Im letzten Zipfel des Weddings, kurz vor dem Nadelöhr zu Pankow, der S‑Bahnunterführung an der Wollankstraße, befindet sich das Frühstückscafé “Kahve Rengi”. Unsere Autorin hat diesen Ort, dessen Name auf türkisch einfach nur “braun”, also kaffeefarben bedeutet, kennen- und schätzen gelernt.
Alles, was das Herz begehrt
Von 7:00 – 18:00 Uhr erhaltet ihr in diesem, zunächst etwas unscheinbar wirkenden Kaffeehaus alles, was das Herz begehrt. Immer frisch zubereitet und alles einfach nur lecker. Startet mit einem italienisch-starken Kaffee und einem liebevoll angerichteten Frühstücksteller in den Tag. Versackt bei einem Chai-Latte bis zum Mittagessen. Dank Büchertauschbörse und dem gemischten Publikum im Café vergeht die Zeit wie im Flug.
Gönnt euch zum Mittagessen eine warme Linsensuppe oder ein Omelette mit knackigem Salat. Darf es dann zum Nachtisch noch ein hausgemachter Cheesecake oder ein veganer Möhrenkuchen sein?
Wenn ihr dann, irgendwann, doch den Terrassenplatz in der Sonne aufgebt, schlendert ihr wahrscheinlich tiefenentspannt mit einem leckeren Eis auf der Hand nach Hause.
Seit ich vor einem Jahr in die Nachbarschaft gezogen bin, kann ich kaum an diesem tollen Laden vorbei gehen, ohne mir eine kleine Leckerei zu gönnen. Dank der moderaten Preise ist das (beinahe) tägliche Stück Kuchen (und im Dezember die Rumkugel, die auf der Zunge zergeht) kein Problem!
Für jeden Geschmack, ob süß, herzhaft, vegetarisch oder vegan, ist etwas dabei. Alle Speisen gibt es, nicht erst seit Corona, auch zum Mitnehmen. Gerne füllt man euch Kuchen und Kaffee auch in mitgebrachte Dosen und Thermobecher.
Echt freundlich
Bisher habe ich alle Freund:innen, denen ich einen Brownie, eine Zimtschnecke oder einen Couscoussalat mitgebracht habe, sehr viel glücklicher gemacht als mit meinen eigenen Back- oder Kochkünsten.
Das Kahve Rengi ist ein Geheimtipp, den ich von Herzen gerne weitergebe. Neben dem qualitativen Angebot sticht vor allem auch die ehrliche Freundlichkeit des Personals heraus, die so in Berlin leider nur ganz selten zu finden ist.
Text: Anna-Maria Althelmig, Fotos: Jan Brachat/Joachim Faust
Wollankstraße 99, 13359 Berlin, Mi-So 7 – 18 Uhr