Diesen Platz findet ihr auf keinem Stadtplan, denn es ist nur der inoffizielle Name für den nordöstlichen, lange vernachlässigten Teilnahme des Leopoldplatzes. Nun wurde der Platz neu gestaltet.
Der bundesweite “Tag der Städtebauförderung” findet jedes Jahr an einem Samstag im Mai statt. Alle Städtebaufördergebiete der Stadt präsentieren dann ihre Projekte und Erfolge. In diesem Jahr war die Auswahl des Themas für das Lebendige Zentrum Müllerstraße eine klare Sache: Denn die Umgestaltung des Maxplatzes ist abgeschlossen, die Bauzäune sind fast alle abgebaut. Ein Grund zum Feiern – und ein Wochenende im Mai bietet sich dazu natürlich besonders an.
Der Maxplatz ist der Teil des Leopoldplatzes, der insbesondere von der Nachbarschaft genutzt wird. Er wird durch die Neue Nazarethkirche vom vorderen Teil des Leopoldplatzes abgeschirmt, der ein zentraler Stadtplatz des Wedding ist und noch dazu ein Knotenpunkt des öffentlichen Nahverkehrs. Um den Nachbarschaftsbereich von diesem Knoten zu unterscheiden, hat sich für ihn eine eigene Bezeichnung eingebürgert. Die Maxstraße war dabei der Namensgeber.
Ziel der Neugestaltung war es, den Platz für die Familien aus der Nachbarschaft besser nutzbar zu machen. Das scheint gelungen zu sein, denn am 4. Mai war es rappelvoll. Das zeigt, dass es einen großen Bedarf für solche öffentliche Spiel- und Sportflächen in der Umgebung gibt, in der viele Familien sehr beengt in kleinen Wohnungen zu- sammenleben. Es zeigte sich aber auch, dass die Landschaftsarchitektin Barbara Willecke ihr Handwerk versteht. Mit ihrem Büro “planung.freiraum” hatte sie sich im Vorfeld der Umgestaltung intensiv mit der Nachbarschaft auseinandergesetzt und vor Ort zahlreiche Gespräche mit den Nutzerinnen und Nutzern des Maxplatzes geführt. Darüber hinaus konnte sie von den Ergebnissen des Beteiligungsverfahrens des Kinder- und Jugendbüros Mitte profitieren. Die besonderen lokalen Schwierigkeiten waren ihr also sehr bewusst. Es gelang ihr, den Familienbereich des Maxplatzes von der Suchtkranken-Szene des mittleren Leo abzuschirmen, indem sie den Grenzbereich zur Sportzone entwickelte: Vor den Bolzplatz platzierte sie einen Calisthenics-Bereich, der insbesondere junge Männer anzieht, die hier öffentlich trainieren. Neben diese Trainingsanlage versammelte sie die drei Tischtennisplatten, die vorher über den Leo verstreut waren. Auch die Platte vom Aufenthaltsbereich steht jetzt, repariert und instandgesetzt, auf dem Grenzbereich des Maxplatzes. Drei gut bespielbare Tischtennisplatten nebeneinander sind zudem wesentlich attraktiver als drei über einen großen Bereich verstreute Einzelplatten. Denn die Chance, eine freie Platte zu finden, sind deutlich größer, je mehr Tischtennisplatten beisammenstehen. Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bezirksamtes sollen jetzt gelegentlich in ihrer Mittagspause vom Rathaus Wedding herkommen, um eine Runde Pingpong einzuschieben.
Der belebte Sportriegel gleich am Anfang des Maxplatzes zeigt also sehr deutlich und unmissverständlich, dass hier ein neuer Platzbereich beginnt. Dass der Bolzplatz mit dem neuen Belag in den Farben von Hertha BSC immer voll ist, überrascht überhaupt nicht. Dass man hier auch viele Mädchen kicken sieht, dagegen schon eher: Auf dem Platz bieten die Jugendprojekte der Umgebung betreutes Training an – und dazu gehören auch Mädchenprojekte. Wer jung ist und Spaß am Kicken hat, der kann zudem gleich nebenan eine Stufe weiter gehen: Auf dem Platz an der Ruheplatzstraße trainieren inzwischen die offenen Gruppen des Amandla e.V. – und auch da herrscht eigentlich immer voller Betrieb.
Am Tag der Städtebauförderung fand auf dem Maxplatz ein Jugend-Fußballturnier statt, das vom Jugendprojekt Outreach organisiert worden war. Währenddessen wurden die Hochbeete auf dem hinteren Platzteil erstmals bepflanzt. Hier wurden auch zwei verschlossene Kästen aufgestellt, in denen die notwendigen Werkzeuge lagern, ebenso ein Aufsatz für einen Hydranten sowie Schläuche zum Bewässern. Es ist aber noch nicht ganz klar, wer künftig die Schlüsselgewalt innehaben wird. Provisorisch hat das zunächst einmal die Initiative WirAmLeo übernommen. Die sucht aber noch nach einer oder einem Verantwortlichen, die bzw. der sich diesen Hut aufsetzen will. Wer Interesse hat, soll sich über die sozialen Medien an #WirAmLeo wenden oder am ersten Sonntag des Monats ab 14 Uhr beim Aufräumen des “Ritterspielplatzes” auf dem mittleren Teil des Leo helfen.
Autor: Christof Schaffelder
Der Artikel ist zuerst in der Sanierungszeitschrift Ecke Müllerstraße erschienen
In den Farben von Hertha ist natürlich zum Kotzen: Das einzige was da zusammenpasst, ist vielleicht das Loser-Image, das beide gern loswerden wollen. Dem Wedding wird es gelingen, aber ohne die Hertha!
Hallo Kalle, welche Farben willste denn?
Schwarz Gelb für Rapide Wedding oda wat?
Wedding muss nüscht “loswerden “ schon jar nich angebliches “Loser Image”.
Wedding war imma Wedding, und bleibt ooch so.Janz einfach.
Zeige mir, dass du ein Zugezogener bist, ohne mir zu sagen, dass du ein Zugezogener bist.
Kalle: