Meinung Berlin wächst und entwickelt sich rasant, auch im Wedding wird an allen Ecken gebaut. Im Fall des Grundstücks in der Putbusser Straße 12 sollte das eigentlich ebenfalls so sein. 2011 hatte der Bezirk Mitte den dortigen Schulstandort aufgegeben, das Diesterweg-Gymnasium zog in die Böttgerstraße um. Seitdem ist klar, dass sich die Stadt auch hier, im Brunnenviertel entwickeln soll. An Vorschlägen dafür mangelt es nicht. Und was hat hier nicht schon alles entstehen sollen! Jetzt gibt es eine neue Idee.
Es gab Ideen der kulturellen Zwischennutzung. Es gab ein ambitioniertes Projekt für ein soziokulturelles Zentrum in Kombination mit alternativen Wohnformen zu schwindelerregend niedrigen Mietpreisen (Projekt ps wedding). Dem hatte man schon zugestimmt, als eine neue (weiterentwickelte) Idee die Bühne betrat: eine Zusammenarbeit einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft und einem alternativen Träger (Zukunftsmodell) mit dem Ziel, Wohnungen zu bauen. Die allerneueste Idee setzt andere Prioritäten. Der Senat will nun auf dem Grundstück Modulare Unterkünfte für Flüchtlinge (Standorte MUF) bauen.
Es wäre leicht, weitere sinnvolle Ideen für das Grundstück zu entwickeln. Von der Sanierung des Gebäudes und der Reaktivierung des Schulstandortes bis hin zu einem Pflegezentrum wäre bestimmt vieles denkbar. Doch Ideen gibt es für die Putbusser Straße 12 wirklich genug, neue werden nicht benötigt. Die Ideenphase sollte beendet sein, immerhin sind sieben Jahre über die Findung verstrichen.
Jetzt wird es Zeit, dass Bezirk, Senat und Politik den Finger von der Stopptaste nehmen. Hüh oder hott? Im Kiez wünscht man sich das soziokulturelle Zentrum in Kombination mit günstigen Wohnungen. Doch jede der entwickelten Ideen hat ganz bestimmt ihren eigenen Charme, wenn sie umgesetzt werden würde. Klar sollte nur sein: Es muss jetzt eine Entscheidung getroffen werden, die Bestand hat. Eine wachsende Stadt wie Berlin kann es sich nicht leisten, dass in ihrem Zentrum jahrelang eine Brache mit Bebauung herumsteht – nutzlos, kostenintensiv und mehr als peinlich.
Eine Flüchtlingsunterkunft, ist nicht das, was die Swinemünderstr.im Wedding gebrauchen kann, sondern neue Wohnungen und Begegnungsstätten für ALLE, egal welcher Nationalität!!!! Integrationspolitik keine Förderung von Paralelgesellschaften brauchen wir in diesem Problembezirk !
Ich wohne direkt nebenan und muss mir das Elend jeden Tag anschauen. Es ist tragisch, dass nach 7 Jahren Leerstand immer noch Stillstand herrscht und Leute, die viel Zeit und Energie in die Entwicklung von Alternativen gesteckt haben, auf die sehr lange Wartebank geschoben werden.
Es ist einfach nur traurig – wie viele gute Ideen waren nicht vorhanden, wie engagiert waren viele, wieviel Erwartungen hatten wir nicht alle! Und was ist? Es ist eben BERLIN – NIX IST! (Außer einer Müllhalde..). Wir in Wedding haben auch unser BER nämlich DER Diesterweggymnasium. Ich fürchte dass BER schneller fertig ist..