Noch knapp eine Woche bis zum 24. Dezember, doch irgendwie will sich in diesem Jahr keine richtige Besinnlichkeit einstellen. Vielleicht liegt das an den Themen, die die Weddingerinnen und Weddinger gerade beschäftigen? In der vergangenen Woche sind nämlich nicht gerade harmlose Weihnachtslieder gesungen worden, vielmehr gab es gleich zwei echte Aufregerthemen. Hier kommen sie, die Neuigkeiten aus dem Wedding, die sieben News der Woche aus der Nachbarschaft.
7 Tage, 7 Schlagzeilen
- Erster Kiezblock im Bellermannkiez
- Neue Kita mit 142 Plätzen entsteht im Sprengelkiez
- 15 Jahre Förderung für Gebiet Badstraße/Pankstraße
- Heute letzter weihnachtlicher Weddingmarkt
- Umzug des Himmelbeets beginnt – Helfende gesucht
- Feiertagstelefon gegen einsame Weihnachten
- Was wird mit dem „Denkmal Wohnungslose Bühne“ auf dem Maxplatz?
Wedding kurz & knapp
Erster Kiezblock im Bellermannkiez
Am Montag (13.12.) wurde die erste Diagonalsperre im Wedding eingerichtet. Mit 22 Pollern wird nun in der Bellermannstraße (Höhe Eulerstraße) der Durchgangsverkehr unterbunden. Es ist laut Bezirksstadträtin Almut Neumann der erste von fünf geplanten Diagonalsperren im Bellermannkiez. Der Bezirk will das Viertel mit der Maßnahme verkehrsberuhigen. Weitere vier Kreuzungen in der Nähe sollen im Frühjahr 2022 mit Schrägsperren ausgestattet werden. Darunter wird auch die Jülicher Straße sein. Mehr zu dem Projekt, das viele Befürworter, aber auch viele Kritiker hat, steht im Beitrag Ende einer Durchfahrt.
Neue Kita mit 142 Plätzen entsteht im Sprengelkiez
In der Triftstraße entsteht in den nächsten Jahren eine Kita mit 142 Plätzen. Für die Gestaltung des Neubaus und der Außenspielbereiche ist nun ein Architektenentwurf ausgewählt worden. Das teilten die Bezirksstadträten Christoph Keller und Ephraim Gothe mit. Demnach wurde von den 19 Bewerbungen das Konzept der Arge Büro Hacke UG & Guillen Esteras Architects Ltd. in Zusammenarbeit mit mesh landschaftsarchitekten PartG mbB favorisiert. Die Kita entsteht am Standort einer ehemaligen Kfz-Werkstatt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Abenteuerspielplatz Telux, zum Kinderbunten Bauernhof und zur Kleingartenanlage Kolonie Virchow. Kitaträgerin und Bauherrin wird die Käpt´n Browser gGmbH, die bereits in der Tegeler Straße im Sprengelkiez eine Kita betreibt. Alle eingereichten Konzepte für den Kitabau sollen in Kürze unter www.muellerstrasse-aktiv.de veröffentlicht werden.
15 Jahre Förderung für Gebiet Badstraße/Pankstraße
Der Senat hat auf seiner Sitzung am Dienstag (14.12.) ein neues Sanierungs- und Stadtumbaugebiet im Wedding festgelegt. In den nächsten 15 Jahren sollen damit Fördermittel in das Gebiet Badstraße/Pankstraße fließen. Der Beschluss erfolgte auf Vorlage von Stadtentwicklungssenator Sebastian Scheel. Mit den Maßnahmen soll die Mischung aus Wohnen, Infrastruktur, Gewerbe und Handwerk, Handel sowie Kultur gesichert werden. Weniger genutzte Bereiche sollen neu strukturiert, öffentliche Freiräume und Quartiersstraßen sollen Orte der Nachbarschaft und des kulturellen Miteinanders werden, heißt es. Die Fahrradinfrastruktur soll verbessert, bedarfsgerechter Wohnraum und Angebote für Handwerks- und sonstige Gewerbebetriebe mit bezahlbaren Mieten sollen aufrechterhalten und zusätzlich entwickelt werden. Die Entwicklung zu einem klimaangepassten Quartier soll vorangetrieben werden. Mehr zum Senatsbeschluss gibt es auf der Webseite des Senats.
