Dass sich in der Exerzierstraße 14 Berlins erstes Anticafé befindet, hat sich inzwischen herumgesprochen. Nachdem das Coworking-Café von Louna und Nina den ersten Praxistest mit Bravour bestanden hat, gehen die beiden Betreiberinnen nun einen Schritt weiter. Das be’kech verwandelt sich ab Freitag (2.3.) um 19 Uhr in eine Bar. Morgen ist offizielle Bareröffnung mit Sektempfang, Snacks und Musik von Shamsa aus Jordanien.
„Wir wurden oft von unseren Gästen angesprochen, ob wir nicht auch über 19 Uhr hinaus offen bleiben können“, sagt Louna. Keine schlechte Idee, fanden Louna und Nina. Doch die Betreiberinnen wollten nicht einfach nur die Öffnungszeiten verlängern. Und das ist ihre Idee: Weiter geht es nur, wenn dann auch wirklich Feierabend ist! Und zwar für die vielen Abonnenten des Coworking-Bereichs und Gäste, die im be’kech an ihren Laptops arbeiten. Denn irgendwann soll auch für den engagiertesten Selbständigen einmal Schluss sein, finden Louna und Nina.
Der Plan könnte aufgehen, denn er kommt nicht von ungefähr. „Mit Livekonzerten am Donnerstag haben wir ausprobiert, ob ein Abendbetrieb funktionieren kann“, erklärt Louna. In der Zwischenzeit hat das be’kech auch eine Lizenz für den Ausschank von Alkohol bekommen, und so lag diese Weiterentwicklung nahe: Das großzügig dimensionierte Tagescafé schaltet um auf einen kleinen Barbetrieb, zumindest von Dienstag bis Sonntag. In Sachen Bier haben die Gäste verschiedene Sorten probiert und sich für eine kleine Familienbrauerei aus Bayern entschieden, die Eichhofener Schlossbrauerei. Dass das Bier von den Besuchern ausgiebig getestet wurde, war der studierten User-Experience-Designerin Nina nämlich besonders wichtig. Übrigens: Die Zeitmessung, die für die ungewöhnliche Abrechnung im Anticafé sorgt, wird um 19 Uhr abgestellt, die Gäste checken aus. Dann wird auf Barbetrieb gewechselt. Und das Beste für alle, die saubere Luft mögen: das be’kech bleibt auch in den Abendstunden rauchfrei und hebt sich damit von anderen Weddinger Bars ab.
Doch das Feierabendbier an der neuen Weddinger Bar ist nicht alles. „Wir wollen auch weiterhin unser Kulturprogramm ausbauen“, verspricht Louna. Konzerte, Lesungen, Workshops, Filmvorführungen – das be’kech soll nach der Vorstellung der Betreiberinnen nicht nur ein angenehmer Arbeitsplatz für Selbstständige sein, sondern ihnen – und natürlich den Kiezbewohnern – auch einen Ort für ein gepflegtes Feierabendbier bieten.
be’kech – Coworkingcafé und Bar, Exerzierstraße 14, Café Mo-Fr: 9–19 Uhr, Sa/So: 11–19 Uhr , Di-So ab 19 Uhr Barbetrieb, Website
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