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Nicht bei jedem hätte man es gewusst:
Diese Promis kommen aus dem Wedding

Der Wedding ist natürlich auch Heimat - und zwar für viele Promis, die eine Verbindung hierher haben
25. Dezember 2017
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Auf die­se Wed­din­ger rich­ten sich alle Augen. Die berühm­ten Söh­ne und Töch­ter des Wed­ding. Alle Welt kennt die­se Pro­mis, aber nur weni­ge wis­sen, dass sie frü­her hier Nach­barn waren. Wir haben ein paar von ihnen gefunden.

Tho­mas Häßler

Eine nicht immer gerad­li­ni­ge Bio­gra­phie, wie so typisch für vie­le Wed­din­ger Pflan­zen: Der 1966 gebo­re­ne Tho­mas “Icke” Häß­ler, ein Schul­ab­bre­cher, der beim BFC Mete­or 06 anfing und es bis zum Fuß­ball­welt­meis­ter 1990 und Euro­pa­meis­ter 1996 gebracht hat. Er kann auf eine viel­sei­ti­ge Spie­ler- und Trai­ner­kar­rie­re zurück­bli­cken. Zuletzt trat er 2017 noch ein­mal beim RTL-Dschun­gel­camp in Erscheinung.

Harald Juhn­ke

Als der spä­te­re Enter­tai­ner Harald Juhn­ke in der Stock­hol­mer Stra­ße 29 das Licht der Welt erblick­te, war der Wed­ding ein Arbei­ter­be­zirk. Juhn­kes Vater war als Ver­wal­tungs­an­ge­stell­ter eine Aus­nah­me in der Nach­bar­schaft, auch dadurch, dass er in der Wirt­schafts­kri­se über­haupt noch Arbeit hat­te. Doch die Juhn­kes blie­ben auch nach der Geburt ihres ein­zi­gen Kin­des im preis­güns­ti­gen Kiez. Auf dem Fordo­ner Platz erin­nert seit 2005 eine Gedenk­ste­le an die­sen berühm­ten Sohn des Sol­di­ner Kiezes.

Mar­ti­na Hill

Nicht allen sagt der Name sofort etwas, aber bei den Stich­wor­ten “Switch rel­oa­ded” (Pro 7)  oder “Man­dy Hausten”(ZDF heu­te-show)  klin­gelt es bei vie­len dann doch. Die­se 1974 im Wed­ding gebo­re­ne Schau­spie­le­rin, Par­odis­tin und Komi­ke­rin ist aus Funk und Fern­se­hen wohl bekannt. Aber sie leiht auch als Syn­chron­spre­che­rin zahl­rei­chen Figu­ren in Ani­ma­ti­ons­fil­men ihre Stimme.

Adel Tawil

Der Ex-“Ich & Ich”-Sänger kommt aus dem Wed­ding.  “Wenn der Wed­ding eine Frau wäre, hät­te sie eine schwar­ze Jeans an, ein fre­ches Ober­teil und wäre sehr anschmieg­sam”, sag­te er dem Stadt­ma­ga­zin Zit­ty. Dem Blatt B.Z. sag­te er: “Wenn du hier einen auf dicke Hose machst, bist du ganz schnell raus. Das geht in Prenz­lau­er Berg, im Wed­ding bist du dafür am fal­schen Ort.”

Eber­hard Diepgen

Dem Rechts­an­walt und kon­ser­va­ti­ven Poli­ti­ker wür­de man eine Her­kunft aus dem roten Wed­ding gar nicht zuschrei­ben. Dem CDU-Mann war eine beacht­li­che Poli­ti­ker­kar­rie­re beschie­den. Auf­ge­wach­sen in der Gar­ten­stadt Atlan­tic, schaff­te er es, zwei Mal Regie­ren­der Bür­ger­meis­ter sei­ner Hei­mat­stadt zu sein. Und nicht nur das, er hat­te auch die längs­te Amts­zeit aller Bür­ger­meis­ter der Nachkriegszeit.

Erich Miel­ke

Eine lupen­rei­ne Kom­mu­nis­ten­kar­rie­re war das auf jeden Fall: 1907 im roten Wed­ding als Arbei­ter­kind gebo­ren, mit Eltern, die die Kom­mu­nis­ti­sche Par­tei mit­ge­grün­det hat­ten, führ­ten ihn sei­ne Lebens­sta­tio­nen über Mos­kau und den Spa­ni­schen Bür­ger­krieg direkt in den sowje­tisch besetz­ten Sek­tor. Seit 1950 bau­te er die Sta­si auf und war bis Novem­ber 1989 ihr gefürch­te­ter Chef. Wegen eines 1931 began­ge­nen Mor­des wur­de er nach der Wen­de zu einer Gefäng­nis­stra­fe ver­ur­teilt, 1995 vor­zei­tig ent­las­sen. Er starb im Jahr 2000.

