Wedding aktuell: Hier kommen die ausnahmsweise acht wichtigsten, neuesten und interessantesten Meldungen aus der Nachbarschaft.
7 Tage, 8 Schlagzeilen
- Impfzentrum im Erika-Heß-Eisstadion geht in Betrieb
- Bayer hilft bei Zulassung eines weiteren Corona-Impfstoffs
- Im Sommer beginnen Testfahrten auf der S21
- Bezirk stockt geplante Sporthalle auf
- Kältehilfe: Derzeit über 1000 Notübernachtungsplätze
- Friedhofsmauer an den Liesenbrücken wird saniert
- Himmelbeet und ElisaBeet suchen Bundesfreiwillige
- Digitale Diskussion zum kolonialen Erbe des Sprengelkiezes
Wedding kurz & knapp
Impfzentrum im Erika-Heß-Eisstadion geht in Betrieb
Das Impfzentrum im Erika-Heß-Eisstadion soll am Donnerstag (14.1.) in Betrieb genommen werden. Das sagte Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci am Samstag im Velodrom. Im Wedding werde der neu zugelassene Impfstoff der Dirma Moderna verwendet, sagte die Senatorin weiter. “Wir haben zur Zeit eine Sortierung der Impfzentren nach Impfstoff”, so die Senatorin. Bei der Terminanmeldung könnten Berliner und Berlinerinnen also bestimmen, in welches Zentrum sie gehen – und damit auch, welchen Inmpfstoff sie bekommen. Das Präparat von Biontech wird in der Arena in Treptow und zukünftig auch im Impfzentrum an der Messe verimpft. Das Moderna-Vakzin wird demnach im Wedding und im Velodrom gespritzt werden.
Bayer hilft bei Zulassung eines weiteren Corona-Impfstoffs
Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac und der Pharmakonzern Bayer haben einen Kooperationsvertrag geschlossen. Wie die Unternehmen am 7. Januar mitteilten, wird der in der Müllerstraße ansässige Konzern das Tübinger Unternehmen Curevac unter anderem bei der Entwicklung und Lieferung des von Curevac entwickelten Corona-Impfstoffs „CvnCoV“ unterstützen. Für den Corona-Impfstoff von Curevac hat Mitte Dezember die zulassungsrelevante klinische Phase-III-Studie begonnen. Mit ersten Ergebnissen wird Ende des ersten Quartals 2021 gerechnet, eine Zulassung könnte nach erfolgreicher Testphase im März erfolgen. Für den Fall einer Zulassung hat sich die EU-Kommission für die EU-Staaten 405 Millionen Dosen gesichert. Ob der Impfstoff zumindest teilweise in Berlin produziert wird, steht noch nicht fest.
Im Sommer beginnen Testfahrten auf der S21
Es gibt Neuigkeiten zur Neubaustecke der S21 von Hauptbahnhof nach Gesundbrunnen: Wie die Bahn jetzt der Nachrichtenagentur dpa sagte, soll die Linie mit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2021 in Betrieb gehen. Die seit langem geplante Linie 21 soll zu einer neue Nord-Süd-Achse für die S‑Bahn werden. Eigentlich sollten auf dem Abschnitt zwischen den Bahnhöfen Wedding beziehungsweise Westhafen und dem Hauptbahnhof schon 2017 Züge fahren. Nach nun erneuten, laut der Bahn coronabedingten Verzögerungen, sollen im Sommer die Testfahrten auf der Strecke beginnen. Die Bahn spricht von einer Investitionssumme von gut einer halbe Milliarde Euro. Die Verbindung ist der erste Abschnitt der sogenannten City-S-Bahn, die irgendwann bis zum Südkreuz führen soll.
Bezirk stockt geplante Sporthalle auf
Gute Nachrichten für den Schul- und Vereinssport: Der Bezirk erhält 7,4 Millionen Euro aus dem Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt (SIWA) und erweitert damit die am neu geplanten Schulstandort in der Schulstraße 97 bisher vorgesehene einfachen 3‑Felder-Sporthalle. Mit Hilfe der zusätzlichen Finanzierung soll nun eine 3‑Felder-Doppelsporthalle entstehen. Das hat das Bezirksamt auf seiner Sitzung am 5. Januar beschlossen. In der Schulstraße wird ein vierzügiges Gymnasium mit dazugehöriger Turnhalle errichtet. Um das Defizit an gedeckten Sportflächen in Mitte zu reduzieren, erfolgt die Aufstockung auf die doppelte Größe. Der zusätzliche Platz soll für außerschulischen Sport genutzt werden, heißt es aus dem Bezirksamt.
