Aktualisiert: Astrid Narud hat schon immer gern gezeichnet. Ihre Freunde wussten das und stellten sich sofort zur Verfügung, als sie vor acht Jahren mit dem Tätowieren anfing. Und tatsächlich, so fantasievoll und fein wie ihre Zeichnungen sind auch die Tattoos, die sie sticht. „Ich liebe Schattierungen, dreidimensionale Effekte“, sagt die 33-jährige Dänin, die eine Zeitlang in der Ofener Straße das Café Diamantfabrikken betrieben hatte. Darin verwirklichte sie ihre Ideen, bei denen alte Dinge wie Fensterrahmen, Sägeblätter oder altes Geschirr ein neues Leben eingehaucht bekommen. Seit dem Jahr 2021 ist das Tattoostudio in der Badstraße 33a ansässig.
Im Detail schön: das Studio
Auch das Tattoo-Studio ist alles andere als funktional und lieblos eingerichtet. Jedes Detail ist durchdacht, die helle Atmosphäre einladend. Einen typisch dänischen Sinn für Ästhetik und Qualität kann man der blonden Kopenhagenerin nicht absprechen. Was mit dem dänischen Modewort “Hygge” bezeichnet wird, ist eine Lebenseinstellung, die sich nicht einfach mit “gemütlich” übersetzen lässt. Auf jeden Fall kann man mit der Tätowiererin leicht ins Gespräch kommen. Die Neugierigen sind dann jedenfalls immer überrascht – so haben sie sich ein Tattoo-Studio nicht vorgestellt.
Das perfekte Motiv finden
Beim Tätowieren achtet Astrid darauf, dass ihr die Motive selbst auch gefallen. Die Vorgespräche und die individuelle Beratung sind ihr daher besonders wichtig. Seien es kleine Stücke aus der Vergangenheit des Kunden oder Motive aus Büchern und Filmen, die dem Kunden einfach Freude bereiten – Astrids Anspruch ist es immer, auf der Haut ein kleines Kunstwerk zu stechen. So lehnte sie schon mal ein Tribal-Motiv ab, weil sie es zu langweilig fand. Lieber stöbert sie mit dem Kunden in ihrer Vorlagensammlung und stellt wie aus einem Baukasten immer neue Motive zusammen. Stimmt die Chemie zwischen den beiden, kommen bald einmalige Kreationen heraus. Auch wenn ihr Kunde anfangs keine klare Vorstellung haben sollte, hilft sie gerne, den Kunden bis zum perfekten Tattoo zu begleiten. Wichtig ist auch, wo das Tattoo hinkommen soll; hierzu berät Astrid ebenfalls. Das Stechen selbst kostet dann ab 70 Euro.
In der Diamantfabrikken gehen die Liebe zum Detail und die Zeichenkunst eine stimmige Verbindung ein. Ein einmaliges Zusammenspiel, das eine Entdeckung wert ist.
neu: Badstr. 33a