Ab morgen müssen alle Hunde in Berlin grundsätzlich an die Leine. Das neue Hundegesetz gilt offiziell ab Donnerstag und damit die Leinenpflicht. Auch wenn es schwer wird, sie zu kontrollieren und auch die sogenannten Ausführungsbestimmungen zum neuen Gesetz noch gar nicht fertig sind, ist die neue Regelung gut und richtig.
Vorweg sei gesagt: Die meisten Hundebesitzer halten sich ohnehin bereits an das, was ab morgen nun Gesetz ist. Sie nehmen in der Stadt ihren Hund an die Leine, nehmen Rücksicht. Die offizielle Regelung schützt nicht nur Menschen ohne Hund, sie unterstützt auch diese korrekten Hundehalter. Gegen das Fehlverhalten jener, die sich nicht um Rücksichtnahme scheren, gibt es jetzt zumindest ein Regelwerk. Bleibt zu hoffen, dass es die Behörden auch durchsetzen können.
Auch mit dem neuen Gesetz gibt es Ausnahmen. Wer mit seinem Tier eine Hundeschule besucht hat und einen sogenannten Hundeführerschein erwirbt, darf auch weiterhin ohne Leine spazieren gehen. Von der Leinenpflicht befreit sind auch die Hundebesitzer, deren Tier mindestens drei Jahre ohne amtlich registrierte Zwischenfälle friedlich unter uns gelebt hat.
Hunde gehören in der Stadt an die Leine. Schon aus Rücksicht vor der Mehrheit, die keine Hunde hat. Aber natürlich haben auch die Hunde ihre berechtigten Bedürfnisse: sie wollen rennen, brauchen täglich Auslauf. Es gibt aus Sicht der Hundebesitzer vielleicht nicht genug Auslaufflächen für die Vierbeiner, aber es gibt sie. Im Volkspark Rehberge etwa ist eine Hundefreilauffläche ausgewiesen, im Humboldthain (entlang der Gustav-Meyer-Allee) dürfen Hunde frei laufen, im Mauerpark gibt es einen Hundeauslauf. Überall sonst gilt ab Donnerstag: Hunde, na klar. Aber bitte mit Leine!
… und das foto von dem “hundeauslaufgebiet” , witzig, ich hab heut wohl ein kaffee zuviel getrunken, aber wie man vor ort sein konnte und nur das schild fotografiert. da ziehen sich mir die fuss… nein ich schreib es nicht so, das wäre zu vulgär und zieht die hundebesitzer in ein zu elendes bild. so, wie das ihre, also das des fotos des hundeauslaufgebietes. es zeigt mal wieder nicht die schönheit, die ein hund ausstrahlen kann, wenn er glücklich ist und den menschen bereichert, sondern die blindheit des sogenannten journalisten, der auch verschweigt das dieser hundeauslauf ( der einzige ort an dem rechtlich ein hund jetzt “ausgeführt” werden darf) auf dem radweg verläuft und in der anbei des radwanderweges berlins, mit garantiert hohen fluktuationen zwischen radfahrern die entspannt cruisen, oder die strecke als radrennbahn verwechseln. garantiert ist allerdings auch eine hohe anzahl von radfahrern und dadurch immerweniger hundebesitzern, die dort das leben ihres geliebten sozius aufs spiel setzenwollen oder möchten. ich kann mir sicherlich gut vorstellen, das jeder weiss, wie entspannt radfahrer sein können. aber besonders in hundeauslaufgebieten. aber auch ganz besonders, wenn sie mit helm, radhose, akkumotor und 50km\ h schnell, an einem freilaufenden und spielenden hund, nicht bremsbereit vorbeirasen, während sie vorher schon einen kilometer weit permanent, die klingel als nötigungsgrundlage nutzend, dem hundebesitzer den letzten nerv rauben. abgesehen von den beleidigungen und anderen provokationen, denen man ausgesetzt wird. ihre art der berichterstattung ist für mich bedauernd. wo ist ihre befassung mit der kynologie? kommentare von pro und kontra. kein epilog. nichts dergleichen und das schliesst eher auf desinteressen. bei mir hat der bericht eher den eindruck hinterlassen, das sie das thema nicht wirklich als würdig erachten. schade, für mich ist das thema existenziell 😉
