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Atze Musiktheater mit Sommerbühne für Berlin:
Weddinger Sommer auf dem Tempelhofer Feld

17. Mai 2023

Der Wed­din­ger Som­mer hat ein zusätz­li­ches Zuhau­se bekom­men. Vom Bahn­hof Gesund­brun­nen geht es mit der S41 bis zum Bahn­hof Tem­pel­hof, über die Stra­ße und rauf aufs Tem­pel­ho­fer Feld. Hier lädt das Atze Musik­thea­ter aus dem Wed­ding den Som­mer über ins Luft­schloss ein. Am Frei­tag (12.5.) ist die neue Open-Air-Büh­ne für Ber­lin, die vom Wed­ding aus natür­lich auch mit der U6 erreich­bar ist, eröff­net wor­den. Atze-Thea­ter­lei­ter Tho­mas Sut­ter emp­fing vie­le Mög­lich­ma­cher, Part­ner und Freun­de mit Musik und einem gro­ßen Strauß roter Rosen.

Das Luftschloss ist ein ovaler Holzbau auf dem Tempelhofer Feld. Foto: Hensel
Das Luft­schloss ist ein ova­ler Holz­bau auf dem Tem­pel­ho­fer Feld. Foto: Hensel

Ganz aus Holz ist das Luft­schloss, ein flie­gen­der Bau mit ova­ler Grund­flä­che, der schnell wie­der abge­baut wer­den könn­te. So muss das auf dem Tem­pel­ho­fer Feld sein, wo nach dem per Volks­ent­scheid erkämpf­ten Gesetz kei­ne ech­te Bebau­ung erlaubt ist. Ein Hin­der­nis für das Kul­tur­pro­jekt war das Gesetz offen­bar nicht. „Alle Betei­lig­ten waren sich einig, dass hier ein Thea­ter hin­ge­hört“, sag­te Tho­mas Sut­ter bei der Eröff­nung. Ent­stan­den sei die Idee bereits vor drei Jah­ren, gebaut wur­de es kom­plett in Hand­ar­beit von 21 Zim­mer­manns­lehr­lin­gen und über 100 Jugend­li­chen. Sie haben aus rund 120 Kubik­me­ter Holz eine Som­mer­büh­ne für Ber­lin gezimmert.

Oben ohne: das Luftschloss Tempelhofer Feld. Foto: Hensel
Oben ohne: das Luft­schloss Tem­pel­ho­fer Feld. Foto: Hensel

Eine neue Bühne für Berlin – made in Wedding

Das Luft­schloss Tem­pel­ho­fer Feld will ab sofort bis 17. Sep­tem­ber ganz ver­schie­de­ne Kul­tur­er­leb­nis­se bie­ten. „In die­ser Spiel­zeit gibt es 200 Ver­an­stal­tun­gen; und in den nächs­ten Jah­ren noch viel, viel mehr“, sag­te Tho­mas Sut­ter. Auf dem Pro­gramm ste­hen Thea­ter­vor­stel­lun­gen für Erwach­se­ne, für Kin­der und Kita­grup­pen, ein umfang­rei­ches Kon­zert­pro­gramm und Come­dy. Alle 14 Tage brin­gen die „Die Goril­las“ Impro­thea­ter aufs Feld. Ende Mai wird im Luft­schloss „9 Jah­re Volks­ent­scheid 100 % Tem­pel­ho­fer Feld“ gefei­ert. Auch vie­le Stü­cke aus dem Reper­toire des Atze Musik­thea­ters sind dabei. Für das Thea­ter im Wed­ding ist das kein Pro­blem, denn das Haus in der Luxem­bur­ger Stra­ße steu­ert ohne­hin schon auf die regu­lä­re Schließ­zeit zu. „Wir strei­chen ein­fach unse­re Som­mer­pau­se“, sagt Mar­cel Wer­dier vom Atze gut gelaunt bei der Eröff­nung. Fast jeden Tag gibt es in Tem­pel­hof nun Pro­gramm, an vie­len Tagen gibt es sogar meh­re­re Kul­tur­pro­gram­me. Ins­ge­samt 350 Men­schen kön­nen auf ein­mal im höl­zer­nen Amphi­thea­ter sein.

