In anderen Städten wie Rom oder Wien sind öffentliche Trinkwasserbrunnen zur Erfrischung an heißen Tagen längst üblich, in Berlin hingegen sind sie aktuell noch eine Seltenheit. Damit ein Trinkbrunnen auf den Vinetaplatz oder vor dem Bahnhof Gesundbrunnen errichtet wird, müssen bis zum 23. Dezember möglichst viele für einen dieser zwei Standorte (aus 20 Vorschlägen) abstimmen. Die Berliner Wasserbetriebe stiften bis zu vier Trinkbrunnen in Berlin – als Dankeschön an die Läufer, die bei der Aktion BerlinRun mitgemacht haben. Der Beitrag begründet, warum ihr für den Trinkbrunnen auf dem Vinetaplatz abstimmen sollt.
Die Idee für einen Trinkbrunnen auf dem Vinetaplatz stammt von Bewohnern des Vinetaplatzes selber. Das Projekt KiezKlima entwickelt seit 2014 gemeinsam mit den Bewohnern aus dem Brunnenviertel Maßnahmen zur Klimaanpassung. In Bürgersteig-Gesprächen wurden die Menschen zunächst gefragt, was man vor Ort verbessern müsste, um künftig besser auf Hitzeperioden vorbereitet zu sein. Von Anfang an wurde dabei immer wieder auch der Wunsch nach einem Trinkwasser-Brunnen geäußert. Und tatsächlich ist ausreichendes Trinken eine der wichtigsten Maßnahmen, um gesundheitliche Folgen von Hitze (wie Hitzeschlag oder ‑kollaps) zu vermeiden.
KiezKlima hat den Berliner Wasserbetrieben deshalb das Brunnenviertel für einen neuen Trinkbrunnen vorgeschlagen. Der Vinetaplatz wird viel genutzt: Hier spielen im Sommer viele Kinder auf den beiden Spielplätzen und die verkehrsberuhigte Swinemünder Straße wird von vielen Fahrradfahrern genutzt. Der Platz mit seinen vielen Sitzbänken wird viel besucht. Bisher verfügt keiner der vorhandenen Wasserquellen auf dem Vinetaplatz über frisches Trinkwasser.
Der zweite Standort für einen Trinkbrunnen – vor dem Bahnhof Gesundbrunnen – wurde übrigens von den Wasserbetrieben in die Abstimmung eingebracht.
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Webseite von KiezKlima.
Text: Eva Wiesemann, Fotos: Dominique Hensel