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Fahrradtour zur Nachkriegsmoderne im Wedding

15. Mai 2015
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ScheringWer den Wed­ding ver­ste­hen möch­te, der muss sich nicht nur mit der Zeit um 1900 und den 1920er-Jah­ren befas­sen, son­dern auch mit den Jah­ren nach dem Zwei­ten Welt­krieg. Der Glau­be an die Moder­ne, die Wie­der­auf­bau­eu­pho­rie, das Wirt­schafts­wun­der sowie der Wett­lauf der poli­ti­schen Sys­te­me führ­ten zu einer radi­ka­len Umge­stal­tung des ein­zi­gen Arbei­ter­be­zir­kes, aller­dings auch zu bedeu­ten­den städ­te­bau­li­chen und archi­tek­to­ni­schen Lösun­gen. Auf einer Rad­tour für Wed­ding­wei­ser-Leser am Sams­tag, den 13. Juni kön­nen eini­ge die­ser Bau­wer­ke erkun­det werden.

Änderungen im Stadtgefüge

KircheZu den wesent­li­chen Ver­än­de­run­gen gehört, dass das vom Stadt­bau­rat James Hob­recht (1825−1902) weit­sich­tig ange­leg­te Stra­ßen­ras­ter mit sei­nen Sicht­ach­sen und Plät­zen in den Nach­kriegs­jah­ren radi­kal über­formt wurde.Vor allem aber ver­schwand die his­to­risch gewach­se­ne Aus­rich­tung auf die Mit­te Ber­lins. Durch die Auf­he­bung, Sper­rung, Ver­brei­te­rung und dem Neu­an­le­gen von Stra­ßen erhielt der Wed­ding eine neue Anbin­dung, näm­lich an das nun wich­ti­ge West-Ber­li­ner Zen­trum, den Kur­fürs­ten­damm und den Bahn­hof Zoo­lo­gi­scher Garten.

Par­al­lel dazu ver­wan­del­ten sich in den Nach­kriegs­jah­ren ver­dich­te­te inner­städ­ti­sche Flä­chen an der Sek­to­ren­gren­ze durch das Anle­gen von Sied­lun­gen oder Sied­lungs­frag­men­ten zu Räu­men mit der Atmo­sphä­re von Stadtrandgebieten.

Bei aller Kri­tik, die Archi­tek­ten der Zeit schu­fen aller­dings auch bedeu­ten­de Bau­wer­ke, die heu­te ihrer­seits von der soge­nann­ten ener­ge­ti­schen Sanie­rung, von Fehl­nut­zung oder gar vom Abriss bedroht sind.

Atze MusiktheaterAuch wenn uns die Archi­tek­tur der Nach­kriegs­mo­der­ne (1945−1960) auf den ers­ten Blick als eine Ein­heit erschei­nen mag, sie ist es nicht. Denn die For­men­spra­che reicht von der Über­nah­me von Ele­men­ten aus der NS-Zeit (Haus der Jugend am Naue­ner Platz) über den in Innen­ar­chi­tek­tu­ren erkenn­ba­ren „Nie­ren­tisch-Stil “ (Trep­pen­haus im Haus der Gesund­heit, Rei­ni­cken­dor­fer Str.) bis zu For­men der Bau­haus­mo­der­ne (Neu­es Rat­haus Wedding).

Start: Trift­stra­ße Ecke Tege­ler Str.
Dau­er: ca. 3. Stunden
Ver­an­stal­tungs­tag: 13. Juni um 13:00 Uhr
Mit der Besich­ti­gung eini­ger typi­scher Bau­wer­ke der Zeit

Um die Tour pla­nen zu könen, bit­ten wir um Anmel­dung unter [email protected]

Autor/Fotos: Eber­hard Elfert

weddingweiserredaktion

Die ehrenamtliche Redaktion besteht aus mehreren Mitgliedern. Wir als Weddingerinnen oder Weddinger schreiben für unseren Kiez.

1 Comment Leave a Reply

  1. ich wűr­de ger­ne an der fahr­rad­toue zur nach­kriegs­mo­der­ne im wed­ding am 13.06 teilnehmen.
    mfg. svea van der bosch

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