An der oberen Müllerstraße ist außer dem tosenden Verkehrslärm nicht viel los. Wer würde da etwas ganz Besonderes vermuten? Hier hat sich eine Filiale des Kreuzberger sudanesischen Imbisses Basmah angesiedelt. Und wer glaubt, alle im Wedding bekannten Varianten von Falafel, Halloumi & Co. ausprobiert zu haben, sollte sich einmal auf die exotische, sudanesische Spielart dieser Küche einlassen.
Nicht nur Veganer werden begeistert sein
Das Essen des KUSH, dessen Name sich auf einen antiken nubischen König bezieht, schlägt eine kulinarische Brücke zwischen dem Orient und Afrika. Ein Schwerpunkt des KUSH sind zwar vegane und vegetarische Gerichte, aber für Fleischesser gibt es auch „Kuffta“ (Rindfleisch) und Hähnchenfleisch. Man kann zwischen kleinen oder großen Sandwiches, Tellergerichten oder Boxen auswählen. Was den Geschmack der KUSH-Gerichte abhebt, sind vor allem die Saucen, die anders schmecken als das Essen in arabischen Imbissen. Die Erdnusssauce und die Auberginensauce bringen eine vollkommen andere Note hinein und sorgen dafür, dass man Falafel, Makkali und Halloumi ganz neu erlebt.
Offenes Ambiente
Der quadratische, offene Gastraum bietet Platz für 15 Gäste, die an Tischen und Bänken sitzen können. Die Straßenseite wird von einem riesigen Panoramafenster eingenommen, von dem aus man das Geschehen auf dem gegenüberliegenden BVG-Busbetriebshof und auf der Müllerstraße beobachten kann. Alles ist sehr geschmackvoll in Sandfarben oder mit orientalischen Fliesen gehalten und geht weit über das Ambiente eines orientalischen Imbisses hinaus. Hier kann man, vielleicht bei einem Glas Tee, durchaus länger sitzen. Die exotische Note des Lokals wird auch durch vier hieroglyphenartige Symbole betont, die sich auf die ägyptische Hochkultur des KUSH-Reiches beziehen, die den heutigen Sudan geprägt hat.
Mein erster Eindruck: Das KUSH bereichert die gastronomische Wüste im Norden des Wedding. Und nicht zu vergessen: Wer Hunger mitbringt, wird für wenig Geld ziemlich satt.
KUSH, Müllerstr. 97, U Afrikanische Str.,täglich 11.30- 22 Uhr (April 2024)
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