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Fleischlose koreanische Küche:
DUKKI- Koreanisch leicht gemacht

Das Restaurant Dukki in der Burgsdorfstraße überrascht seine Gäste mit einen unbekannten Aspekt der koreanischen Küche: Fleischlos bis vegan, knackig und frisch. Genau das Richtige (nicht nur) für den Sommer.
1. Juli 2022
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Mal ganz was Neu­es: Gleich beim S‑Bahnhof Wed­ding, gleich hin­ter dem Prime-Time-Thea­ter gibt es seit zwei Mona­ten ein klei­nes, hel­les, ja fast schon licht­durch­flu­te­tes Restau­rant. Nicht mehr als 10 Sitz­plät­ze drin­nen, ein paar Tische drau­ßen. Der rich­ti­ge Ort, die Son­ne zu genie­ßen. Da wo frü­her die Bar „Fei­ner Pin­kel“ war, hän­gen jetzt fei­ne Bil­der an den Wän­den und man bekommt klei­ne Kunst­wer­ke auf den Teller.

Die Spe­zia­li­tät des DUKKI: Vega­ner Tempel-Bibimbap

DUKKI ist ein rei­ner Fami­li­en­be­trieb, der von Mok-suk Choi gelei­tet wird. Sie ist vor 20 Jah­ren mit ihrem Mann, der als Inge­nieur arbei­tet, nach Stutt­gart gekom­men. Dort hat sie lan­ge in der Gas­tro­no­mie Erfah­rung gesam­melt und für gro­ße Hotels gear­bei­tet. Ursprüng­lich ist sie aber Kunst­leh­re­rin und ihre Bil­der mit Moti­ven und Tech­ni­ken aus Korea schmü­cken die Wän­de. Jetzt lebt sie ihren Traum und gibt ihrer Krea­ti­vi­tät in ihrem eige­nen Restau­rant neu­en Raum. Bis ins Kleins­te sind die Gerich­te, die Ein­rich­tung und die Deko des Restau­rants durch­kom­po­niert. Selbst der Name Duk­ki, der nichts mit Ente zu tun hat, ist gut durch­dacht. Ihre Toch­ter Chae, die als ers­te aus der Fami­lie von Stutt­gart nach Ber­lin kam, um hier zu stu­die­ren, erklärt ihn mir: „DUKKI” bedeu­tet auf korea­nisch „zwei(=DU) Mahlzeiten(=KKI)”, weil wir auch klei­ne­re Gerich­te anbie­ten, von denen man ger­ne mal zwei essen wür­de. Auf der ande­ren Sei­te könn­te man es auch als „Du” und „Kki” – also DU & Mahl­zeit, im Sin­ne von „dei­ne Mahl­zeit” verstehen.“

Mei­ne Mahl­zeit wird von der Mut­ter vor mei­nen Augen frisch zube­rei­tet. Die Gim­bap mit Tofu wer­den nach der glei­chen Metho­de wie Sushi her­ge­stellt, schme­cken aber kna­cki­ger und wer­den mit einem Schäl­chen Som­mer­sa­lat aus Äpfeln, Oran­gen und Stan­gen­sel­le­rie gereicht. Lecker. „Das ist ein typi­sches Essen, das in Korea die Kin­der in der Lunch-Box in die Schu­le mit­neh­men“, erin­nert sich Chae. Aber von wegen „klei­nes Gericht“. Auf einem Tel­ler kom­men 10 far­ben­fro­he Gim­bap-Rol­len. Für ver­nünf­ti­ge 8,50 Euro kann man also wirk­lich fut­tern wie bei Mut­tern. Dane­ben soll­te man als lecke­ren Som­mer­drink ein „Mes­hil Ade“ bestel­len, eine erfri­schen­de, selbst­ge­mach­te Pflau­men­li­mo­na­de. „Ist gut für den Magen.“ ver­si­chert Vater Ki-Joong, der oft aus Stutt­gart kommt, um sei­ne Frau zu unterstützen. 

Lecker und schön anzu­se­hen: Gim­bap mit Tofu, Foto: Rolf Fischer

Natür­lich gibt es auch ver­schie­de­ne Varia­tio­nen von Kim­chi, dem schar­fen korea­ni­schen Kohl­ge­richt, das mit dem hie­si­gen Sau­er­kraut den Fer­men­tie­rungs­pro­zess gemein­sam hat. Klei­ne Por­tio­nen davon kann man sich auch im Glas mit nach Hau­se neh­men. Neben der korea­ni­schen Haus­manns­kost hat Mok-suk Choi sich auch von der bud­dhis­ti­schen Tra­di­ti­on inspi­rie­ren las­sen. Das größ­te Gericht auf ihrer Spei­se­kar­te, ihr „Tem­pel Bib­im­bap“ ist rein pflanz­lich und beruht auf den Mahl­zei­ten, die von den Mön­chen in den bud­dhis­ti­schen Klös­tern geges­sen wer­den. „Wir wol­len vor allem zei­gen, dass es in der korea­ni­schen Küche auch vie­le vege­ta­ri­sche und vega­ne Optio­nen gibt, weil korea­ni­sches Essen vor allem mit Kore­an BBQ und fleisch­rei­chen Gerich­ten in Ver­bin­dung gebracht wird.“, sagt Mok-suk Choi. Aber für alle, die einen Freund mit­brin­gen, der auf Fleisch gar nicht ver­zich­ten mag, bie­tet die Spei­se­kar­te als Aus­nah­me auch das korea­nisch-mari­nier­te Rind­fleisch „Bul­go­gi” als Opti­on an. Es ist aus Bio­fleisch von einem mit der Fami­lie befreun­de­ten Schlach­ter aus Schwä­bisch Hall hergestellt.

Leich­te und lecke­re Gerich­te aus Korea. Die­se Bot­schaft wird im Wed­ding gern gehört. Das DUKKI ergänzt damit sehr gut das schon viel­fäl­ti­ge Ange­bot an korea­ni­scher Küche im Wedding.

Und auch ohne gro­ße Wer­bung hat sich das der klei­ne New­co­mer schon jetzt einen Namen gemacht. Des­halb emp­fiehlt Toch­ter Chae, sich in dem Restau­rant, das von Don­ners­tag bis Sonn­tag geöff­net ist, am Wochen­en­de vor­ab einen Tisch zu reservieren.

DUKKI, Restau­rant, Kore­an bis­tro & café

Burg­s­dorf­str. 14

Tel: 030–23285055

Insta­gram

Di-Sa 18–22 Uhr (2023)

Rolf Fischer

Ich lebe gerne im Wedding und schreibe über das, was mir gefällt. Manchmal gehe ich auch durch die Türen, die in diesem Teil der Stadt meistens offen stehen.

2 Comments Leave a Reply

  1. Guten Mor­gen, Rolf,
    das hört sich ja super lecker an. Da kön­nen wir ja direkt am Sonn­tag nach dem Wed­ding­markt und Wed­ding­wei­ser­tref­fen hingehen.
    Lie­be Grü­ße von Susanne

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