Otto Nagel

Otto Nagel
Otto Nagel wur­de in der Rei­ni­cken­dor­fer Stra­ße gebo­ren. Foto: Wikimedia

Ein bedeu­ten­der Künst­ler, am 27. Sep­tem­ber 1894 in der Rei­ni­cken­dor­fer Stra­ße 67 gebo­ren: Otto Nagel mal­te sei­ne Hei­mat­stadt im Zwei­ten Welt­krieg, als sie zer­stört wur­de. Sei­ne Ölbil­der beschö­ni­gen nichts, sind alles ande­re als roman­tisch. Wie der Wed­ding eben. 1967 starb der spä­te­re Direk­tor der Aka­de­mie der Küns­te in Ostberlin.

Oskar

Der Wed­din­ger an sich ist ja schon nicht gera­de von der lang­sa­men Sor­te. Doch was der 1922 im Wed­ding in ärm­li­chen Ver­hält­nis­sen gebo­re­ne Zeich­ner mit dem Künst­ler­na­men Oskar live zu Papier brach­te, das war an Schnel­lig­keit kaum zu über­bie­ten. Er kari­kier­te in Win­des­ei­le Ereig­nis­se und The­men auf Zuruf im Fern­se­hen, erst in der Ber­li­ner Abend­schau des SFB, spä­ter dann bei  jahr­zehn­te­lang Dal­li Dal­li. Er starb 2006 in Schleswig-Holstein.

Manue­la

Gedenktafel
Manue­la Doris Wege­ner sang “Schuld war nur der Boss­a­no­va”. Foto: And­rei Schnell

Das Gesangs­ta­lent der AEG-Arbei­te­rin Doris Wege­ner wur­de in einer Knei­pe von einem Musik­ma­na­ger ent­deckt. Zunächst Mit­glied einer Mäd­chen­band, spä­ter solo unter­wegs gelan­gen ihr unter dem Künst­ler­na­men „Manue­la“ gro­ße Erfol­ge. 1963 hat­te sie den Num­mer 1‑Hit „Schuld war nur der Bos­sa Nova“. Doch ihr Mana­ger brach­te sie um ihr Ver­mö­gen. Manue­la muss­te „tin­geln“ gehen, um über die Run­den zu kom­men. Das gro­ße Come­back blieb aus. Gebo­ren wur­de sie 1943 in der Thur­neysser­stra­ße nahe des Amts­ge­richts Wed­ding. 2001 starb sie mit 57 Jah­ren an Krebs.

Cor­ne­lia Froboess

Wenn auf jeman­den der Begriff Kin­der­star zuge­trof­fen hat, dann auf die jun­ge Cor­ne­lia “Con­ny” Fro­boess. Zur Schu­le ging sie in der Goten­bur­ger Stra­ße. Sie wuchs in der Gott­schalk­stra­ße im Sol­di­ner Kiez auf und lan­de­te mit dem von ihrem Vater kom­po­nier­ten “Pack die Bade­ho­se ein” 1951 ihren  ers­ten gro­ßen Hit. Spä­ter war sie als Schla­ger­sän­ge­rin erfolg­reich, wid­me­te sich aber dann der Schau­spie­le­rei. In eher erns­ten Thea­ter­rol­len spiel­te sie jahr­zehn­te­lang an den Münch­ner Kam­mer­spie­len. Bis heu­te lebt sie in Bayern.

Kevin-Prin­ce Boateng

Von einem Bolz­platz in der Tra­ve­mün­der Stra­ße aus kick­te sich einer der drei mil­lo­nen­schwe­ren Fuß­ball­brü­der in die Bun­des­li­ga. Wolf­gang Bleim­ling, sein Klas­sen­leh­rer an der Wil­helm-Hauff-Grund­schu­le,  erin­nert sich an einen guten Schü­ler. Zu den bes­ten fünf sei­ner Klas­se habe Kevin-Prin­ce gehört, ver­riet der der B.Z. Sei­ne Pro­fi­kar­rie­re begann bei Her­tha BSC, aktu­ell macht er für Frank­furt Tore. In die­sem Jahr ist der Deutsch-Gha­na­er 30 Jah­re alt gewor­den. Seit Jah­ren setzt er sich gegen Ras­sis­mus ein.

Maren Gil­zer

Am 4. Febru­ar 1960 wur­de Maren Gil­zer im Wed­ding gebo­ren. Bekannt wur­de sie als Glücks­fee von der heu­te her­ab­las­send und spöt­tisch betrach­te­ten Fern­seh­sen­dung Glücks­rad. 2015 zeig­te sie im RTL-Dschun­gel­camp Zäh­ne. Ihr Geld ver­dient die Schau­spie­le­rin und Mode­ra­to­rin heu­te auch mit dem Ver­kauf von selbst ent­wor­fe­nem Schmuck.

Und das sind noch längst nicht alle! Teil 2

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