20.03.2019 Mieter der Deutschen Wohnen sind empört. Seit über zehn Tagen sitzen in der Stralsunder Straße 34 a im Brunnenviertel einige Mieter in kalten Wohnungen. Die Reparatur eines Heizungsrohres zieht sich hin. Flinker war die Vermieterin mit der Bemalung der Fassade. Außen hui und innen pfui, denken die Mieter nun.
Seit dem 7. März können die Wohnungen nicht mehr geheizt werden. Langsam kühlten die Räume aus, 14 Grad Celsius ist der Kühlerekord. Im Wohnzimmer wohlgemerkt. Grund für den Ausfall der Heizung ist der Bruch eines Heizungsrohres im dritten Stock. In einer Notaktion hat eine von der Vermieterin beauftragte Firma den Heizungskreislauf kaltgestellt. Daraufhin haben die Mieter nach dem Wochenende von Montag, 11. März, bis Mittwoch, 13. März, täglich mit der Deutschen Wohnen und mit dem allgemeinen Hausmeisterdienst telefoniert. Ergebnis? Am 14. März kam ein Lieferdienst und spendierte den Mietern einen elektrischen Heizer. Einen pro Wohung. “Den können Sie behalten, den müssen Sie nicht zurückgeben”, soll der Lieferant gesagt haben. Die Mieter spekulieren deshalb, ob die Deutsche Wohnen bereits mit dem nächsten Heizungsschaden rechnet.
Doch zunächst warten die Mieter auf die Reparatur des aktuellen Heizungsschadens. Tatsächlich hatte sich bei ihnen eine Firma telefonisch gemeldet. Nicht um einen Termin auszumachen, um die Sache zu reparieren, sondern um sich erst einmal alles anzusehen. Dieser Termin sollte am 18. März sein. Die Mieter nahmen sich einen Tag Urlaub, doch von der Reparaturfirma erschien niemand. Zäh wie alles bei der Deutschen Wohnen, kommentieren die Mieter.
Weniger zäh dagegen verlief die Gestaltung eines Wandbildes im Januar. Innerhalb weniger Tage war der pfaffende Seemann fertig.
Gleichzeitig war im Januar im gesamten Block mit den Hausnummern Stralsunder Straße 34, 34a und 34b schon einmal zwei Tage lang die Heizung ausgefallen. Nach Aussage langjähriger Mieter wurde die Heizungsanlage noch nie grundlegend saniert, seitdem das Haus 1961 bezugsfertig wurde. Dass Rohre durchrosten, sei erwartbar. Weniger umständlich als bei Reparturen und Instandhaltungen ist die Deutsche Wohnen bei den Mieterhöhungen. Von ihrem Recht, die Miete nach § 558 BGB auf den ortsüblichen Vergleich anzuheben, macht sie Gebrauch. Pünktlich nach 15 Monaten.
Von kalten Wohnungen betroffen im Aufgang Stralsunder Straße 34 a sind auch ein betagter Rentner und eine alleinerziehende Frau mit einem Kind im Schulalter. Die Mieter haben nun auf einer Mieterversammlung beschlossen, die Miete zu kürzen. Doch eigentlich wollen sie eine funktionierende Heizung.
Ursprünglich gehörte das Haus in der Stralsunder Straße zur gemeinnützigen Gehag, die 2009 mit der Aktiengesellschaft Deutschen Wohnen fusionierte.
Andrei Schnell hat Glück im Mietenlotto und ist kein Mieter bei der Deutschen Wohnen.
[osm_map_v3 map_center=“52.5400,13.3816” zoom=“14” width=“100%” height=“450” ]
Danke für den Beitrag, Ich bin froh, dass ich nicht bei der Deutschen Wohnen gelandet bin. Sie wollte mir vor einem Jahr in der “Weißen Stadt” in Reineckendorf eine Wohnung ohne Fußbodenbelag vermieten. “Das könne der Mieter dann selbst gestalten”. Aber dafür 10 Euro pro Quadratmeter kalt und feuchter Keller.
Brutal, dass man froh ist, NICHT beim größten Anbieter zu sein. Aber ich empfinde es auch so.