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Burger in der Gerichtstraße:
Louis Alfons: Auf den Burger gekommen

11. Oktober 2017
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Neu­er Bur­ger hier, bes­ter Bur­ger da. Über­all sprie­ßen seit eini­ger Zeit die Bur­ger-Läden aus dem Boden. Mal zu Recht als Non-Plus-Ultra-Bur­ger beti­telt, Mal eher zum Schei­tern ver­ur­teilt. In der Gericht­stra­ße 60 gibt es das Lou­is Alfons. Hier fin­det ihr Bur­ger, Steak, Sup­pe und Salat. Wobei Bur­ger im Mit­tel­punkt des Ange­bots stehen.

Vie­le aus der Nach­bar­schaft und Schreib­tisch­ar­bei­ter aus den umlie­gen­den Büros freu­en sich über das Lou­is Alfons und die Alter­na­ti­ve beim Mit­tag­essen. Sie haben jetzt neben Bur­gern auch Limo­na­de, Eis­tee, Sala­te und sogar Steak neu auf ihrer Spei­se­kar­te. Übri­gens ste­hen auch ein vega­ner und zwei vege­ta­ri­sche Bur­ger zur Auswahl.

Was ist drin in den Burgern?

Im Lou­is Alfons wer­den, soweit mög­lich, regio­na­le Zuta­ten für die Bur­ger und die ande­ren Gerich­te ver­ar­bei­tet. Das Fleisch kommt zum Bei­spiel vom Sim­men­ta­ler Rind aus Bran­den­burg. Die Bröt­chen wer­den von “Beu­mer & Lutum” in Neu­kölln her­ge­stellt. Die Sau­cen sind selbstgemacht.

Wer steht hinter dem neuen Laden?

Rapha­el und Janine

Betrei­ber des Lou­is Alfons sind Rapha­el Pre­js und Jani­ne Habler-Schult­ze. Bei­de sind in Sachen Gas­tro­no­mie Quer­ein­stei­ger. Jani­ne bringt zwar Gas­tro-Erfah­rung mit, aber nicht im Bur­ger-Busi­ness. Rapha­el war dafür ger­ne als Kon­su­ment der üppig beleg­ten Bröt­chen unter­wegs. Aber viel­leicht ist das auch die bes­te Her­an­ge­hens­wei­se, um abwechs­lungs­rei­che Bur­ger abseits des Cheese­bur­ger-Main­streams zu ser­vie­ren. Ideen haben die bei­den jeden­falls: So gibt es bei­spiels­wei­se den „Jacek“. Das ist ein Bur­ger mit Bigos (Rapha­el hat pol­ni­sche Wur­zeln) oder den “Edi” mit Guaca­mo­le und vie­les mehr. Es soll schließ­lich immer etwas Beson­de­res sein. Sogar ein Entre­côte ist auf der Kar­te zu finden.

Wie wurde das Louis Alfons, was es ist?

Eigent­lich soll­te das Lou­is Alfons schon vor einem Jahr eröff­nen. Doch es kam anders. Lan­ge Zeit hat sich an dem Stand­ort ein Wett­bü­ro befun­den. Weil das natür­lich ganz anders ist, muss­te viel umge­baut wer­den. Die neu geöl­ten Die­len im vor­de­ren Bereich ent­zün­de­ten sich eines Nachts und es kam zum Schwel­brand. Es brann­te zum Glück nicht lich­ter­loh, aber der Rauch und der Ruß muss­te erst mal wie­der besei­tigt wer­den. Davon ist heu­te natür­lich nichts mehr sehen. Das Lokal ist gemüt­lich ein­ge­rich­tet, die Küche ist offen. Wer will kann bei der Bur­ger-Wer­dung zusehen.

Wer wis­sen möch­te, war­um der Laden nicht einen nahe­lie­gen­den Namen wie zum Bei­spiel Gerichts­bur­ger oder Bur­ger­ge­richt bekom­men hat, dem sei auch das ver­ra­ten: Namens­ge­ber ist der Dackel von Rapha­els Mut­ter. Der ist übri­gens seit neu­es­tem preis­ge­krönt und darf als inter­na­tio­na­ler Cham­pi­on gegen Geld sei­ne Gene verbreiten …

Wie schmecken die Burger?

Das ist nicht der Chees­bur­ger. Das ist der “Bob” mit Bei­la­gen. Foto: Lou­is Alfons

Ich habe, wie so oft, ein­fach Cheese­bur­ger bestellt. Mei­ner Mei­nung nach kann man so am bes­ten ver­glei­chen. Nun, was soll ich sagen? Es war – und das ist ehr­lich gemeint – ein ech­tes Geschmacks-Erleb­nis. Eine aus­ge­wo­gen pikan­te Sau­ce füg­te sich woh­lig in den Geschmack des ers­ten Bis­ses. Es erin­ner­te mich, was die Pikant­heit angeht, fast an die Rebel-Room-Sau­ce. Kei­ne Über-Domi­nanz von Salat wie zuletzt beim “Ber­lin Bur­ger International”-Burger, kei­ne Fad­heit wie bei BRGS. Das Pikan­te wur­de abge­löst von einer Süße, die wahr­schein­lich von den kara­mel­li­sier­ten Zwie­beln stammt. Am Ende ver­misch­te sich alles und wur­de per­fek­tio­niert vom auf den Punkt gebra­te­nen Medi­um-Pat­ty. Ich hat­te zum Glück auf Pom­mes und Co. ver­zich­tet, weil der Hun­ger nicht so rie­sig war. Ins­ge­samt war der Bur­ger die 8 Euro, die er kos­tet, alle­mal wert – bei der Grö­ße und den Zuta­ten. Aber! Geschmack ist ja sub­jek­tiv. Also bit­te selbst ausprobieren …

Lou­is Alfons, Gericht­stra­ße 60, Di – So 16–22 Uhr geöff­net (aktua­li­siert Sept. 21) , Web­site des Lou­is Alfons

Text und Fotos: Andar­as Hahn

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Andaras Hahn

Andaras Hahn ist seit 2010 Weddinger. Er kommt eigentlich aus Mecklenburg-Vorpommern. Schreibt assoziativ, weiß aber nicht, was das heißt und ob das gut ist. Macht manchmal Fotos: @siehs_mal
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