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Etwas Besonderes im Kiez:
“L’Escargot”: Feines Essen, das sein Geld wert ist

23. Juli 2020
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Das Restaurant in der Brüsseler Str. 39 (Quelle: M.Martino)
Das Restau­rant in der Brüs­se­ler Str. 39 (Quel­le: M.Maisano)

Ein ita­lie­ni­scher Koch, der spür­bar Lust an sei­nem Beruf hat, freund­li­ches Per­so­nal, vie­le Stamm­gäs­te nicht nur aus dem Brüs­se­ler Kiez – das macht das L’Escargot in der Brüs­se­ler Stra­ße schon seit vie­len Jah­ren aus. Das medi­ter­ran gepräg­te Essen mit sei­nen gro­ßen Por­tio­nen kommt bei den meis­ten Gäs­ten gut an. Die Prei­se sind für Wed­din­ger Ver­hält­nis­se recht stolz, aber für die gebo­te­ne Qua­li­tät und Fri­sche kann sich das L’escargot durch­aus mit ver­gleich­ba­ren Restau­rants in bes­se­ren Lagen messen.

Zuerst hat es fast kei­ner mit­be­kom­men, als vor fast fünf Jah­ren mit­ten im Wed­ding, in der Brüs­se­ler Stra­ße 39, ein UFO gelan­det ist. Doch statt klei­ner grü­ner Männ­chen, die die Welt­herr­schaft errin­gen woll­ten, brach­te die­ses „Unbe­kann­te Food Objekt“ eine Küche mit in den Wed­ding, die hier völ­lig unbe­kannt war. Kei­ne Döner- oder Scha­warma­bu­de, kein „da kann ich auch in Pan­tof­feln hin“-Italiener und erst recht kein lau­war­mes Flatrate-China-Buffet.

Ein rich­tig gutes Restau­rant, des­sen kuli­na­ri­sche Ursprün­ge in der Küche des Mit­tel­meers zu fin­den sind, aber auch fran­zö­si­sche und deut­sche Ein­flüs­se per­fekt ein­baut. Die viel­fäl­ti­gen vege­ta­ri­sche Gerich­te sind kei­ne Kom­bi­na­tio­nen aus ein­zel­nen Gemü­se­bei­la­gen, son­dern per­fekt abge­stimm­te Kom­po­si­tio­nen, bei denen der Gast das Fleisch nicht vermisst.

Der jet­zi­ge Inha­ber Mar­ti­no Mais­a­no sagt dazu auf der Home­page des Restau­rants: “Ich koche ein­fach mit Herz und See­le! Ohne Kli­schees und aus fri­schen Zuta­ten. Daher kann es vor­kom­men, dass das glei­che Gericht immer wie­der anders schmeckt. Klar: fri­sche Pro­duk­te schme­cken immer wie­der anders und das ist gut so.“

Preis-Leistungs-Verhältnis im L’Escargot

Im L'escargot (Quelle: M.Martino)
Im Restau­rant “L’es­car­got” (Quel­le: M.Maisano)

Mar­ti­nos Küche ist sai­so­nal und immer wie­der über­ra­schend neu. Kein Wun­der, denn jede Woche wech­selt die klei­ne aber fei­ne Spei­se­kar­te. Natür­lich liegt das Preis­ni­veau des “Escar­got” über dem der oben ange­spro­che­nen Loka­le, bleibt aber im bes­ten Sin­ne des Wor­tes „preis­wert“: In die­ser Woche sind Taglio­li­ni mit Pfif­fer­lin­gen und grü­nem Pfef­fer in einer mehr als sät­ti­gen­den Por­ti­on zu bekom­men, das Duroc-Kote­lett mit Man­del-Peter­si­lie-Krus­te auf Pfif­fer­lin­gen-Pfef­fer­rahm, Gemü­se und Ros­ma­rin-Kar­tof­feln. Zusätz­lich bie­tet Mar­ti­no jeden Frei­tag neben den á la car­te Gerich­ten zwei Drei­gang-Menüs zu einem unschlag­ba­ren Preis – Leis­tungs­ver­hält­nis an.

Abge­run­det wird das Ange­bot durch eine sorg­fäl­tig abge­stimm­te Wein­kar­te, die auch bei Ken­nern kei­ne Wün­sche offen lässt. Der kom­pe­ten­te und freund­li­che Ser­vice – oder wenn es die Zeit zulässt, Mar­ti­no per­sön­lich – bera­ten den Gast hier sehr gerne.

Zu einem per­fek­ten Abend gehört natür­lich auch ein ent­spre­chen­des Ambi­en­te. Auch hier bleibt Mar­ti­no sei­nem Grund­satz treu: “Nicht chic oder nobel, nur ein­fach gemüt­lich, lie­be­voll und auf­merk­sam gestal­tet, umge­ben von Kunst..“. Daher beher­bergt das l‘escargot stän­dig Aus­stel­lun­gen von Ber­li­ner und spe­zi­ell Wed­din­ger Künstlern.

Eine Speisenplatte im "L'escargot" (Quelle: M.Martino)
Eine Spei­sen­plat­te im “L’es­car­got” (Quel­le: M.Maisano)

Apro­pos Kul­tur: Das Restau­rant ist auch immer häu­fi­ger die Büh­ne für Lesun­gen, Kon­zer­ten und ande­ren Ver­an­stal­tun­gen. Eine per­fek­te Möglichkeit,Kleinkunst und Kuli­na­ri­sches in eine gelun­ge­ne Ver­bin­dung zu bringen.

Das UFO in der Brüs­se­ler Stra­ße 39 ist schon lan­ge kein Geheim­tipp mehr. Durch die begeis­ter­ten Kri­ti­ken in den ent­spre­chen­den Inter­net­fo­ren und natür­lich durch Mund zu Mund-Pro­pa­gan­da, sind das l‘Escargot und sein Inha­ber Mar­ti­no weit über die Gren­zen des Wed­ding, gera­de bei unse­ren Freun­den aus dem Pren­z’l­berg bekannt. Daher ist vor allem am Wochen­en­de eine Reser­vie­rung Pflicht.

Die Anwoh­ner des Brüs­se­ler Kiez jeden­falls hof­fen, dass “E. T.”  Mar­ti­no mit sei­nem UFO noch lan­ge kein Heim­weh bekommt…

Autor: Gre­gor Cleophas

Fotos mit freundl. Genehm. des Rechteinhabers

Web­site des Restau­rants, Brüs­se­ler Stra­ße 39

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1 Comment Leave a Reply

  1. Lei­der schließt das L’Es­car­got end­gül­tig am 21.12. 2024. Das ist sehr scha­de, denn auch wenn ich mir das nur sel­ten geleis­tet habe: Das Essen und die Leu­te dort sind etwas Besonderes.

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