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Neubau durch Genossenschaft:
Wohnungen, Kita und Gemeinschaftsraum

1. November 2023
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Bau­en, Bau­en, Bau­en – in Klam­mern: ohne Sinn und Ver­stand? Ein Neu­bau mit Kon­zept ent­steht immer­hin der­zeit am süd­li­chen Ende der Kame­ru­ner Stra­ße. Der Woh­nungs­bau-Ver­ein Neu­kölln e.G. (WBV) errich­tet dort 35 neue Woh­nun­gen. Das Beson­de­re ist, dass der WBV an Woh­nun­gen für Fami­li­en, einen Gemein­schafts­raum und eine Kita gedacht hat.

Der Bau ent­steht auf einer Flä­che, die zuvor als Park­platz dien­te. Die Abstell­flä­chen für pri­va­te PKWs fal­len aller­dings nicht ersatz­los weg, denn es wird künf­tig eine Tief­ga­ra­ge geben. Der Woh­nungs­bau-Ver­ein beschreibt die neu­en Woh­nun­gen als groß­zü­gig und fami­li­en­freund­lich mit drei bis vier Zim­mern. Zwi­schen 71 und 95 Qua­drat­me­ter wer­den die Woh­nun­gen groß. Der WBV igno­riert damit die in der Immo­bi­li­en­bran­che übli­che Rede von der Ver­sin­ge­lung, also dem Trend zum Ein­per­so­nen-Haus­halt. Man darf gespannt sein, ob sich die­se The­se mit der Nach­fra­ge nach den neu­en Woh­nun­gen in der Kame­ru­ner Stra­ße in Über­ein­stim­mung brin­gen lässt. 

Genos­sen­schaft baut für Fami­li­en. Hier Kame­ru­ner Stra­ße. Foto: And­rei Schnell

Vor­teil des neu­en Gebäu­des sei es, dass sich die­ser so posi­tio­niert, dass er „für die jet­zi­gen Bewoh­ner einen Lärm­rie­gel zur Kame­ru­ner Stra­ße bil­det.″ Das Miet­haus soll sechs Eta­gen bekom­men. Alle Woh­nun­gen ab dem ers­ten Ober­ge­schoss wer­den mit einem Bal­kon aus­ge­stat­tet, die Erd­ge­schoss­woh­nun­gen erhal­ten eine Ter­ras­se mit Gar­ten­an­teil. Alle Woh­nun­gen sind bar­rie­re­frei, teil­wei­se behin­der­ten­ge­recht. So ist es in der Mit­glie­der­zeit­schrift „rund­um″ nachzulesen.

Der WBV besitzt in der Kame­ru­ner Stra­ße bereits eine Wohn­an­la­ge, die die Genos­sen­schaft Anfang der 1970er bau­te. Die Anla­ge folgt streng den dama­li­gen Vor­schrif­ten des sozia­len Woh­nungs­baus und hat des­halb eher klei­ne­re 1‑Zim­mer-Appar­te­ments und Woh­nun­gen mit hal­ben (!) Zimmern.

Durch den Neu­bau wird sich wenig an der Unter­ver­sor­gung des Afri­ka­ni­schen Vier­tels mit Genos­sen­schafts­woh­nun­gen ändern. Ledig­lich zwei Pro­zent der Woh­nun­gen dort gehö­ren Genos­sen­schaf­ten. Im Ber­li­ner Durch­schnitt sind es zwölf Pro­zent. Ein Wert, der in den Orts­tei­len Wed­ding und Gesund­brun­nen aus­schließ­lich im Orts­teil west­li­ches Brun­nen­vier­tel erreicht (und über­trof­fen) wird. Um zum Ber­li­ner Mit­tel­wert auf­zu­schlie­ßen braucht es wei­te­re Neu­bau­pro­jek­te von Genossenschaften.

Neubau WBV
Neu­bau Kame­ru­ner Stra­ße. Foto: And­rei Schnell

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Der Text ent­stand in Zusam­men­ar­beit mit der Wed­din­ger All­ge­mei­nen Zei­tung (–> E‑Paper), der gedruck­ten Zei­tung für den Wed­ding. Autor ist And­rei Schnell.

Andrei Schnell

Meine Feinde besitzen ein Stück der Wahrheit, das mir fehlt.

6 Comments Leave a Reply

  1. Hmmm. Wenn mal die Kar­te rich­tig her­um hält, dann han­delt es sich eher um das süd­li­che Ende der Kame­ru­ner Straße.
    Am nörd­li­chen Ende steht immer noch leer: Das Hor­ror­haus vom Wed­ding. Dort sind bereits Wohnungen.

  2. Naja ruhi­ger… die Kame­ru­ner Str. wird auf der Höhe doch von kaum nem Auto in der Minu­te befah­ren. Dafür haben die Leu­te dahin­ter kei­ne Son­ne und kei­nen Aus­blick mehr. Aber kei­ne Kri­tik von mei­ner Sei­te der Satz wirkt nur etwas zynisch 😀 Trotz­dem gut wenn Park­plät­ze für sinn­vol­le­res Platz machen. Ich fra­ge mich nur war­um die­se Genos­sen­schaft am Zep­pe­lin­platz nicht auf­ge­stockt hat wo sie da grad das Dach erneu­ert haben.

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