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Naturschutz am Napoleonkai

18. Februar 2023

Einer der letz­ten Frei­flä­chen im Wed­ding geht’s an den Kra­gen. Der ehe­ma­li­ge Kies­um­schlag­platz am Ende der Allée du Sta­de, bis­lang eher als Schutt­ab­la­de­stel­le und Übungs­flä­che für Spray­er bekannt, wird rena­tu­riert. Was bedeu­tet das? Was ändert sich für Spa­zier­gän­ger und Nut­zer des Fern­rad­wegs Ber­lin-Kopen­ha­gen? In die­sem Bei­trag erfahrt ihr mehr. 

Ab dem 20. Febru­ar begin­nen im Auf­trag des Umwelt- und Natur­schutz­am­tes die Arbei­ten zur Rena­tu­rie­rung des Gelän­des zwi­schen der Allée du Sta­de und dem Ber­lin-Span­dau­er Schiff­fahrts­ka­nal. Der Bebau­ungs­plan for­dert die­se Maß­nah­me als Aus­gleich für die Asphal­tie­rung des Zen­tra­len Festplatzes.

Die vor­han­de­nen Boden­ver­sie­ge­lun­gen und Beton­mau­ern wer­den ent­fernt, damit sich ein arten­rei­cher Lebens­raum ent­wi­ckeln kann. Die­ser “kann dann Hei­mat von Libel­len, Zaun­ei­dech­sen und ande­ren Tie­ren wer­den, für die im Bezirk Mit­te an ande­rer Stel­le kaum noch Platz ist. Das am Rand der Flä­che vor­kom­men­de Flo­ren­ti­ner Habichts­kraut, das auf der Roten Lis­te Ber­lins als stark gefähr­det ein­ge­stuft ist, wur­de gesi­chert und wird nach Fer­tig­stel­lung der Bau­maß­nah­me wie­der aus­ge­pflanzt”, teilt das Bezirks­amt mit.

Ende für die Sprayer?

Neben Boden­ver­un­rei­ni­gun­gen aus vor­an­ge­gan­ge­nen Nut­zun­gen hat sich in den letz­ten Jah­ren eine erheb­li­che Beein­träch­ti­gung durch die Hin­ter­las­sen­schaf­ten der Spray­er-Sze­ne und ande­re Frei­zeit­nut­zun­gen erge­ben. Die­se müs­sen zur Ver­mei­dung aktu­el­ler und zukünf­ti­ger Gefähr­dun­gen besei­tigt wer­den. Damit dürf­te die Zeit der Spray­er an die­ser Flä­che wohl abge­lau­fen sein. 

Und der Radweg?

Die Rad­we­ge­ver­bin­dung wird nicht unter­bro­chen, aller­dings kann es wäh­rend der Bau­ar­bei­ten zu zeit­wei­sen Beein­träch­ti­gun­gen kom­men. Die eigent­li­che Bau­zeit soll bis zum Früh­jahr 2024 dau­ern. Das Gelän­de wird groß­räu­mig durch einen Bau­zaun gesi­chert. Da der Rad­weg Ber­lin-Kopen­ha­gen bereits heu­te schon um die Flä­che mit einem 1 Kilo­me­ter lan­gen Umweg her­um­ge­lei­tet wird, stellt sich die Fra­ge, ob die­ser dort eben­falls neu ange­legt wird. Dazu teilt uns das Bezirks­amt auf Anfra­ge mit, dass eine Flä­che am Rand vor­ge­se­hen ist, an der spä­ter ein Rad­weg ange­legt wer­den kann. Die­ser wür­de aller­dings nicht durch die Kern­flä­chen des Rena­tu­rie­rungs­be­rei­ches gehen.

Unser Arti­kel zum Napoleonkai

Joachim Faust

hat 2011 den Blog gegründet. Heute leitet er das Projekt Weddingweiser. Mag die Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen gleichermaßen.

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