Wer dachte, jetzt kommen nur noch Weihnachtsmeldungen, der wird sich bei diesen Sontagsnews wundern. Dieses Mal sind die Wedding-Nachrichten komplett weihnachtsfrei – dafür gibt es ziemlich viele Bäume (aber keine Nadelbäume). Und aus besonderem Anlass gibt es heute eine Bonusmeldung. Und hier kommen sie, die Neuigkeiten aus dem Wedding, die sieben News der Woche aus der Nachbarschaft.
7 Tage, 7 + 1 Schlagzeilen
- Evakuierung wegen Bombenentschärfung
- Neue Bäume im Volkspark Rehberge
- Friedhofsverwaltung bleibt bis 2. Januar zu
- Neue öffentliche Toiletten im Wedding
- Mühlenstube eröffnet Mitte Dezember
- Für Teilhabe und Integration Geflüchteter
- Spendenaktion für neue Stadtbäume gestartet
- Centre Francais feiert 60. Geburtstag
Wedding kurz & knapp
Evakuierung wegen Bombenentschärfung
Heute sind eine Reihe Weddinger:innen mit einer für sie ungewöhnlichen Maßnahme konfrontiert: Weil auf dem Gelände des Jüdischen Krankenhauses in der Iranischen Straße eine Bombe entschäft wird, müssen die Menschen in der Nachbarschaft ihre Wohnungen verlassen. Der Sperrkreis wird 500 Meter rund um die Fundstelle eingerichtet. Er reicht im Norden bis zur Residenzstraße, im Osten bis zur Osloer Straße/Drontheimer Straße, im süden bis zur Reinickendorfer Straße/Nauener Platz und im Westen bis zur Seestraße/Groninger Straße. Auch einige Busse, die Straßenbahn und U‑Bahnen müssen den Betrieb vorläufig einstellen. Bis 6 Uhr morgens muss der Sperrkreis geräumt sein, damit die Arbeiten beginnen können. Mehr dazu gibt es in unserem Beitrag Bomben-Sperrkreis mit Auswirkungen sowie beim Bezirksamt Mitte.
Neue Bäume im Volkspark Rehberge
Das Bezirksamt hat damit begonnen, den Gehölzbestand im Volkspark Rehberge umzustrukturieren. Darüber informierte Bezirksstadträtin Dr. Almut Neumann. Seit 23. November werden Nachpflanzungen in den Buchen-Beständen im Bereich des Dohnagestells vorgenommen. Um die Biodiversität zu erhöhen, müssten Teilflächen vom dominanten Ahorn- und Robinien-Aufwuchs befreit werden. Dort sollen insgesamt 290 neue Bäume gepflanzt werden – Buchen, Hainbuchen, Trauben-Eichen, Vogel-Kirschen und andere Gehölze. Die Nachpflanzungen werden laut Dr. Neumann von Auszubildenden des Straßen- und Grünflächenamtes in Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde durchgeführt.
Friedhofsverwaltung bleibt bis 2. Januar zu
Die städtische Friedhofsverwaltung im Bezirk bleibt vom 15. Dezember bis zum 2. Januar 2022 aus technischen Gründen geschlossen. Das teilt Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel mit. Anmeldungen für Beisetzungen und andere Anträge werden ab dem 3. Januar 2022 wieder angenommen und bearbeitet. Angehörige können sich in der Schließzeit an den Bestatter ihres Vertrauens wenden, der dann ab Neujahr wieder Kontakt zur Friedhofsverwaltung aufnehmen kann. Die ersten Bestattungen im kommenden Jahr können auf dem Friedhof Seestraße wieder am 6. Januar und auf dem Friedhof Gerichtstraße am 7. Januar stattstattfinden, so Von Dassel.
Neue öffentliche Toiletten im Wedding
Auch im Wedding sind von der Firma Wall in den vergangenen Wochen mehrere neue öffentliche Toiletten aufgestellt worden. Unter anderem gibt es jetzt ein WC am Nettelbeckplatz, am Eingang zum Schillerpark, am Pankeweg (Soldiner Straße) und auf dem Maxplatz. Letzteres sorgte jedoch für Irritation. Wie beim Runden Tisch Leopoldplatz diskutiert, halten Anwohnende den Standort und auch die Ausrichtung der Toilette für problematisch. Wie Claudia Castelot von der Präventionskoordination mitteilte, soll das WC deshalb im ersten Quartal des kommenden Jahres versetzt werden. Der neue Standort ist dann auf der südlichen Schulstraße. Beim Runden Tisch wurde zudem angeregt, auch sogenannte Missoirs einzurichten, kostenlose Urinale für Frauen.
