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“aroshi” – Kleidung mit Hintergrund

1. März 2012
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aroshi-Kleidung in einem zwischengenutzten Ladenlokal im Wedding
aro­shi-Klei­dung in einem zwi­schen­ge­nutz­ten Laden­lo­kal im Wed­ding (Foto: aroshi)

Grün und blau, auf tür­kisch yeşil ve mavi,dar­auf lässt sich für man­che der Wed­ding redu­zie­ren. Für die­se Men­schen ver­kauft Anke Rom­mel T‑Shirts mit Moti­ven, die sich erst auf den zwei­ten Blick dechif­frie­ren las­sen. Dazu gehört auch ein Plan der Grün- und Was­ser­flä­chen des Wed­ding, eben der gan­ze Stadt­teil in erstaun­lich viel grün und blau. „Für mei­ne Klei­dungs­stü­cke gibt es kei­ne ein­deu­ti­ge Ziel­grup­pe“, sagt die 47-jäh­ri­ge Geschäfts­füh­re­rin des Labels „Aro­shi“. Am ehes­ten fühl­ten sich Men­schen davon ange­spro­chen, die redu­zier­tes Design und ein­fa­che Lini­en mögen, erklärt Anke Rom­mel. Men­schen, die “archi­tek­tur-affin” und “ber­lin-affin” sind wie sie. Schließ­lich ist Anke Rom­mel selbst Archi­tek­tin und Innenarchitektin.

Zusammenhänge, Strukturen und klare Linien

Anke Rom­mel (links)

Auf die Idee kam Anke Rom­mel, nach­dem sie 2007 in den Spren­gel­kiez gezo­gen ist. Bei einem Besuch des Prime­Time-Thea­ters sah sie einen  Zuschau­er im SO36-Shirt und frag­te sich: war­um soll so etwas nicht auch im Wed­ding funk­tio­nie­ren? Als sie eine beruf­li­che Aus­zeit neh­men muss­te, pack­te sie die Gele­gen­heit beim Schopf und grün­de­te im Jahr 2010 „aro­shi“.

„Ich gehe ger­ne durch die Stra­ßen, sehe die Struk­tu­ren und Zusam­men­hän­ge und arbei­te die­sen Aspekt her­aus“, sagt die gebür­ti­ge Düs­sel­dor­fe­rin. So konn­te sie die neue Idee des Tex­til­de­signs mit ihrem bis­he­ri­gen Beruf opti­mal ver­bin­den. Für Archi­tek­tur­fans gibt es Moti­ve der Beuth-Hoch­schu­le, aber natür­lich auch die Alte Naza­reth­kir­che am Leo­pold­platz. „Ich sehe Din­ge, die ande­re nicht sehen“, erzählt Anke Rom­mel. Das Blät­ter­dach der Bäu­me am „Leo“ wird durch grü­ne geschwun­ge­ne Lini­en ange­deu­tet, und die für die meis­ten Pas­san­ten kaum wahr­nehm­ba­re Skulp­tur des Beten­den Jun­gen am Rand des Plat­zes wird mit dem glei­chen Rot-Ton wie die Schin­kel­kir­che her­vor­ge­ho­ben. Men­schen, Autos oder Markt­stän­de haben auf die­sen, auf die archi­tek­to­ni­schen Grund­for­men redu­zier­ten Moti­ven nichts verloren.

Die T‑Shirts wer­den auf Märk­ten und Stadt­fes­ten, vor allem aber im Online-Shop ver­kauft. Anke Rom­mel ver­sucht auch Wei­ter­ver­käu­fer zu gewin­nen; ein Geschäft am Gen­dar­men­markt, spe­zia­li­siert auf Pro­duk­te Ber­li­ner Desi­gner, ver­kauft bereits ihre Klei­dungs­stü­cke. Die­se tra­gen inzwi­schen auch Moti­ve aus Mit­te. Die Roh­wa­re ist als „Fair Wear“ und „Öko-Tex Stan­dard 100“ zer­ti­fi­ziert. In Ober­schö­ne­wei­de wer­den die Klei­der kon­fek­tio­niert und mit den Mit­te-/Wed­ding-Moti­ven bedruckt, wäh­rend die gewo­be­nen Eti­ket­ten aus Rei­ni­cken­dorf kom­men. Die Moti­ve und ihre Bedeu­tun­gen wer­den in deutsch, eng­lisch und tür­kisch ver­mark­tet – so kön­nen sich alle Wed­din­ger ange­spro­chen füh­len. Extra für Wed­din­ger mit tür­ki­schen Wur­zeln gibt es den Alman­cı (“Deutschländer”)-Schriftzug auf dem Wed­din­ger Stadtteilumriss.

Individuelle Motive für Berlin-Fans

T‑Shirts mit Wed­ding­mo­ti­ven

Mit Anke Rom­mels T‑Shirts und Kapu­zen­ja­cken kann der Ber­lin-Fan zum Aus­druck brin­gen, dass er die Stadt mag. „Und das, ohne gleich ein Bran­den­bur­ger Tor-Motiv durch die Gegend tra­gen zu müs­sen“, sagt die Geschäfts­frau lachend. Sie mag eben die Stadt in ihrer gan­zen Viel­falt, den Wed­ding und beson­ders den Spren­gel­kiez – nur eines ver­misst Anke Rom­mel: den Rhein. Den kann ihr der Wed­ding beim bes­ten Wil­len nicht bieten.

Link zum Online-Shop auf Spreadshirt.de

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Joachim Faust

hat 2011 den Blog gegründet. Heute leitet er das Projekt Weddingweiser. Mag die Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen gleichermaßen.

3 Comments

  1. […] aro­shi (T‑Shirts mit Wed­din­ger Moti­ven) Bewerten:Teilen Sie dies mit:FacebookGefällt mir:Gefällt mirS­ei der Ers­te, dem die­se® Arti­kel gefällt. Geschrie­ben von Joa­chim Faust Ver­öf­fent­licht unter Geschäfts­idee, kieze, stadt­ent­wick­lung, was es alles gibt Getaggt mit Ams­ter­da­mer Stra­ße, Ber­lin, Bou­tique, Ele­men­tar­teil­chen, Eve­lyn Kacz­ma­rek, Frau­en, Gebraucht, Kla­mot­ten, Klei­der, Klei­dung, Leo­pold­platz, Mal­plaquet­stra­ße, Mode, Second Hand, See­stra­ße, Wedding […]

  2. […] Aro­shi (T‑Shirts mit Wed­din­ger Moti­ven) Bewerten:Teilen Sie dies mit:FacebookGefällt mir:Gefällt mirS­ei der Ers­te, dem die­se® Arti­kel gefällt. Geschrie­ben von Joa­chim Faust Ver­öf­fent­licht unter Geschäfts­idee, kieze, was es alles gibt, wun­der­tü­te Getaggt mit Afri­ka­ni­sches Vier­tel, Annet­te Hauß­knecht, Ber­lin, Design, exklu­siv, Frau­en­klei­der, hand­ge­macht, hoch­wer­tig, Jeans, Kit­tel, Klei­der, Klei­dung, Klei­dungs­stück, Manu­fak­tur, Mode, Mode­ma­cher, Mon­ta­ge­hal­le, prak­tisch, Stoff, Suse Stock, Tex­til, Togo­stra­ße, Wed­ding, Werkstatt […]

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