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Für einen grüneren Wedding:
Bepflanze deine Baumscheibe!

16. April 2025
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Begrünte Baumscheiben verschönern das Stadtbild, fördern die Artenvielfalt und tragen zu einem besseren Mikroklima bei. Im Bezirk Mitte ist für die Bepflanzung keine Genehmigung mehr nötig. Aber was verlangt wird, ist ein achtsamer Umgang mit dem öffentlichen Raum und die Bereitschaft zur regelmäßigen Pflege.

Baumscheibe Bepflanzung

Die Auswahl der Fläche sollte mit Bedacht erfolgen. Geeignet sind ältere Bäume in Wohnortnähe, bei denen der Wurzelbereich nicht freiliegt. Junge Bäume mit Stützpfählen dürfen nicht bepflanzt werden, da sie noch besonderen Schutz benötigen. Vor dem Pflanzen ist der meist verdichtete Boden vorsichtig zu lockern – nicht tiefer als zehn Zentimeter, um Wurzeln und Leitungen zu schonen. Der Bereich direkt um den Stamm bleibt frei, ein Abstand von mindestens 30 Zentimetern schützt die Baumwurzeln. Zusätzliche Erde sollte nicht eingebracht werden; auch Torf oder Pflanzsubstrate sind nicht erlaubt. Die Baumscheibe muss insgesamt tiefer liegen als der Gehweg, damit Regenwasser versickern kann.

Foto: A. Conradt

Empfohlen werden heimische, insektenfreundliche Pflanzen mit zurückhaltendem Wuchs. Ungeeignet sind hochwachsende Stauden, Gehölze, Sträucher, Kletterpflanzen oder stark wuchernde Gräser. Auch Pflanzgefäße wie Kübel oder Kästen gehören nicht auf die Baumscheibe.

Wer einen schützenden Zaun anbringen möchte, sollte Holz verwenden und darauf achten, dass dieser nicht höher als 40 Zentimeter ist, keine scharfen Kanten aufweist und nicht tiefer als 20 Zentimeter in den Boden ragt. Sitzflächen sind nicht gestattet, da sie die Wurzeln gefährden. Auch mit Bepflanzung und Zaun müssen Geh- und Radwege weiterhin problemlos nutzbar bleiben.

Im Sommer kommt's aufs Gießen an

Während Trockenperioden benötigen Bäume und Pflanzen zusätzliches Wasser. Eine wöchentliche Gabe von 70 bis 100 Litern, idealerweise per Schlauch, hilft, auch die tieferen Wurzeln zu erreichen.

Die Bäume im öffentlichen Raum werden regelmäßig auf ihre Standfestigkeit und Gesundheit geprüft. Sichtbare Wurzelbereiche dürfen deshalb nicht bepflanzt oder abgedeckt werden. Muss ein Baum ersetzt werden, kann eine vorhandene Bepflanzung nur so lange bestehen bleiben, bis die Fläche vorbereitet wird.

Diese Infos noch mal in einem Flyer des Bezirksamts zusammengefasst:

weddingweiserredaktion

Die ehrenamtliche Redaktion besteht aus mehreren Mitgliedern. Wir als Weddingerinnen oder Weddinger schreiben für unseren Kiez.

3 Comments Schreibe einen Kommentar

  1. Sehr geehrte Damen und Herren Redakteure des Weddingweiser!
    Auf den ersten Blick ist es sehr erfreulich, daß der Weddinger sich um seine Baumscheiben sorgt. Seit sehr langer Zeit war ich mal wieder in meinem alten Kiez , dem Gesundbrunnen, unterwegs. Es ist grauenvoll, wie dort in verschiedenen Straßen die Baumscheiben aussehen; Müll, Matratzen, Hundekot u.v.m. In der Stettiner Straße ist der „Bewuchs“ der Baumscheiben schon so hoch gewuchert, daß man kaum noch vorbei kommt (hinter ehem. Woolworth – Parkplatz). Früher hat sich die Stadtreinigung um die Straßenbäume gekümmert und wir Kinder Jahrgang 1958) konnten unbesorgt in und um den Baumscheiben spielen. Daher ist es einerseits traurig, daß der Bürger sich aufgrund des notorischen Staatsversagens u. a. darum selbst kümmern muß („Bepflanzung“) und lobenswert um jedwede private Initiative. Berlin ist dreckig und das nicht nur am Wedding – Ergebnis des grünen Multi-Kulti-Wahns!?

    • Wer es schafft sich bei einem Kommentar über die Bepflanzung von Baumscheiben so sehr zu verdrehen, dass der „der grüne Multi-Kulti-Wahn“ negativ drin vorkommt, steckt so tief in kruden Fantasien, dass als Essenz des Geschriebenen nur Verbitterung bleibt. Traurig.

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