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“Planlos”: Gelungener Spagat zwischen Café und Bar

17. Mai 2019

Café Bar PlanlosMit der Café-Bar Plan­los ist es ein biss­chen wie mit dem gleich­na­mi­gen Shot am Tre­sen: Hier kom­men zwei Din­ge zusam­men, die am Ende ein har­mo­ni­sches Gesamt­bild erge­ben. Beim “Plan­los-Shot” sind es Jäger­meis­ter und der Kräu­ter­li­kör Ber­li­ner Luft, bei der Bar ist es die Mischung aus Tages­ca­fé und Konzertbar.

Eine kleine Bar-Szene im Kiez

Vor zwei Jah­ren hat Betrei­ber Ersan den frü­he­ren Kul­tur­ver­ein in der Ams­ter­da­mer Stra­ße 15 über­nom­men und zu einer geräu­mi­gen Bar mit 60 Plät­zen aus­ge­baut. Die Gestal­tung dürf­te fast jedem gefal­len: Die Wän­de sind in dezen­tem Grün gehal­ten, die Sit­ze bestehen aus gemüt­li­chen Vin­ta­ge-Ses­seln, das Bar-Regal hin­ter dem Tre­sen ist aus dunk­lem Holz. Doch der eigent­li­che Charme der Bar liegt in ihrer zwang­lo­sen Ent­spannt­heit. Danny in der Bar PlanlosDazu trägt auch Dan­ny bei. Der 29-jäh­ri­ge Bar­kee­per hat immer ein freund­li­ches Wort auf den Lip­pen. „Ich bin im Wed­ding gebo­ren, auf­ge­wach­sen und lebe inzwi­schen auch wie­der hier“, erzählt er. Er arbei­tet schon 14 Jah­re in Bars und freut sich, dass hier im Mal­plaquet­kiez auch so etwas wie eine klei­ne Bar-Sze­ne ent­stan­den ist. „Ich wür­de sie als die New Age-Bars bezeich­nen“, sagt er augen­zwin­kernd. Die Zeit der Eck­knei­pen sei schon lan­ge vor­bei, jetzt kom­me es dar­auf an, dass es in der Gegend nicht nur Kul­tur­ver­ei­ne für Män­ner mit zuge­kleis­ter­ten Schei­ben gibt, fin­det er.

Café Bar PlanlosIn der Bar fin­det man die übli­chen Cock­tails, von denen der oben erwähn­te Shot namens “Plan­los” emp­foh­len wer­den kann. Dazu kommt an jedem Tag ein Spe­cial. „Unser bekömm­li­ches Haus­bier ist beson­ders lecker“, erklärt Dan­ny, „das schmeckt – nicht nur, aber vor allem – den Frau­en.“ Die Prei­se sind zudem im unte­ren Bereich ange­sie­delt; 2.90 Euro für 0,5 l Haus­bier oder ein gro­ßes Glas Char­don­nay, kaum ein Cock­tail kos­tet mehr als 7 Euro.

Café Bar PlanlosAuch Café­gän­ger wer­den sich hier bei Kaf­fee und Kuchen wohl­füh­len, vor­aus­ge­setzt, sie kön­nen sich damit arran­gie­ren, dass im Plan­los geraucht wird. „Hier ist es aber dank einer her­vor­ra­gen­den Lüf­tung nie ver­räu­chert“, sagt Dan­ny, für den Rau­chen und Alko­hol­ge­nuss ein­fach zusam­men­ge­hö­ren. Genau wie die Live-Musik, die es vor allem an den Wochen­en­den gibt. Dafür wur­de im hin­te­ren, erstaun­lich geräu­mi­gen Teil des Plan­los eine klei­ne Kon­zert­büh­ne auf­ge­baut. Dort steht auch ein Bücher­tausch­re­gal. Ein gro­ßer Fern­se­her deckt WM- und EM-Spie­le ab, viel­leicht kom­men auch noch ande­re gemein­schaft­li­che Fern­seh-Events dazu.

Café Bar Planlos AußenfassadeBleibt zu hof­fen, dass der Spa­gat, in die­ser Stra­ße, in der meis­tens Leu­te acht­los vor­bei­lau­fen, gelingt, Café­gän­ger und Bar­gän­ger jeden Alters unter einen Hut zu brin­gen. Und das klingt doch schon mal nach einem guten Plan.

Café Bar Planlos,

Ams­ter­da­mer Str. 15

täg­lich ab 15 Uhr bis ca. 1 Uhr

Insta­gram: planlos_berlin

Café Bar Planlos

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Joachim Faust

hat 2011 den Blog gegründet. Heute leitet er das Projekt Weddingweiser. Mag die Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen gleichermaßen.

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