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Biologisch und gesund:
Ins Café Largo zum Wohlfühlen

24. November 2017
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Eine Metallskulptur zieht sich durch das ganze Café

Nanu, wenn man in das Café an der Ecke Utrech­ter-/Mal­plaquet­stra­ße ein­tritt, reibt man sich erst ein­mal die Augen: da hängt doch unter der Decke… ja, was eigent­lich? Eine Metall­skulp­tur, die einen Buckel­wal dar­stel­len soll, nimmt fast den gan­zen Raum ein. Die anspruchs­vol­le Gestal­tung die­ses schö­nen Eck­lo­kals nimmt vor­weg, dass es hier auch um beson­ders hoch­wer­ti­ge Qua­li­tät geht.

Frü­her war an die­ser expo­nier­ten Lage an dem drei­ecki­gen Platz, der durch die abkni­cken­de Utrech­ter Stra­ße im Schnitt­punkt der Mal­plaquet­stra­ße gebil­det wird, ein­mal ein bekann­tes Eis­ca­fé, dann folg­ten – wed­ding­ty­pisch – vie­le Jah­re des ste­ti­gen Wech­sels ver­schie­de­ner Ver­eins­lo­ka­le, kei­ne Gastronomie.

Alles bleibt bio

Die bei­den Vor­be­sit­zer hat­ten den Stand­ort 2011 als ame­ri­ka­ni­sches Bio-Café Tas­sen­Ku­chen eröff­net und lan­ge durch­ge­hal­ten, doch erwies sich ein Gas­tro­un­ter­neh­men als wenig fami­li­en­taug­lich. Also such­ten sie per Annon­ce nach jeman­dem, der das zwi­schen­zeit­lich im Wed­ding eta­blier­te Kiez­ca­fé über­neh­men wür­de. Und sie stie­ßen auf Gül­ay, die die Gegend aus ihrer eige­nen Kind­heit kennt. „Ich habe das Café erst ein­mal über­nom­men und die Optik belas­sen“, sagt sie. Dafür schraub­te sie an der Spei­se­kar­te und am Kuchenangebot.

Was sich nicht geän­dert hat, ist die Tat­sa­che, dass das Essen und Trin­ken in Bio-Qua­li­tät ange­bo­ten wird. Die haus­ge­mach­ten Spei­sen und Kuchen sind zudem vegan oder vege­ta­risch; das gilt auch für die Bur­ger, die Bur­ri­tos und die Sand­wi­ches. Über­haupt wird das Mit­tags­tisch­an­ge­bot suk­zes­si­ve aus­ge­baut. Wich­tig für Stamm­kun­den: Die Pan­ca­kes, für das das Café bekannt ist, sind auch wei­ter­hin in der Kar­te ent­hal­ten, genau so wie das All-you-can-eat-Pan­ca­ke-Brunch am Wochen­en­de. Und was den Kaf­fee aus der neu­en Maschi­ne angeht: Er wird als eige­ner House-Blend von der Wed­din­ger Kaf­fee­rös­te­rei Fly­ing Roas­ters gelie­fert, hat also einen star­ken Bezug zum Kiez. Und auch die Bur­ger­bröt­chen kom­men aus der Wed­din­ger Bio-Bäcke­rei Buc­co. „Klar weiß ich, dass Bio ein har­tes Pflas­ter ist“, sagt Gül­ay. „Doch mir ist das Bewusst­sein für gute Ernäh­rung sehr wich­tig.“ Eben­so wie die Vor­be­sit­zer ist sie mit ihrem Café-Kon­zept mutig, aber auch zuver­sicht­lich, dass das Qua­li­täts­be­wusst­sein im Wed­ding eine immer grö­ße­re Rol­le spie­len wird.

Largo heißt ruhiges Tempo

Ein ange­neh­mer, groß­zü­gi­ger Ort, wo es eher ruhig und besinn­lich zugeht. Das ist Gül­ay wich­tig. Die stu­dier­te Musik­eth­no­lo­gin und ‑the­ra­peu­tin hat sich für den Namen Café Lar­go ent­schie­den – der Bezug zur klas­si­schen Musik ist durch­aus gewollt. Ein Platz zum Wohl­füh­len, der einen ver­ges­sen lässt, dass der Wed­ding drum­her­um manch­mal ganz schon rau sein kann.

Café Lar­go

Mal­plaquetstr. 33, 13347 Berlin

Mi- So von 10:30–17:30 Uhr, Mon­tag und Diens­tag Ruhe­tag (2023)

Joachim Faust

hat 2011 den Blog gegründet. Heute leitet er das Projekt Weddingweiser. Mag die Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen gleichermaßen.

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