Kältehilfe: Derzeit über 1000 Notübernachtungsplätze
Nachts fallen die Temperaturen derzeit bis auf den Gefrierpunkt und knapp darunter. Für obdachlose Menschen sind die kalten Winternächte besonders schwierig. Unterstützung bekommen sie von der Berliner Kältehilfe. Wie die Senatsverwaltung für Soziales mitteilt, standen in der Woche um den Jahreswechsel durchschnittlich 1.094 Notübernachtungsplätze pro Nacht zur Verfügung, 902 waren belegt, 192 Plätze blieben frei. Die Belegungszahlen werden in der Kältesaison jeden Mittwoch veröffentlicht. Die Berliner Kältehilfe, ein Zusammenschluss der Kirchengemeinden, Wohnfahrtsverbände und der Senatssozialverwaltung, bietet seit 1989 obdachlosen Menschen im Winter Übernachtungsmöglichkeiten an. Von November bis März sind abends und nachts außerdem Kälte- und Wärmebusse unterwegs, um Menschen zu versorgen und kostenfrei in Notunterkünfte zu bringen. Mehr zum Thema sowie Kontaktmöglichkeiten für Hilfesuchende und Helfende gibt es online unter www.kaeltehilfe-berlin.de.
Friedhofsmauer an den Liesenbrücken wird saniert
Der Alte Domfriedhof St. Hedwig in der Liesenstraße bekommt 400.000 Euro von der Lotto-Stiftung Berlin. Das berichtet die Berliner Woche. Mit dem Geld soll die Friedhofsmauer nahe der Liesenbrücken saniert werden, die durch den Mauerbau einst start beschädigt worden ist. Außerdem soll eine Dauerausstellung zum Bau der Berliner Mauer finanziert werden. Der Friedhof liegt in historisch bedeutsamen Gebiet, er gehörte früher zum sogenannten Todesstreifen zwischen Ostberlin und Westberlin. Heute ist er Teil des Bezirks Mitte und liegt an der Grenze zum Ortsteil Gesundbrunnen. Der Alte Domfriedhof wurde 1834 geweiht, ist der älteste noch genutzte katholische Friedhof Berlins und heute ein Gartendenkmal.
Himmelbeet und ElisaBeet suchen Bundesfreiwillige
Bis Anfang April ist Winterpause im Gemeinschaftsgarten Himmelbeet. Doch wenn die Saison startet, benötigt das Team des Gartenprojekts in der Ruheplatzstraße Unterstützung und sucht bereits jetzt nach Freiwilligen. Gesucht werden drei Personen, die im Rahmen des ökologischen Bundesfreiwilligendienstes (Öko-BFD) unterstützen. Der Einsatz erfolgt ab März 2021 und dauert acht Monate (im Himmelbeet) und neun Monate (im ElisaBeet im Soldiner Kiez) bei bis zu 30 Stunden die Woche. Zu den Aufgaben der Bundesfreiwilligen gehören gärtnerische Aufgaben und Kommunikation. Bewerbungen sind per E‑Mail an [email protected] bis zum 18. Januar möglich. Mehr Informationen gibt es online.
Digitale Diskussion zum kolonialen Erbe des Sprengelkiezes
Das Projektteam von „Demokratieförderung im Stadtteil“ lädt am 14. Januar ab 19 Uhr zu einer weiteren Auseinandersetzung mit dem kolonialen Erbe im Sprengelkiez ein. Laut Olanike Famson soll es darum gehen, Kenntnisse über die koloniale Geschichte zusammenzutragen, Aktivitäten im öffentlichen Raum zu planen sowie ob und wie eine politische Diskussion aufgenommen werden soll. Die Online-Veranstaltung findet auf Jitsi statt. Der Zugangslink wird nach vorheriger E‑Mail-Anmeldung ([email protected]) verschickt.
→ Die nächsten „Wedding kurz & knapp“-Nachrichten erscheinen am Sonntag, den 17. Januar.
“Digitale Diskussion zum kolonialen Erbe des Sprengelkiezes”
Ich hoffe nur, dass diese Diskussion nicht auch wieder in eine dieser unsäglichen Strassenumbenennungs-Arien ala Afrikanisches Viertel mündet. Samoa‑, Kiautschoustr., Pekinger Platz mögen doch bitte so benamt bleiben!