Seit 1980 ist es nicht mehr passiert – doch in der Nacht vom 21. zum 22. August führten starke Niederschläge zu Hochwasser in der Panke. Der Fluss trat ab Pankow bis zur Schulzendorfer Straße in Berlin-Wedding in unterschiedlichem Maße über die Ufer. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt informiert, wie es dazu kommen konnte.
Große Regenwassermengen führen im dicht besiedelten und entsprechend versiegelten Einzugsgebiet der Panke schnell zu hohen Abflussspitzen und damit zu einer Hochwasserwelle. Die Wassermengen führen Treibgut, Unrat und Pflanzenmaterial mit sich, die vom Rechen in der Schulzendorfer Straße zurückgehalten werden. Die Rechenanlage wird von den Berliner Wasserbetrieben (BWB) seit 1988/1989 betrieben, um den “Pankedüker” unter der Chausseestraße freizuhalten. Die Menge an Treibgut war jedenfalls so groß, dass das Wasser trotz der Reinigung der Rechenanlage nur verlangsamt abfließen konnte. Dadurch kam es zu einem Rückstau – und damit zu einem Anstieg des Wasserspiegels oberhalb des Rechens. Durch die hohen Wasserspiegelunterschiede zwischen Oberpegel und Unterpegel wurde automatisch die Überwachungszentrale der BWB alarmiert und der Einsatz von BWB-Mitarbeitern vor Ort ausgelöst. Obwohl die BWB reagierten, ließ sich das Ausufern der Panke nicht verhindern.
Simulation des Hochwassers
Das Hochwasserereignis wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, VIII E 2 nachmodelliert, um die Ursachen, die zu den Ausuferungen geführt haben, näher zu analysieren sowie eine Einordnung der Auftrittswahrscheinlichkeit vorzunehmen. Außerdem werden die Funktion der an der Schulzendorfer Straße betriebenen Rechenanlage einschließlich deren Überwachung bewertet und Empfehlungen zur Anlagen- und Betriebsoptimierung erarbeitet.
nach einem Artikel der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
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