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Coronavirus: Der wichtigste Faktor sind wir selbst

3. März 2020
Coronavirus Atemschutzmasken ausverkauft-Schild in der Leo-Apotheke
Foto: Hen­sel

Seit ein paar Wochen sind die Augen des gan­zen Lan­des auf den Wed­ding gerich­tet. Denn am Nord­ufer und an der See­stra­ße befin­det sich das Robert-Koch-Insti­tut. Täg­lich wird von dort aus die aktu­el­le Gefähr­dungs­la­ge ange­sichts des Coro­na­vi­rus ver­mel­det. In der Nacht vom Sonn­tag auf Mon­tag kam dann aus dem benach­bar­ten Virch­ow­kli­ni­kum die Mel­dung, dass der ers­te Pati­ent, der in Ber­lin durch eine Rou­ti­ne­un­ter­su­chung posi­tiv auf das Coro­na­vi­rus getes­tet wur­de, auf der dor­ti­gen Iso­lier­sta­ti­on unter­ge­bracht wurde.
Die Ret­tungs­stel­le der Inne­ren Medi­zin muss­te 24 Stun­den lahm­ge­legt wer­den, die Mit­ar­bei­ter der betrof­fe­nen Schicht blei­ben nun erst ein­mal zu Hau­se, eben­so wie wei­te­re Kon­takt­per­so­nen. Auf dem Gelän­de des Kli­ni­kums wur­de nun ein eige­nes Unter­su­chungs­ge­bäu­de für Coro­na-Ver­dachts­fäl­le aus­ge­wie­sen, um den rest­li­chen Betrieb nicht zu beein­träch­ti­gen. Wor­auf kommt es jetzt an?

Gelassenheit und Vertrauen

Robert Koch Institut

Dass Ber­lin kei­ne Insel der Glück­se­li­gen blei­ben wür­de und die ers­ten Infek­tio­nen auch hier auf­tre­ten wer­den, war nur eine Fra­ge der Zeit, logisch – Groß­stadt und so. Es wird wei­te­re Fäl­le geben und es wer­den wei­te­re Vor­sichts­maß­nah­men getrof­fen wer­den. Sie wer­den mal über­trie­ben, mal maß­voll sein – doch das Gesund­heits­sys­tem in Deutsch­land ist hoch ent­wi­ckelt; man kann der Her­aus­for­de­rung ruhig entgegensehen.

Der viel­leicht wich­tigs­te Fak­tor sind jedoch wir, die Bevöl­ke­rung. Wir erin­nern uns an Vor­sichts­maß­nah­men, die gera­de in der Grip­pe­ze­it immer gel­ten: häu­fi­ges Hän­de­wa­schen, Des­in­fek­ti­on, in die Arm­beu­ge nie­sen, bei Krank­heits­sym­pto­men zu Hau­se blei­ben. Über­trie­be­ne Hams­ter­käu­fe, die Ver­brei­tung von Sen­sa­ti­ons­nach­rich­ten im Freun­des- oder Bekann­ten­kreis und ande­re Panik­re­ak­tio­nen sind jeden­falls nicht hilf­reich oder ange­bracht. Die glo­ba­li­sier­te Welt dreht sich kurz etwas lang­sa­mer, aber unse­re Gesell­schaft kann zei­gen, dass sie sich für die Lösung von Pro­ble­men bereit zeigt. Es wer­den in den nächs­ten Jah­ren sicher­lich noch ande­re, viel schwie­ri­ge­re Her­aus­for­de­run­gen kom­men. Die im Wed­ding anzu­tref­fen­de Gelas­sen­heit und ein klei­ner Ver­trau­ens­vor­schuss ins Gesund­heits­sys­tem hel­fen sicher mehr als jeder falsch getra­ge­ne Mundschutz.

Wenn ihr Sym­pto­me zu erken­nen glaubt, ruft bit­te zuerst die Hot­line der Senats­ver­wal­tung (Tel. 030 90 28 28 28) oder den Haus­arzt an. Bit­te nicht gleich in die Ret­tungs­stel­le gehen, da sich dort even­tu­ell Infi­zier­te auf­hal­ten könnten.

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