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Ersatzverkehr für M13 und 50 läuft nicht gut:
BVG übertrifft sich selbst

1. Oktober 2024
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Dass es bei der U‑Bahn gera­de nicht rund läuft, ist schlimm genug. Dass vie­le nor­ma­le Stadt­bus­se wegen feh­len­der Bus­spu­ren im Stau ste­hen, geschenkt. Aber wie chao­tisch es ist, wenn die wich­tigs­te Stra­ßen­bahn im Ber­li­ner Nor­den für über zwei Mona­te gesperrt wird, das toppt alles.

Inhalts­ver­zeich­nis: Was ist pas­siert? Was bedeu­tet das? Was muss getan werden?

Was ist passiert?

Grund für die Ein­stel­lung der Stra­ßen­bahn noch bis zum 9. Dezem­ber früh zwi­schen dem Virch­ow-Kli­ni­kum und der Wei­ßen­seer Spit­ze sind Gleis­bau­ar­bei­ten im Kreu­zungs­be­reich Born­hol­mer Straße/Björnsonstraße. In Rich­tung Wed­ding ist die Fahr­bahn der Born­hol­mer Stra­ße auf einen Fahr­strei­fen ein­ge­engt. Die Gleis­über­fahrt im Bereich Björnsonstraße/Malmöer Stra­ße ist gesperrt. Die Arbei­ten dau­ern noch bis 22. Novem­ber. Für die Stra­ßen­bahn­fahr­gäs­te bedeu­tet das: Die Ersatz­bus­se ste­hen im glei­chen Stau wie die Autos. Es gibt zwar hek­tisch mar­kier­te Bus­spu­ren (noch am Mon­tag­nach­mit­tag wer­den die gel­ben Mar­kie­run­gen auf­ge­klebt), aber nicht durch­gän­gig. Da die Ersatz­bus­stre­cke vie­le Kilo­me­ter lang ist, kom­men manch­mal minu­ten­lang kei­ne Bus­se. In Trau­ben war­ten die Fahr­gäs­te auf Bus­se, die nicht kommen.

Was bedeu­tet das?

Die Wed­din­ger Fahr­gäs­te sind also ange­schmiert: Oft gibt es ver­kehrs­be­ding­te Takt­lü­cken bis zu 20 Minu­ten! Auch der Umstieg bei­spiels­wei­se von der U6 an der See­stra­ße bis zur Rei­ni­cken­dor­fer Stra­ße, um dann den M27-Bus zu neh­men, führt zu ver­län­ger­ten Fahr­zei­ten. Denn der M27 steht spä­tes­tens auf der Per­le­ber­ger Stra­ße in Moa­bit und dann auf der Prin­zen­al­lee und Wollank­stra­ße im Stau. Eine klei­ne Erleich­te­rung ist eine pro­vi­so­ri­sche kur­ze Bus­spur auf der Pank­stra­ße vor der Kreu­zung Badstraße. 

Was soll­te getan werden?

Die BVG soll­te die Ersatz­bus­se auf kür­ze­re Teil­stre­cken auf­tei­len. Wenn der Ver­kehr auf einem Teil­stück ins Sto­cken kommt, sind alle war­ten­den Fahr­gäs­te auf dem fol­gen­den Abschnitt betrof­fen. Es wird sie gar kein Bus mehr errei­chen, und das vie­le Minu­ten lang. Außer­dem soll­ten Bus­spur­be­treu­er dar­auf ach­ten, dass die Bus­spu­ren frei sind. Am Mon­tag waren dort noch vie­le Falsch­par­ker zu sehen. 

Joachim Faust

hat 2011 den Blog gegründet. Heute leitet er das Projekt Weddingweiser. Mag die Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen gleichermaßen.

6 Comments

  1. Die BVG war in den letz­ten Jah­ren im Ver­gleich zur S‑Bahn halb­wegs zuver­läs­sig. Auch die­se Zei­ten sind nun vor­bei. Aber haupt­sa­che wir för­dern wei­ter Autos, die Abwrack­prä­mie und weni­ger Rad­we­ge wer­den das schon regeln.