Mühlenstube eröffnet Mitte Dezember
Der neue Drogenkonsumraum „Mühlenstube“ an der Müllerstraße Ecke Transvaalstraße soll Mitte Dezember eröffnen. Darüber informierte der Träger, die vista gGmbH beim Runden Tisch Leopoldplatz Ende November. In dem Raum sollen Abhängige unter kontrollierten Bedingungen Drogen konsumieren können. Gleichzeitig stehen dort Sozialarbeiter:innen für Beratungen zur Verfügung. Sie sollen auch Ansprechpartner:innen für die Nachbarschaft sein. Die Eröffnung des Raums hat sich wegen der Corona-Pandemie verzögert. Auch einen Tag der offenen Tür für Anwohnende soll es geben.
Für Teilhabe und Integration Geflüchteter
Der Bezirk wird auch im kommenden Jahr Projekt zur Integration und gleichberechtigten Teilhabe Geflüchteter unterstützen. Das Bezirksamt hat kürzlich vom Senat erfahren, wieviel Geld im kommenden Jahr aus dem Integrationsfonds zur Verfügung steht. Demnach kann der Bezirk 2022 insgesamt 597.926 Euro für solche Maßnahmen ausgeben. Damit bekommt Mitte fast 50.000 Euro mehr als in diesem Jahr. Mit dem Geld werden laut Bezirksamtsbeschluss vom 23. November hauptsächlich die Projekte des Vorjahres weitergefördert. Mit den Mehrmitteln soll auch eine neue Maßnahme unterstützt werden, die in einem Beteiligungsprozess ermittelt werden soll.
Spendenaktion für neue Stadtbäume gestartet
Die Klima und Kiez AG aus dem Sprengelkiez weist auf den Start der Spendenaktion Stadtbaumkampagne Berlin hin. Seit Mittwoch (1.12.) können interessierte Spender:innen die Neupflanzungen im kommenden Jahr unterstützen. Es handelt sich dabei um eine Kampagne der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz. Spender:innen können Bäume für einen bestimmten Standort oder allgemein für den Baumbestand in Berlin überweisen. Die Klima und Kiez AG hofft vor allem auf Spenden für die Neupflanzungen in der Luxemburger und der Genter Straße. Insgesamt sollen mit Hilfe der Spenden neue Bäume an 116 Standorten in der Berlin gepflanzt werden. 44 Standorte befinden sich im Wedding. Für eine Neupflanzung werden 2000 Euro benötigt. Jeweils 500 Euro will die Senatsverwaltung über Spenden finanzieren, der Rest wird mit Landesmitteln bezahlt. Die Spendenaktion läuft noch bis 15. Februar 2022. Für Neupflanzungen in diesem Jahr sind mehr als 216.000 Euro gespendet worden.
Centre Français feiert 60. Geburtstag
Am 13. Dezember vor 60 Jahren eröffnete das Centre Français de Berlin der Müllerstraße 74. Am Montag (13.12.) feiert das französische Kulturzentrum dieses Ereignis mit Zeitzeug:innen, eine virtuelle Ausstellung über die Geschichte des Ortes wird vorgestellt. Die Programmpunkte werden simultan ins Französische und Deutsche übersetzt und von einem Auftritt des Deutsch-Französischen Chors Berlin begleitet. Während die Feier am Nachmittag stattfindet, gibt es am Vormittag eine Führung durch die Julius-Leber-Kaserne, die ehemalige Napoleon-Kaserne. Hierfür sind allerdings schon alle Plätze vergeben. Für die Feier ab 15.30 Uhr ist eine Anmeldung nötig. Es gelten die 2G-Regeln.
→ Die nächsten „Wedding kurz & knapp“-Nachrichten erscheinen am Sonntag, den 19. Dezember.