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Alhambra macht Popcorn und Kino für Zuhause

9. April 2020
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Es klingt ein wenig nach einem April­scherz, aber es ist kei­ner. In Zei­ten von Coro­na, Kon­takt­sper­re und geschlos­se­nen Geschäf­ten kommt jetzt so manch einer auf Ideen, die in nor­ma­len Zei­ten kei­ne Chan­ce gehabt hät­ten, Rea­li­tät zu wer­den. Das Cine­plex Alham­bra geht krea­tiv mit der Kri­se um und hat ges­tern (8.4.) einen Pop­corn-Lie­fer­ser­vice gestar­tet. Kino für Zuhau­se gibt es in der See­stra­ße neu­er­dings auch.

Popcorn für Zuhause

Zuerst hat Kino­lei­te­rin Han­na Dobs­law die Kino­rei­hen gelich­tet. Immer zwei Plät­ze blie­ben zwi­schen den Besu­chern frei. Das war ganz am Anfang, als die Coro­na-Kri­se begann und das Alham­bra noch geöff­net war. Dann kam die Schlie­ßung, das gro­ße Haus an der Ecke Mül­lerstra­ße und See­stra­ße steht seit­dem leer. Zehn Mit­ar­bei­ter sind in Kurz­ar­beit, ande­re Teil­zeit­mit­ar­bei­ter kön­nen nicht mehr beschäf­tigt wer­den. Doch Han­na Dobs­law, eine Frau mit viel Ener­gie, möch­te nicht nur war­ten, bis sich alles irgend­wann wie­der nor­ma­li­siert. „Wir ver­su­chen, etwas auf die Bei­ne zu stel­len“, sagt die Wed­din­ge­rin. Damit meint sie den Pop­corn-Lie­fer­ser­vice, der am Mitt­woch (8.4.) gestar­tet wurde.

„Die Idee stammt eigent­lich vom Cine­plex im Müns­ter. Die hat­ten bei der Schlie­ßung des Kinos noch so viel Pop­corn übrig, dass sie es in der Nach­bar­schaft ver­kauft haben“, sagt Han­na Dobs­law. Das will das Cine­plex Alham­bra nun im Wed­ding eben­falls anbieten.

Die Idee ist ein­fach: Wer bis 16 Uhr sei­ne Bestel­lung abgibt, der kann sich am sel­ben Tag zwi­schen 16 und 20 Uhr sein Pop­corn als Take-away abho­len oder lie­fern las­sen. Über Ostern gibt es zunächst auch kei­ne Lie­fer­ge­bühr. Gelie­fert wird aus­schließ­lich in den Wed­ding (Post­leit­zah­len 13347, 13349, 13351, 13353). „Bestel­lun­gen nach 16 Uhr lie­fern wir dann am Fol­ge­tag aus“, sagt Han­na Dobs­law. „Für uns ist es wenigs­tens eine Ein­nah­me­quel­le und für unse­re Gäs­te ist es viel­leicht gera­de zu Ostern lus­tig“, sagt die Kino­lei­te­rin. Das Ange­bot wer­de über Ostern getes­tet. Danach soll ent­schie­den wer­den, ob und wie der Pop­corn­shop Bestand haben wird.

Das Ange­bot ist in sei­ner spe­zi­el­len Form viel­leicht ein wenig unge­wohnt und die Zahn­fee wür­de sicher­lich hef­tig den Kopf schüt­teln, denn ver­kauft wer­den nur gro­ße Men­gen des frisch zube­rei­te­ten Pop­corns. Es gibt einen Sack oder einen hal­ben Sack – in süß oder sal­zig. „Ein gan­zer Sack Pop­corn ent­spricht 20 unse­rer Mega-Pop­corn-Eimer im Kino. Ein hal­ber Sack ent­spricht zehn Mega-Eimern“, erklärt Han­na Dobs­law (sie­he Foto). Dar­über hin­aus gibt es auch Nachos und Kinoknabberzeug.

Der Pop­corn­shop befin­det sich aus­schließ­lich online. Dort kann bestellt und per Pay­pal bezahlt wer­den. Eine Bar­zah­lung im Kino ist nicht möglich.

Kino für Zuhause

Mit einem wei­te­ren Ange­bot will das Cine­plex jetzt „den Kopf über Was­ser hal­ten“, wie Han­na Dobs­law sagt. Es ist aber ein Zufall, dass das „Cine­plex Home“ ziem­lich genau mit der Coro­na-Schlie­ßung online ging. „Wir arbei­ten schon lan­ge am Video-on-Demand-Kanal“, sagt die Kino­lei­te­rin. Bis­her lau­fe das Ange­bot gut, sagt sie. Die Fil­me für Zuhau­se kön­nen über die Web­sei­te Cine­plex Home online aus­ge­lie­hen werden.

Wie geht es weiter nach Corona?

„Ich hof­fe, dass wir in zwei Mona­ten unter Auf­la­gen wie­der öff­nen dür­fen“, sagt Han­na Dobs­law. Bei den Auf­la­gen denkt sie zum Bei­spiel an die zwei frei­en Sitz­plät­ze zwi­schen den Gäs­ten, die sie bis vor kur­zem hat­te. „Ich den­ke, dass wir das so noch eine Wei­le machen wer­den“, sagt sie. Ob die Kino­land­schaft die Coro­na­kri­se gut über­ste­hen wird, liegt in der Zeit nach der Schlie­ßung ihrer Mei­nung nach vor allem an den Ver­lei­hern. „Beim Kino steht und fällt alles mit den Fil­men. Wenn die Ver­lei­her ihre guten Fil­me viel­leicht erst im Dezem­ber star­ten, dann haben wir alle ein Pro­blem“, sagt die Kinoleiterin.

Über Cineplex

Cine­plex ist ein Ver­bund unab­hän­gi­ger, mit­tel­stän­di­scher Kino­un­ter­neh­men. Das Unter­neh­men wur­de 1996 gegrün­det und hat sei­nen deut­schen Haupt­sitz in Wup­per­tal. Das ers­te Kino eröff­ne­te 2000 unter der Flag­ge von Cine­plex in Müns­ter. Der­zeit gibt es bun­des­weit 90 Kinos an 67 Stand­or­ten. In Ber­lin gibt es sechs Cine­plex-Häu­ser. Mit fast 550 Lein­wän­den ist Cine­plex einer der größ­ten Kino­an­bie­ter Deutschlands.

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