oooooh mein gott, das niemals endende thema; und immerwieder schaffen wir es uns zurückzuentwickeln. leinenzwang ist nur eine rechtliche grundlage für den staat, sich juristisch aus der verantwortung zu nehmen, und um die wählerstimmen der hundehasser und hundephobiker zu bekommen. wie man mit hass und angst umgeht, muss jeder für sich entscheiden, das ist der preis der freiheit. der hundehalter ist verantwortlich für sein haustier. wer eine straftat begeht durch unachtsamkeit muss bestraft werden. aber wer noch nie auffällig geworden ist soll seine freiheit geniessen. immerhin zahle ich 300 euro im jahr, für nichts, nur weil ich 2 hunde besitze. abgesehen von den tausenden euro die ich nebenher ausgebe für fressen, tierarzt, leckerlies, spielzeugen etc. .seit 40 000 jahren sind hunde teil des menschlichen lebens. ohne leine. die leine ist der beweis das der mensch unfähig ist den hund zu sozialisieren und anderen lebewesen vertrauen zu können. seit zig generationen lebt meine familie in berlin und wir hatten schon immer hunde. und schon immer laufe ich ohne leine mit meinen hunden und es kam noch nie zu einem vorfall. die leine benutze ich um sie festzuleinen während ich einkaufe. ich will mich nicht rechtfertigen müssen oder gar strafe zahlen, nur weil ich mit meinen hunden spazieren gehe, das ist diskreditierung und es beleidigt meine würde. hunde bereichern mein leben, sorgen für eine bessere gesundheit. garantierte tägliche bewegung und unterhaltungen regen mein gesamtes vegetatives nervensystem an, mein soziales geflecht wird erweitert, rundume verstärkung aller strukturen, allein zuzuschauen wie sie miteinander spielen und rennen, dösen, einladen zum streicheln, wenn man ersteinmal gelernt hat in einem hund zu lesen kann man bestimmt behaupten, das sie einfach ein zugewinn sind, dem es an nichts fehlen sollte und schon garnicht an der freiheit und würde aller lebewesen.
Was der Autor übersieht. Ein genereller Leinenzwang verstößt gegen die Tierschutz-Hundeverordnung, die als Bundesrecht Vorrang gegenüber jedem Landesrecht hat (Art. 31 GG). Das gilt jedenfalls in den Fällen, in denen Hundeauslaufgebiete etwa für ältere Menschen nicht in erreichbarer Nähe sind. Ich denke, dass das demnächst noch gerichtlich geklärt werden wird. Fakt aber ist jetzt schon, dass Herr Heilmann mit seinem Hundegesetz ein besonders unprofessionelles Regelwerk in die Welt gesetzt hat, das einmal mehr belegt, dass man wegen seines Ausscheidens aus dem Senat nicht trauern muss.
Viele Hundehalter können sich nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die eine gewisse Angst vor Hunden habe.
Im vorletzten Jahr wurde ich in den Rehbergen von einem frei laufenden Hund angesprungen. Ich hatte ein Kind auf dem Arm, der Hund, keine Ahnung welche Rasse, eher ein größeres Exemplar, Rückenhöhe ca 70 cm, rannte auf uns zu und sprang mir gegen die Hüfte. Der Besitzer rief ihn zurück, entschuldigte sich winkend aus der Ferne und machte den Hund zur Schnecke, immerhin.
Ich hätte fast das Gleichgewicht verloren und stand dann dort mit Puls 200 und schreiendem Baby im Arm.
