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Vandeley: Stöbern vom Feinsten

5. Juni 2019
Bunte Ladeneinrichtung des Vandeley

In die­sem hel­len Laden wim­melt es von schö­nen, alten und neu­en Möbeln, Wohn­ac­ces­soires, Ker­zen, Tas­sen, Vasen und beson­de­ren Post­kar­ten. Das Auge weiß gar nicht, wo es zuerst hin­schau­en soll, so schön und far­ben­froh ist alles arran­giert. Man sieht dem Laden an, dass sich die bei­den Besit­zer einen Her­zens­wunsch erfüllt haben: ein Geschäft für schö­ne Din­ge rund ums Ein­rich­ten. Am 23. April 2022 ist aller­dings mit dem Laden Schluss. 

Von London in den Wedding

Ein Paar in einer Ladentür des Vandeley

Kat­rin Strau­pe und ihr Ehe­mann Adam Lee Davis haben bis 2016 in Lon­don gelebt. „Eines Tages war ich zu Besuch in Ber­lin und ich schrieb mei­nem Mann: Hier will ich woh­nen!“, erzählt die Deut­sche, die 20 Jah­re in Groß­bri­tan­ni­en ver­bracht hat­te. Gesagt, getan – dass das Brexit-Cha­os dazwi­schen­kam, erwies sich für bei­de als glück­li­che Fügung. Der gebür­ti­ge Wali­se Adam Lee arbei­te­te als Film­kri­ti­ker für diver­se Maga­zi­ne, Kat­rin ver­dien­te ihren Lebens­un­ter­halt mit pro­fes­sio­nel­ler Bild­be­ar­bei­tung. Viel Zeit am Com­pu­ter, mit viel Ter­min­druck. Wie anders ist es heu­te: Hier im „Van­de­ley“ ver­mi­schen sich die Alters­schich­ten der Möbel und der Ein­rich­tungs­ge­gen­stän­de zu einem unde­fi­nier­ba­ren Gan­zen, der Laden strahlt Ruhe und Zeit­lo­sig­keit aus.

Nachhaltig und originell

Blick vom Laden auf die Straße
Kerzenregal

„Wir haben irgend­wann ent­deckt, dass uns Ein­rich­ten Spaß macht“, erzählt die gebür­ti­ge Frank­fur­te­rin Kat­rin. Schon lan­ge hat­ten die bei­den auf diver­sen Rei­sen Ein­rich­tungs­ge­gen­stän­de gesam­melt und damit einen Grund­stock für ihren Lebens­traum, den Laden „Van­de­ley“, geschaf­fen. Im Wed­ding wur­den sie in der Spren­gelstra­ße fün­dig und bau­ten die frü­he­re Bar zu einem Vin­ta­ge­mö­bel- und Wohn­ac­ces­soire-Geschäft um. „In Eng­land bezeich­net man unse­ren Stil­mix als eklek­tisch“, sagt Kat­rin, soll hei­ßen: bunt gemischt, 70er-Jah­re-Gegen­stän­de tref­fen auf­ge­ar­bei­te­te Möbel und Design­ob­jek­te aus Skan­di­na­vi­en. Eine gro­ße Aus­wahl an Tas­sen, Vasen, aber auch ori­gi­nel­len Bil­dern aus aller Welt füllt die vie­len Rega­le. Ein gro­ßes Sor­ti­ment an hand­ge­mach­ten Ker­zen in allen Grö­ßen und Far­ben ist bei „Van­de­ley“ vor­han­den. Die Pro­duk­te wech­seln, es kom­men immer neue Lie­fe­ran­ten und Inspi­ra­tio­nen von Mes­sen dazu. Auch Nach­hal­tig­keit und Ori­gi­na­li­tät sind den bei­den Betrei­bern ein Anlie­gen: So wer­den aus alten Ölfäs­sern in Bur­ki­na Faso bun­te Metall­buch­sta­ben, Spie­gel­rah­men, Schlüs­sel­an­hän­ger oder Lam­pen­schir­me her­ge­stellt – beson­ders belieb­te Pro­duk­te des im Febru­ar eröff­ne­ten Ladens. Die alten Möbel wer­den von Adam Lee wie­der auf­ge­ar­bei­tet, sehen zwar neu aus, strah­len aber Bestän­dig­keit aus. Ein Spie­gel aus Chi­na, ein Bild aus Indo­ne­si­en, Unter­set­zer aus Mexi­ko – der bun­te Laden ist wie eine klei­ne Welt­rei­se. Und das Bes­te ist: Die meis­ten Pro­duk­te sind gar nicht so teuer.

Der Wandel steckt im Namen

Postkartenständer

„Man kann hier stö­bern, indem man durch den Laden wan­delt“, sagt Kat­rin, so lässt sich der Name „Van­de­ley“ inter­pre­tie­ren. In Wirk­lich­keit han­delt es sich aller­dings um eine fik­ti­ve Figur aus der ame­ri­ka­ni­schen Come­dy­se­rie Sein­feld. Doch wer im Namen auch den Wan­del sehen will, trifft den Nagel auf den Kopf. Denn auch der Wed­ding ver­än­dert sich permanent.

Update: Lei­der wird der Laden nach drei Jah­ren im Spren­gel­kiez am 23. April 2022 schlie­ßen und als Online-Shop wei­ter­ge­führt. “Unser Online-Shop bleibt wie gewohnt bestehen und bie­tet wei­ter­hin unser gewohn­tes Sor­ti­ment an attrak­ti­ven, nütz­li­chen, deko­ra­ti­ven – und manch­mal auch aus­ge­fal­le­nen – Pro­duk­ten. Wir wer­den auch wei­ter­hin auf Insta­gram und Face­book aktiv sein und sind per E‑Mail oder über den Chat-But­ton auf unse­rer Sei­te immer erreich­bar. Bereits bei Van­de­ley auf­ge­ge­be­ne Bestel­lun­gen blei­ben davon unbe­rührt und wer­den wie gewohnt ver­sen­det. Kun­din­nen oder Kun­den mit Gut­schei­nen kön­nen sich mit uns in Ver­bin­dung set­zen und wir wer­den den Gut­schein in einen Online-Gut­schein umwan­deln. Unser letz­ter Tag wird der 23. April sein. Bis dahin wer­den wir fast alle unse­re Lager­be­stän­de im Aus­ver­kauf haben, also kommt vor­bei und sichert euch eini­ge fan­tas­ti­sche Schnäpp­chen! Es gibt vie­le Ein­zel­stü­cke, also kommt früh vor­bei, damit ihr nichts verpasst!”

Spren­gelstr. 39, 13353 Berlin

Mo-Sa 11–19 Uhr

Web­site

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https://www.vandeley.de/

Joachim Faust

hat 2011 den Blog gegründet. Heute leitet er das Projekt Weddingweiser. Mag die Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen gleichermaßen.

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