Am Donnerstag (7.2.) beginnen die 69. Berliner Filmfestspiele. Natürlich kann man zum Potsdamer Platz fahren und im Berlinale-Palast bis zum 17. Februar einen Film nach dem anderen schauen, mit etwas Glück den einen oder anderen Promi am roten Teppich sehen und Berlinale-Luft schnuppern – wenn man denn Karten ergattert. Man kann aber auch einfach zu Hause im Wedding bleiben und all das auch hier erleben. Die Berlinale kommt nämlich in diesem Jahr wieder in den Kiez. Am 15. Februar ist der große Berlinale-Tag im City Kino Wedding in der Müllerstraße.
Das City Kino Wedding ist im Rahmen der Reihe „Berlinale goes Kiez“ erneut Berlinale-Spielort. Zu sehen sind drei Filme. Das Kulinarische Kino lädt zu einer Dokumentation und einem passenden Menu ein, serviert von der Gourmanderie. Und Promis? Ja, die gibt es in diesem Jahr auch im Wedding.
Berlinale, Teil 1: Film mit Promibesuch
Der Berlinale-Tag startet um 15 Uhr mit dem Film „Il portiere di notte“ (Der Nachtportier). Der Film aus dem Jahr 1974 läuft in der diesjährigen Hommage, die der Schauspielerin Charlotte Rampling gewidmet ist. Sie spielt darin eine ehemalige KZ-Gefangene, die eine Beziehung mit einem SS-Arzt hat. Liliana Cavanis Skandalfilm machte Charlotte Rampling zu einer androgynen Pop-Ikone in den sexuellen Subkulturen der 1970er-Jahre. Der Film ist 119 Minuten lang und wird auf Englisch mit deutschen Untertiteln gezeigt.
Charlotte Rampling wird als Gast bei der Vorführung dabei sein. Für die britische Film-und Theaterschauspielerin ist es der zweite Berlinale-Termin dieser Filmfestspiele. Bereits am Vortag wird ihr – am Potsdamer Platz – der Goldene Ehrenbär für ihr Lebenswerk verliehen. „Ich freue mich, dass wir die diesjährige Hommage der großartigen Künstlerin Charlotte Rampling widmen“, sagt Berlinale-Direktor Dieter Kosslick. „Mit ihrer Arbeit steht sie für ein unkonventionelles und aufregendes Kino.“
Blick in den Film via Trailer: https://youtu.be/ih1lxOwckcQ
Berlinale, Teil 2: Film mit Menu
Der zweite Berlinale-Film läuft im Dokumentarischen Forum und beschäftigt sich mit dem Thema Essen. „The Biggest Little Farm“ von John Chester (USA 2018) beginnt um 18 Uhr. Er erzählt von zwei Träumern und ihrer Utopie: In Kalifornien wollen sie eine nachhaltige Farm mit größtmöglicher Diversität von Pflanzen und Tieren aufbauen. Der Farmer und Filmemacher Chester dokumentiert mit meisterhaften Bildern wie er und sein Team 80 Hektar ausgedörrtes Land in Kalifornien in fruchtbaren Boden verwandeln und die Balance zwischen Natur und Kultur wiederherstellen. Der Film ist 91 Minuten lang und wird auf Englisch mit deutschen Untertiteln gezeigt.
Im Anschluss an die Filmvorführung serviert Küchenchef Claude Trendel im Restaurant Gourdmanderie im Centre Francais ein vom Film inspiriertes vegetarisches Menü. Und auch hier wurde an den Promifaktor gedacht. Regisseur John Chester wird das City Kino Wedding besuchen. Neben Thomas Struck, Leiter der Reihe „Kulinarisches Kino“ wird auch Koch Claude Trendel das Publikum auf der Bühne begrüßen.
Blick in den Film via Trailer: https://youtu.be/UfDTM4JxHl8
Berlinale, Teil 3: Der französische Film
Der dritte Berlinale-Film des Tages im City Kino Wedding ist „Varda par Agnès“ von Agnès Varda. Er läuft um 21 Uhr im Dokumentarischen Forum. Agnès Varda, gelernte Fotografin, Installationskünstlerin und Wegbereiterin der Nouvelle Vague, ist eine Institution des französischen Kinos. Sie nimmt auf einer Theaterbühne Platz und gibt anhand von Fotos und Filmszenen Einblick in ihr unorthodoxes Schaffen. Der Film (Frankreich 2019) ist 115 Minuten lang und wird im französischen Original mit deutschen und englischen Untertiteln gezeigt.
Berlinale-Service
Tickets für alle Berlinale-Veranstaltungen gibt es vor Ort in den jeweiligen Kinos und über die offiziellen Verkaufsstellen sowie online über die Berlinale-Webseite. Mehr über das City Kino Wedding gibt es auf der Kinowebseite: www.citykinowedding.de. Mehr über die Berlinale steht online unter www.berlinale.de