Mussikalischer Beitrag bei der Eröffnung des Luftschlosses Tempelhofer Feld. Foto: Hensel
Musi­ka­li­scher Bei­trag bei der Eröff­nung des Luft­schlos­ses Tem­pel­ho­fer Feld. Foto: Hensel
Thomas Sutter, Leiter des Atze Musiktheaters und des Luftschlosses, dankt den Bauleuten. Foto: Hensel
Tho­mas Sut­ter, Lei­ter des Atze Musik­thea­ters und des Luft­schlos­ses, dankt den Bau­leu­ten. Foto: Hensel

Dankesworte und rote Rosen

Mit einem klei­nen Musik­pro­gramm wur­de die Büh­ne eröff­net, auch Tho­mas Sut­ter griff zur Gitar­re, und zwi­schen­durch gab es immer wie­der rote Rosen für Mit­strei­ter und Unter­stüt­zer vom Senat, von Grün Ber­lin, von der Initia­ti­ve 100 % Tem­pel­ho­fer Feld und für vie­le ande­re. Beson­ders viel Applaus bekam dabei Dr. Klaus Lede­rer (Lin­ke), der als ehe­ma­li­ger Kul­tur­se­na­tor die Finan­zie­rung für das Pro­jekt ermög­licht hat­te. „Herz­li­chen Glück­wunsch Ber­lin zu die­sem Kul­tur­ort“, sag­te er in sei­nem Gruß­wort. Kul­tur zu den Leu­ten zu brin­gen sei ein wich­ti­ges Anlie­gen, hier auf dem Tem­pel­ho­fer Feld, wo so vie­le Men­schen sind, sei das genau rich­tig. „Ich hof­fe, die Berliner:innen und Gäs­te neh­men die­sen Kul­tur­ort in Besitz“, sag­te Lede­rer. Bei der Gele­gen­heit sprach er sich gegen eine Rand­be­bau­ung des Fel­des aus, womit er den Anwe­sen­den offen­bar aus dem Her­zen sprach: „Das ein­zi­ge, was ich ich mir fürs Tem­pel­ho­fer Feld wün­sche, ist bun­tes Leben – und dazu gehört auch eine Kin­der- und Jugendtheater“.

Viel beklatschter Gast und Luftschloss-Möglichmacher: der ehemalige Kultursenator Dr. Klaus Lederer bei der Eröffnung. Foto:. Hensel
Viel beklatsch­ter Gast und Luft­schloss-Mög­lich­ma­cher: der ehe­ma­li­ge Kul­tur­se­na­tor Dr. Klaus Lede­rer bei der Eröff­nung. Foto:. Hensel

Auszug aus dem Luftschloss-Programm

  • Mitt­woch, 17. Mai, 17 Uhr: Rico, Oskar und die Tie­fer­schat­ten (Kin­der­thea­ter, ab 8 Jahre)
  • Don­ners­tag, 18. Mai, 11 Uhr: Die drei klei­nen Schwein­chen (Kin­der­thea­ter, ab 3 Jahre)
  • Don­ners­tag, 18. Mai, 19.30 Uhr: Ein Som­mer­nachts­traum (Thea­ter mit thea­ter­Burg Rosslau)
  • Mitt­woch, 24. Mai, 19.30 Uhr: The Trou­ble Notes (Kon­zert)
  • Sonn­tag, 28. Mai, 14 + 20 Uhr Uhr: 9 Jah­re Volks­ent­scheid 100 % Tem­pel­ho­fer Feld (Kon­zer­te)
  • Don­ners­tag, 1. Juni, 19.30 Uhr: Die Goril­las: Som­mer­fest (Impro­thea­ter)
  • Sams­tag, 3. Juni, 20 Uhr: Come­dy­flash Open Air Tem­pel­hof (Stan­dup Comedy)
  • Mitt­woch, 14. Juni, 17 Uhr: Kin­der­Mu­sik­Fes­ti­val: Kari­bu­nim Welt­mu­sik für Kin­der (ab 4 Jahre)
  • Mitt­woch, 14. Juni, 19.30 Uhr: Pol­ka­geist / BOFNI (Kon­zert)

Service

Das kom­plet­te Pro­gramm des Luft­schlos­ses Tem­pel­ho­fer Feld ist unter www.luftschloss-tempelhoferfeld.de zu fin­den. Wer das Kul­tur­pro­jekt über den Kauf einer Ein­tritts­kar­te hin­aus unter­stüt­zen möch­te, kann das über ein Crowd­fun­ding machen (www.startnext.com/luftschloss).

Das Plakat beschreibt ziemlich genau, was, wo und von wem das Luftschloss ist. Foto: Hensel
Das Pla­kat beschreibt ziem­lich genau, was, wo und von wem das Luft­schloss ist. Foto: Hensel

Dominique Hensel

Dominique Hensel lebt und schreibt im Wedding. Jeden zweiten Sonntag gibt sie hier den Newsüberblick für den Stadtteil. Die gelernte Journalistin schreibt für den Blog gern aktuelle Texte - am liebsten zu den Themen Stadtgärten, Kultur, Nachbarschaft und Soziales. Hyperlokal hat Dominique es auf jeden Fall am liebsten und beim Weddingweiser ist sie fast schon immer.

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