Der Umgang des Bezirks Mitte mit von Bürgern eigeninitiativ bepflanzten Baumscheiben ist berlinweit ziemlich einmalig: Die Bepflanzungen und Zäune werden kurzerhand entfernt, weil sie eine Unfallgefahr für Fußgänger darstellen können. Mit diesem juristisch nachvollziehbaren, aber wenig bürgerfreundlichen Verfahren ist die Stadtteilvertretung Müllerstraße nicht einverstanden und hat sich mit einem offenen Brief an die zuständige Stadträtin Sabine Weißler (Grüne) gewandt.
“Sehr geehrte Frau Weißler,
in den letzten Wochen hat die Stadtteilvertretung sehr unterschiedliche Informationen bezüglich der Baumscheiben und deren Pflege durch Anwohnerinnen und Anwohner im Bezirk Mitte bekommen. Erklärungen, dass diese Bepflanzung illegal sind und abgerissen werden, sorgen für Unverständnis. Nicht wenige Baumscheiben werden seit vielen Jahren von Anwohnerinnen und Anwohnern gepflegt, begrünt und gewässert. Jetzt befürchten viele, dass ihre mühevolle Arbeit zerstört wird.
Anwohnerinnen und Anwohner, die eine Baumscheibe pflegen, identifizieren sich mit ihrer Straße und ihrem Kiez. Die Pflege bringt Nachbarinnen und Nachbarn einander näher. Die Aufmerksamkeit und Achtsamkeit im Kiez steigt. Eine blühende Baumscheibe kann eine kleine Oase für Menschen und Tiere, besonders Insekten sein. Sie ist aber sicher kein Abstellort für Müll oder Hundeklo mehr – davon profitiert die Nachbarschaft und nicht zuletzt der Baum. Das Grünflächenamt/der Bezirk sollte sich den Einsatz und das Interesse der Anwohnerinnen und Anwohner zu Nutze zu machen und unterstützen!
Begrünung der Baumscheibe ist ein Thema, bei dem wir uns sehr gut vorstellen können, dass im Rahmen einer Bürgerbeteiligung gemeinsam mit dem Grünflächenamt/den zuständigen Behörden ein sinnvolles Konzept erarbeitet wird, von dem alle profitieren. In anderen Bezirken Berlins wurde offensichtlich erkannt, welches Potential die Bürgerinnen und Bürger, die ein Baumscheibe begrünen, bieten. Wir wünschen uns die Einsicht auch für Mitte!
Wir fordern klare Aussagen, eine bessere Informationspolitik, nachvollziehbare Begründungen bezüglich des Umganges mit den Baumscheiben – insbesondere dem Altbestand – und erwarten eindeutige Klärung der Rechtslage zum Thema im Bezirk Mitte und eine Diskussion nicht über die Köpfe der Menschen hinweg. Vor allem, da das Grünflächenamt schon längst nicht mehr in der Lage ist, die öffentlichen Grünflächen angemessen zu pflegen. Es bietet sich an, zusammen zu arbeiten und die vorhandene Motivation der Anwohnerinnen und Anwohner zum Wohle der Baumscheiben, der Gemeinschaft und eines lebendigen Stadtbildes zu nutzen.
Stadtteilvertretung Müllerstraße”
Website der Stadtteilvertretung
Formular für die Anmeldung einer Baumscheibe beim Grünflächenamt
hallo
könntet Ihr den Untertitel des Fotos ändern-diese Baumscheibe ist angemeldet!! oder ein anders Foto verwenden. .Ich hatte dies in den Kommentaren schon vermerkt!!
Danke.
Alfa Conradt(BuNtbERLin-Baumscheibenaktivistin)
Hallo Alfa, ist erledigt!
Die nächste Pleiteveranstaltung dieser unsäglichen Fr. Weißler – und die ist bei den GRÜNEN!!
Ich frage mich allen Ernstes, was diese Frau überhaupt will? Was in Treptow möglich ist, sollte in Mitte doch auch machbar sein??
Dieser Text, das muss man noch Mal sagen, ist bereits ein Jahr alt. Aber Beispiele dieser Art ließen sich beliebig fortsetzen. Leider ist der Text daher weiterhin aktuell.
die Baumscheibe auf dem Foto ist angemeldet beim SGA, was auch deutlich an dem angebrachten laminierten Zettel am Baum nachzulesen ist!! Sie ist sogar finanziell über Mitte- Gelder gefördert! einziges Streitthema bei dieser Bepflanzung wären zu hohe Sonnenblumen, die vermeintlich die Sicht wegnehmen?? und der Zaun über den man stolpern kann und einfach gegen die Bestimmung vom SGA gebaut wurde!! Zäune sind in 6 Bezirken erlaubt, in 4 nicht.
Die Diskussion über dieses Thema ist leidlich und steht nicht in Relation zu den Themen, die die Stadt wirklich bräuchte.
So wird es in Paris praktiziert:
http://goodimpact.org/magazin/gesetz-erlaubt‑b%C3%BCrgern-ganz-paris-zu-begr%C3%BCnen
Aber der Wedding ist ja ein Dorf 🙂
Und sonst hilft doch nur noch ein ” green-in ” in der Tradition des :
http://www.deutschlandfunk.de/fu-berlin-vor-50-jahren-das-erste-sit-in-deutschlands.871.de.html?dram:article_id=357845
im Rathaus Tiergarten!!
Wenn ich mir diese Webseite anschaue:
https://www.berlin.de/ba-mitte/politik-und-verwaltung/aemter/strassen-und-gruenflaechenamt/gruenflaechen/formular.606539.php
Und dann im Vergleich hierzu die Webseite von Treptow-Köpenick:
https://www.berlin.de/ba-treptow-koepenick/politik-und-verwaltung/aemter/strassen-und-gruenflaechenamt/gruen/baeume/artikel.59916.php
dann erübrigt sich doch jeder weitere Kommentar!!
Und als Nachhilfe vielleicht noch dieser Hinweis:
https://www.gruene-bundestag.de/demografischer-wandel/fuer-ein-buergerschaftliches-engagement-dass-in-unser-aller-leben-passt/4‑politische-partizipation-und-buergerbeteiligung-foerdern-16–01-2015.html
Und nicht zu vergessen:
https://gruene.berlin/pressemitteilung/gr%C3%BCne-so-soll-berlin-zum-vorreiter-bei‑b%C3%BCrgerbeteiligung-werden
“Verwaltung fit machen: Gute Beteiligung braucht eine moderne Verwaltung mit ausreichend Personal. Der vom Senat verordnete Stellenabbau in den Bezirken muss deshalb umgehend gestoppt werden! Die wachsende Stadt braucht nicht weniger sondern mehr qualifizierte Mitarbeiter im öffentlichen Dienst. Die Grünen wollen deshalb Beteiligungsbeauftragte in allen Bezirken und in den verschiedenen Senatsverwaltungen einrichten. Auf Landesebene soll – nach dem Vorbild Baden-Württembergs – ein Staatssekretär für die Koordination und den Ausbau von Beteiligung benannt werden. Beteiligung als Kernaufgabe muss auch durch entsprechende Aus- und Weiterbildungsangebote in der öffentlichen Verwaltung verankert werden.”
Aber vielleicht kann man sich auch an den Bundestagsabgeordneten wenden:
http://www.mutlu.de/kontakt‑2/
[email protected]
Vielleicht kann er hier vermitteln