A/way ist eine Theater-Painting-Performance in Bewegung, inszeniert von der aus Paris stammenden Autorin und Regisseurin Pauline Beaulieu. Gemeinsam mit ihrem internationalen Ensemble nimmt sie die Besucher der Uferstudios auf eine unbeständige Reise mit, um das nomadenhafte Leben der nach 1980 Geborenen zu beleuchten.
Bringen die häufigen Ortswechsel, und die damit verbundene Fluktuation von Jobs und Freunden, einem die persönliche Freiheit und individuelle Entfaltung oder wird man dadurch zum rastlos Getriebenen? Ist das Umherziehen wirklich selbst gewählt oder vielmehr eine Notwendigeit der heutigen Gesellschaft, die sich vielleicht schön geredet wird? Diese Aspekte werden in monologischer Poesie auf der Bühne vorgetragen, unterbrochen von tänzerisch rhythmischen Sequenzen und durch Zwiesprachen mit den Zuschauern.
Die Ortsbewegungen werden wunderbar schlicht und plausibel erfahrbar dargestellt. Das, und die sich ständig neu ergebende Konstellation aus Darstellern und Publikum auf der Bühnenfläche, machen das moderne Nomadentum schnell begreiflich.
Ein weiterer Aspekt, der in dem Stück A/way thematisiert wird, ist die Nachhaltigkeit und Umweltbilanz in Bezug auf das viele Reisen.
Das mag ein interessanter und zu hinterfragender Punkt sein, doch hätte man diesem entweder mehr Platz einräumen müssen oder weglassen sollen. Für mich kam diese Facette ein bisschen zu gehaltlos daher.
Dennoch ist das Stück durchaus sehenswert und thematisch nicht uninteressant.
Wer also wissen möchte, was es mit dem Krokodil auf sich hat, sollte sich diese unterhaltsame Aufführung nicht entgehen lassen.
Besetzung
Text & Regie: Pauline Beaulieu
Performance: Madeleine Bongard
Tanz: Tim Crafti
Musik: Knut Jürgens
Dramaturgie: Stephanie Michels
Bühne: Yi-Jou Chuang
Kostüme: Teresa Grosser
Assistenz Bühne: Marie Fages
Produktion: Josepha Maschke
weitere Aufführungen:
20. Mai 2015, 19.00 Uhr
21. Mai 2015, 19.00 Uhr
22. Mai 2015, 19.00 Uhr
im Uferstudio 14, Eingang Badstraße
Text und Fotos von Suamith Sallmann
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