Ins Kino gehen, an einem Jugendaustausch teilnehmen, junge Menschen aus Frankreich kennenlernen, im Gemeinschaftsgarten aktiv werden: Im Centre Français können Besucher viele verschiedene Dinge tun. Auch eine Übernachtung im imposanten 60er-Jahre-Bau in der Müllerstraße ist möglich. Ab September ändert sich jedoch die Organisation, die Ausrichtung der Beherbergung und auch im Bereich Gastronomie gibt es Veränderungen.
Centre übernimmt Hotelbetrieb
Das Hotel de France war 25 Jahre lang Teil des französischen Kulturzentrums. „Der Pächter war gut ausgelastet. Im März musste das Hotel dann wegen Corona schließen“, erklärt Centre-Geschäftsführer Florian Fangmann. Nach der erzwungenen Pause habe es sich nicht mehr gelohnt, zu öffnen, denn der Pachtvertrag für das 3‑Sterne-Hotel hätte im kommenden Frühjahr geendet. „Danach hatten wir die Räume selbst übernehmen wollen. Durch Corona geht das nun etwas schneller“, sagt Florian Fangmann.
Das Centre Français will die 52 Zimmer auf vier Etagen ab September selbst für Beherbergungen nutzen. Sie sollen überwiegend an Gruppen vermietet werden – an Teilnehmer der eigenen Jugendaustausch-Projekte und an Schulklassen. Aber auch Einzelpersonen können im Centre Français übernachten. Für die Zeit bis sich wieder internationale Gruppen einmieten, hat das Team des Centre Francais eine kreative Idee. „Wenn man von außerhalb der Stadt zum studieren nach Berlin kommt, ist es schwer, eine Wohnung zu finden. Online funktioniert das gar nicht. Man muss vor Ort sein“, erklärt Anaëlle Cabon. Daher wird ein Teil der Zimmer zunächst günstig an Azubis und Studienanfänger vergeben, die sich dann von dort aus eine fest Bleibe in Berlin suchen können. „Das Interesse für dieses Übergangsangebot ist groß“, sagt Anaëlle Cabon.
Auch im Flachbau an der Müllerstraße, in dem sich früher ein französisches Restaurant befand, tut sich etwas. Gustave Frank ist dabei, die Küche zu übernehmen. Doch ein öffentliches Restaurant wird es nicht. Der Koch aus Neukölln eröffnet hier seine Catering-Küche „Chez Gustave“. „Natürlich werde ich französische Küche anbieten“, sagt er. Kochen wird er vor allem für die Menschen, die im Rahmen von Austauschprojekten ins Centre Francais kommen. Doch auch jeder andere kann ihn buchen und seine Kochkünste in Anspruch nehmen. Mehr Informationen zur Beherbergung und zur Catering-Küche gibt es online (www.centre-francais.de/de).
Der Text stammt aus der Weddinger Allgemeinen Zeitung, der gedruckten Zeitung für den Wedding. Geschrieben wurde er von Dominique Hensel. Wir danken dem RAZ-Verlag.
Il est surtout dommage que ce petit bout de France qu’il nous restait à Berlin soit à ce point transformé. C’est faire fi de nombreux souvenirs et de l’histoire des Français présents dans cette ville depuis la fin du 17ème siècle et notamment des 50 années de présence militaire Française au sein de la ville durant la guerre froide…
Schade, dass das Restaurant mit der großen Terrasse dann Geschichte ist.