Kurze Zeit später, diesmal Schillerpark, ein Hund springt mich aus dem Stand an. Der Hund war vorher wohl im Matsch unterwegs, jedenfalls hatte ich Abdrücke an der Hose. Die Besitzer gehen einfach weiter. Ich brülle die Besitzer an was das soll. Keine Reaktion.
Muss das sein? Beide Hunde sind wahrscheinlich “total lieb wollten vermutlich nur spielen”.
Aber wenn das Wohl der Hunde und deren Bedürfnis nach hundegerechtem Auslauf bedeutet, dass ich mein Bedürfnis nach menschen-artgerechtem Auslauf nicht mehr nachkommen kann, dann läuft da was falsch.
Gestern lief ich am Volksbark am Weinberg vorbei als ein Streifenwagen anhielt und per Lautsprecher eine Frau mit Hund dazu aufrief ihren Hund anzuleinen. Fand ich erfreulich.
Ich finde auch, dass es praktisch k e i n e n Hundeauslauf im Wedding gibt, welcher diesen Namen verdient. Ich hätte den Vorschlag den alten Mettmannplatz an der S‑Bahnbrücke hinten am Nordufer hin zur Tegeler Straße vom wenig genutzten Kinderspielplatz in einen Hundeauslauf umzuändern. Ich finde, dass im Wedding inzwischen genug Kinderspielplätze sind, z.B. der große Sprengelpark oder der Zeppelinplatz. Im Sprengelkiez sollte für alle Anwohner etwas dabei sein!
Mir fällt die große Diskrepanz zwischen Menschen die mit Hunden leben und denen, die noch nie mit einem Tier gelebt haben auf. Letztere können sich oft nicht vorstellen, was es bedeutet dem Hund den nötigen Freilauf und somit artgerechte Umstände zu ermöglichen. Fest steht: Jeder Besitzer muss sein Tier unter Kontrolle haben und es darf andere nicht gefährden. Aber: Unter Hundebesitzern ist ganz eindeutig klar, dass sich wenig daran ändern wird, dass sie die Hunde in Parks frei laufen lassen. es geht schlicht nicht anders. Wo sind denn alternativen, die man von heute auf morgen in seinen Alltag einbauen kann? 2x am tag in ein Hundeauslaufgebiet fahren? Im Alltag mit Arbeit und Kindern oft unmöglich! Die angesprochenen Flächen sind wirklich höchstens für Meerschweinchen geeignet, denn ein Hund hält sich nicht an einen 400m langen Weg! ich denke die Stadt müsst im Interesse aller auch überlegen welche Möglichkeiten und Freiräume man für Tiere schaffen kann, anstatt deren Plätze weiter einzuschränken. Tiere und Hunde gehören zu unserem Alltag! Auch hier in Berlin und auch wenn viele Hunde nicht mögen. Ich fände es schön, wenn das endlich in die Köpfe vordringt! Das “Problem” wird nämlich nicht geringer, wenn man die Leinenpflicht verhängt!
Im Humboldthain dürfen Hunde laufen? Das ist Quatsch, es gibt da den Weg an der Gustav-Meyer-Allee und es soll noch irgendwas geben, was ich bisher nicht gefunden habe. Das verdient die Bezeichnung “Hundeauslaufgebiet” nicht, ebenso wenig wie der Weg in den Rehbergen, der viel zu nah an der Straße ist. 400 Meter Weg, hin und zurück – und dann? Es gibt weder in Wedding noch in Gesundbrunnen ein Hundauslaufgebiet, das den Namen verdient. Ich bin gespannt, was nun passiert: Wieviele Mitarbeiter_innen hat das Ordnungsamt? 😉 http://www.berliner-hundeauslaufgebiete.de/index.php/hundeauslaufgebiet-humboldthain.html
Du hast recht, der Auslauf im Humboldthain beschränkt sich auf den Weg entlang der Gustav-Meyer-Allee. Das ist vielleicht missverständlich, ich korrigiere das.