Am Freitag findet sich das neu gegründete Wikipedia-Projekt “WikiWedding” für ein erstes, öffentliches Treffen im Schraders ein. Das Ziel des Projekts ist auch schon gefunden: in den nächsten sechs Monaten Wikipedianer und aktive Weddinger zusammenbringen und gemeinsam so viele Weddinginhalte in die freie Enzyklopädie Wikipedia wie möglich zu stellen. Derzeit sind es laut Projekt gerade einmal zirka 100 Artikel, die über den Wedding zu finden seien. Um dies zu ändern, bedarf es aber nicht nur interessierter Autoren, sondern auch Bilder – vieler, vieler Bilder. Und vielleicht auch ein bisschen Glück. Wir haben uns für euch mit einem der Begründer des Projekts getroffen.
Geschichte und Idee des WikiWedding-Projekts
Dirk, einer der Initiatoren des WikiWedding-Projekts stammt gar nicht aus dem Wedding, sondern wohnt ganz überraschend im weit entfernten Schöneberg. Seit 2008 verfasst und aktualisiert er schon Artikel für die freie Enzyklopädie. Ganz besonders die abseitigen, die absurden, die fast schon vergessenen Themen haben es ihm mittlerweile angetan.
So begann auch sein Interesse für den Wedding. “Mir fiel auf, dass ich überhaupt nichts über die Straße wusste”, stellte er eines Tages fest, während er die mehr als drei Kilometer lange Müllerstraße in Richtung Norden durchfuhr.
Seitdem ließ ihn der Wedding nicht mehr los. Er begann zu recherchieren, co-organisierte eine “wikipedianische Stadttour” im Wedding, ganz so wie er sie auch schon in Neukölln mitmachte und tauchte tiefer in die Weddinger Materie ein. Dass es auf den Wikipedia-Seiten selbst nur zirka 100 Artikel zum Wedding gibt, das wurmte ihn.
Und da es natürlich viel mehr Spaß mache, gänzlich neue Artikel zu schreiben, als bereits bestehende zu ergänzen, war die Idee des WikiWedding-Projekts schnell geboren. Mittlerweile umfasst das Projekt zirka zehn Personen, von denen vier im Wedding wohnen.
Besonderes Anliegen: Bilder des Weddings
Wikipedia-Aktive bemühen sich, ihre Artikel möglichst umfassend zu illustrieren. Dabei stoßen sie jedoch häufig auf Beschränkungen, denn oftmals fehlt entweder die lizenzrechtliche Freigabe oder generell das passende Material. Wie sah es zum Beispiel auf der Müllerstraße 1990 aus? Welche Kneipe befand sich vor 2005 noch an der Straßenecke? Ganz besonders fällt die Zeit von 1920 bis 2004 immer wieder durch ihre Foto-Armut auf.
Das Projekt besuchen und mitmachen
Wer selbst gerne schreibt, wer sich für ein Weddinger Thema besonders interessiert oder weiß, wo es Fundgruben von alten Bildern und Quellen zu entdecken gibt (vielleicht sogar der eigene Keller), der ist herzlich dazu eingeladen, sich an das Projekt zu wenden. Dirk wie auch seine Mitstreiter sind entweder an diesem Freitag im Schraders bei einem entspannten Heißgetränk zu erreichen oder ansonsten jederzeit per mail.
Wer neugierig geworden ist und einmal einen Blick hinter die Kulissen werfen möchte, der sieht auf der internen Arbeitsliste, welche Artikel derzeit noch erstellt werden müssten. Dort finden sich beispielsweise auch viele Orte, die wir Weddinger aus unserem Alltag kennen. Zum, Beispiel der Max-Josef-Metzger-Platz, der Weddingplatz oder auch das Kombibad Seestraße. Und diese drei sind nur ein Beispiel dafür, wie wenig Wissen über den Wedding bei Wikipedia zu finden ist.
Die Berliner Wikipedia-Community bietet zwei regelmäßige öffentliche Sprechstunden an:
jeweils sonntags von 16 bis 18 Uhr
- im Nachbarschaftsladen Buttmannstraße 16, Berlin-Gesundbrunnen (U Pankstraße)
jeweils montags von 16 bis 18 Uhr
Nächster Termin: 11. Juli 2016
- in der Schiller-Bibliothek in Berlin-Wedding (U Leopoldplatz)
Arbeitsliste des WikiWedding:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:WikiWedding/Arbeitsliste
(Liste wird ständig erweitert)
Webseite des WikiWedding-Projekts:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:WikiWedding
Kontakt: [email protected]
[…] und Überlegung: Viele Ideen sind vorhanden, Anfänge gemacht, die ersten Artikel geschrieben. Der Weddingweiser hat bereits berichtet und im Postfach liegen diverse E‑Mails von Interessierten. Aber auch hier kommt ein Schritt nach dem […]
[…] © Foto von M.Fanke Wer mehr vom Wedding wissen möchte, kann den Weddingweiser (siehe hier) lesen. Ich freue mich über jeden neuen Beitrag den ich auf diesem Blog lese. So bin ich immer gut […]
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