Es war der ultimative Liebesbeweis. Eine ganze Generation an Paaren hat sich seinetwegen verliebt: Die Rede ist vom guten alten Mixtape. Mittlerweile wurde die mühevoll hin- und hergespulte Kassette längst von digitalen Playlists auf Spotify & Co. verdrängt. Die Weddinger Analogbar ist einer der wenigen Orte, an denen das Mixtape noch den Respekt bekommt, den es verdient.
Schon von Weitem leuchtet in der Martin-Opitz-Straße die grüne Kassette allen entgegen, die von den Uferhallen oder den Bars in der Gottschedstraße aus weiterziehen. Der nächste Blick fällt auf die kunstvoll bekritzelte Außenverkleidung und dann durch ein großes Fenster in den gemütlichen Barbereich. Dem Namen entsprechend kommt die handverlesene Musik ausschließlich aus dem Platten- oder Kassettenspieler, neben dem sich in einem kleinen Regal die Mixtapes stapeln. Das Personal kann die Playlists selbst zusammenstellen und beweist einen durchgehend guten Musikgeschmack.
Das Getränkeangebot umfasst eine große Auswahl an Whiskys, verschiedene Biere und vor allem faire Preise. In zwei weiteren Räumen finden sich im Kerzenlicht mehrere Sofa-Ecken, die auch mal für größere Gruppen Platz bieten. Die Wände sind unverkleidet, Rauchen ist erlaubt und hin und wieder gesellt sich ein freundlicher Hund zu den Gästen auf die Couch.
Die Analogbar ist eine unprätentiöse Rettungsinsel für alle, die mal kurz vor der Digitalisierung flüchten wollen. Eine Website hat sie übrigens nicht, logisch…
Autor/Fotos: Alexandra Resch
Analog
Martin-Opitz-Straße 21
13357 Berlin-Gesundbrunnen
Montag – Samstag, ab 21.00 Uhr
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mittlerweile leider geschlossen Laden steht leer
[…] Ganz in der Nähe: Analogbar […]
Danke für den Typ, als mehr oder weniger neue Weddingerin die sich auch noch an analoge Zeiten zu erinnern weiß, weiß ich das sehr zu schätzen.