  2. Schön dass wir in einem Punkt noch alle einig sind 😉
    Mit S‑Bahn und BVG bin ich lei­der eben­falls sehr unglücklich.
    Das die es par­al­lel noch schaf­fen Ver­spä­tun­gen und Aus­fäl­le häu­fig nicht zu mel­den und ihre App immer schlech­ter wird ist das Ser­vice Sahnehäubchen

  3. Unglaub­li­che Zustän­de bei der BVG nicht nur Bus und U‑Bahn fah­ren nicht, son­dern da wird nicht Mal Ermes­sens­spiel­raum gezeigt,wenn bei dem S Ticket man die Num­mer ver­ges­sen hat einzutragen,nein da wird ein sofort noch ne Straf­tat vor­ge­wor­fen, daß man ja sein Ticket irgend­wem geben kann,ich habe das Ticket bekom­men da ich lei­der nicht mehr lan­ge zu leben habe,hab auch sofort die Num­mer eingetragen,aber selbst bei der Haupt­stel­le kam natür­lich kei­ne Kulanz, obwohl ja das Ticket bezahlt wur­de und noch 60€ obwohl mit dem Sozi­al­mi­nis­te­ri­um Gra­de in so Fäl­len doch mit Kulanz und 7€ Nach­zah­lung reagiert wer­den sollte,man könn­te ja,ja ick könn­te ja auch nächs­ten Tag.…machen,ich selbst hab es erlebt wie eine Tou­ris­tin mit ihrer Toch­ter in die U‑Bahn gestie­gen ist und die Mut­ter hat­te die Jahreskarte,zeigt sie und sagt zu ihrer Toch­ter wo sie ihre Kar­te hatte,da unter­stellt man der Frau das sie ihre Toch­ter die Jah­res­kar­te zu ste­cken woll­te, haben sogar noch die Kar­te der Toch­ter gefun­den und man beschul­digt sie des Betru­ges und beschlag­nahmt die Jah­res­kar­te der Mutter,wir haben gese­hen das es so nicht abge­lau­fen ist,leider weiß ich nicht was dar­aus gewor­den ist, habe sogar die Adres­sen von uns gege­ben falls es zur Gericht geht, ein­fach mal Kulanz zei­gen bei mir ist ja in die­sem Sin­ne über­haupt kein Nach­teil für die BVG entstanden,aber trotz­dem 60€ bezahlt,danke lie­be BVG für ihr Verständnis

    • Das ist krass.
      Es darf von nie­man­dem! das Ticket ein­ge­zo­gen werden.Das gehört die­ser Per­son und nie­mand anderem.

  4. Das ist ins­ge­samt schlecht geworden.
    Die BVG müss­te im Gegen­teil die Fre­quen­zen auf den Haupt­stre­cken erhö­hen, um das eini­ger­ma­ßen erträg­lich zu machen. Die Wagons ähneln eher Vieh­trans­por­ten , nicht nur zur Rushhour.

  5. Ich bin sel­ber kein Ber­li­ner, besu­che aber Ber­lin seit den frü­hen 70iger Jah­ren regel­mä­ßig. Eben­so oft benut­ze ich den ÖPNV. Aber so schlimm wie Ende Sep­tem­ber d.J. habe ich die Situa­ti­on in Bus, U- und S‑Bahn noch nie emp­fun­den. Klar gibt es mal aus diver­sen Grün­den Stre­cken­sper­run­gen aber frü­her wur­de dann wenigs­tens ver­ständ­lich dar­über infor­miert. Die Aus­schil­de­rung zu den alter­na­ti­ven Maß­nah­men, Ersatz­ver­kehr etc. habe ich als abso­lut man­gel­haft emp­fun­den. Und ich ken­ne mich gut mit den Lini­en aus. In den U‑Bahnhöfen fehl­ten teil­wei­se die Hin­wei­se wo wel­che U‑Bahn abfährt. Ich kann mir vor­stel­len, dass die Situa­ti­on für Erst­be­su­cher nicht befrie­di­gend war.

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