Heute letzter weihnachtlicher Weddingmarkt
Heute findet auf dem Leopoldplatz der letzte Weddingmarkt in diesem Jahr statt. Er öffnet als weihnachtlicher Weddingmarkt von 12 bis 20 Uhr. Die Besucher:innen erwarten 80 Design- und Kunststände, lokalte Streetfood-Stände und Lagerfeuer mit Stockbrot. Der Eintritt ist frei und für alle geimpften oder genesenen Personen möglich. Die Marktfläche wird wie beim letzten Termin umzäunt sein, damit der Zugang kontrolliert werden kann. Alle Besucherinnen und Besucher müssen ein Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Mehr dazu gibt es auf der Seite des Weddingmarkts.
Umzug des Himmelbeets beginnt – Helfende gesucht
Am Montag (20.12.) beginnt der Umzug des Gemeinschaftsgartens Himmelbeet. Das Gartenprojekt zieht von der Ruheplatzstraße auf eine öffentliche Grünfläche in der Gartenstraße 1, direkt an den Liesenbrücken. Für den Umzug werden, so teilt das Himmelbeet mit, dringend Helfende gesucht. Los geht es am Montag um 9 Uhr in der Ruheplatzstraße. Dort soll das Inventar zunächst in einen LkW geladen werden. Jede und jeder Helfende ist willkommen – mit warmer Arbeitskleidung, Arbeitshandschuhen, festen Schuhen. Es gilt die 3G-Regel, alle Helfenden müssen geimpft, genesen oder getestet sein. Das Himmelbeet freut sich auch über Spenden, beispielsweise für eine Lastenrad oder Umzugsmaterialien. Wer spenden möchte, kann das unter anderem über die Plattform Betterplace tun.
Feiertagstelefon gegen einsame Weihnachten
Der Silbernetz e.V. aus der Wollankstraße kümmert sich um alte, einsame Menschen und intensiviert seine Bemühungen in der Weihnachtszeit wieder. Vom 24. Dezember ab 8 Uhr bis zum 1. Januar 2022 um 22 Uhr ist das Feiertagstelefon geschaltet. Unter (0800) 4 70 80 90 kann jeder anrufen und anonym, vertraulich und kostenfrei „einfach mal Reden“. Das Feiertagstelefon geht dieses Jahr schon zum 5. Mal an den Start. Wie der gemeinnützige Verein mitteilt, klingelte es im letzten Jahr zwischen Heiligabend und Neujahr insgesamt 3.186 Mal. Der Silbernetz e.V. hat in der vergangenen Woche bekannte Politiker:innen zum Mitmachen gewonnen. Vom Mittwoch (15.12.) bis Freitag (17.12.) übernahmen sie für je eine Stunde das Silbertelefon und kamen mit einsamen Menschen ins Gespräch. Mit dabei waren Staatssekretärin Sawsan Chebli, sowie die Fraktionsvorsitzenden im Berliner Abgeordnetenhaus Sebastian Czaja (FDP), Franziska Giffey (SPD), Bettina Jarasch (Bündnis 90/Die Grünen) und Kai Wegner (CDU).
Was wird mit dem „Denkmal Wohnungslose Bühne“ auf dem Maxplatz?
Am Freitag (10.12.) ist bei der Kundgebung „Obdachlosigkeit beenden! Leerstand sinnvoll nutzen!“ der Inititative Mietenwahnsinn Nord auf dem Maxplatz eine Installation entdeckt worden. Unbekannte hatten das sogenannte „Denkmal Wohnungslose Bühne“ aufgestellt. Es soll auf das Schicksal von Menschen ohne Obdach und von Betroffenen von Zwangsräumungen aufmerksam machen. In der vergangenen Woche ist eine Diskussion um das nicht genehmigte Denkmal entbrannt. Die Polizei hatten es als potentielle Gefahrenquelle eingezäunt. Die Initiative „Leerstand Hab ich Saath“ hat eine Petition gestartet, die die Legalisierung des Denkmals fordert. Bis Samstag (18.12.) haben sie 317 Menschen unterstützt. Am Donnerstag (16.12.) gab es zu dem Thema schließlich eine Diskussion auf der Bezirksverordnetenversammlung. Die Politiker beauftragten das Bezirksamt anschließend mehrheitlich, Kontakt mit den Intitiatoren der Petition zum Erhalt des Denkmals „Wohnungslose Bühne“ aufzunehmen.
→ Die nächsten „Wedding kurz & knapp“-Nachrichten erscheinen am Sonntag, den 26. Dezember als Jahresrückblicksnews. Wer bis dahin gern Neues aus dem Wedding lesen möchte, schaut beim Weddingweiser oder in die neue Ausgabe der Weddinger Allgemeinen Zeitung (–> E‑Paper WEZ). Ansonsten bereits jetzt: Frohe Weihnachten!