den­ken, dass das im Wed­ding auch gut ankommt“, glaubt die Café­be­trei­be­rin. Die Pro­duk­te sind nach­hal­tig her­ge­stellt, meist bio und regio­nal. Für Lecker­mäu­ler gibt es auch selbst­ge­mach­ten Kuchen und Tört­chen. Natür­lich bie­tet das 4te Zim­mer eine Aus­wahl an Kaf­fee­spe­zia­li­tä­ten (auch mit ver­schie­de­nen Shots), Espres­so, aber auch Tee. Der Eis­tee im Som­mer ist selbst hergestellt.

Sams­tags und sonn­tags bie­tet das 4te Zim­mer drei Arten Früh­stück (spa­nisch, fran­zö­sisch und klas­sisch). Da es nicht weit zum Volks­park Reh­ber­ge ist, plant Alex­an­dra auch den Ver­leih von gepack­ten Essens­kör­ben für ein Pick­nick. Wie auch immer: Mit die­sem schö­nen Café bekommt die­ser ansons­ten ein wenig tris­te Abschnitt der Trans­vaal­stra­ße eine will­kom­me­ne Aufwertung.

Café Das 4te Zim­mer / EventSolution24

Trans­vaal­str. 11 / Nahe Togostraße

Joachim Faust

hat 2011 den Blog gegründet. Heute leitet er das Projekt Weddingweiser. Mag die Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen gleichermaßen.

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