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Ahoy versus Unicorn – Coworking im Brunnenviertel

7. November 2016
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Ahoy versus Unicorn. Collage: Andrei Schnell
Ahoy ver­sus Uni­corn. Col­la­ge: And­rei Schnell

Für Schreib­tisch­tä­ter ist das Brun­nen­vier­tel ein guter Ort. Gleich zwei Cowor­king-Spaces buh­len um Mie­ter. Aus­ge­spro­chen schö­ne Bil­der zei­gen bei­de Anbie­ter auf ihren Web­sei­ten. Da die Prei­se ähn­lich sind und bei­de eine ähn­li­che Lage nahe des U‑Bahnhofs Vol­ta­stra­ße haben, ent­schei­det der sub­jek­ti­ve Ein­druck bei einem Besuch. Da gibt es Unterschiede.

Ahoy!Berlin

Der Ein­gang zum Ahoy kann leicht ver­fehlt wer­den. Geht man beim Pfört­ner durchs Haupt­tor des Gewer­be­ho­fes in der Watt­stra­ße, dann gelangt man zum fal­schen Auf­gang. Man fin­det dort das Surf­brett, auf dem “Ahoy” zu lesen ist – doch der Ein­gang zum Cowor­king ist hier nicht. Dafür ist man ein­ge­stimmt auf die unschar­fe Gren­ze zwi­schen Frei­zeit und Arbeit, für die die Digi­tal­wirt­schaft bekannt ist. Der rich­ti­ge Ein­gang ist eine klei­ne, schma­le Tür in der Watt­stra­ße 11. Dort führt der Weg durch einen grau­en Haus­flur, in dem es etwas müf­felt – nach Indus­trie und Beton. Dafür ist man um so über­rasch­ter, wenn man schließ­lich die Räu­me des Ahoy betritt. Hier ist es hell, es gibt viel Platz, eine anste­ckend geschäf­ti­ge Atmo­sphä­re ist zu spü­ren und es gibt eine rich­ti­ge Bar, von wo es nach guten Kaf­fee duftet.

Bar im Ahoy. Foto: Andrei Schnell
Bar im Ahoy. Foto: And­rei Schnell

Ahoy befin­det sich auf dem Gewer­be­hof Watt­stra­ße, wo unter­schied­li­che Unter­neh­men auf­ein­an­der tref­fen. Es gibt einen LKW-Ver­mie­ter, einen Halb­lei­ter­pro­du­zen­ten und die Online-Händ­ler und Start-ups. Die Nähe zu den Inter­net-Unter­neh­men ist für Ahoy ein zen­tra­les Argu­ment, war­um man hier einen Schreib­tisch mie­ten soll.

Ahoy!Berlin ver­fügt in der zwei­ten Eta­ge in der Watt­stra­ße 11, nach eige­nen Anga­ben 4.500 Qua­drat­me­ter groß. Ver­mie­tet wer­den Schreib­ti­sche als klas­si­sches Cowor­king, Bespre­chungs­räu­me und auch kom­plet­te Büros. Der Schreib­tisch kos­tet ab 15 Euro (net­to!) pro Tag, das Büro je nach Grö­ße ab net­to 900 Euro pro Monat. Auch ein Ver­an­stal­tungs­saal für 150 Gäs­te kann ab 1000 Euro pro Tag gemie­tet werden.

Mie­ter eines Schreib­tischs kön­nen rund um die Uhr an ihren Arbeits­platz – 247 nennt sich die­ser Ser­vice. Zugang zum Büro außer­halb der übli­chen Büro­zei­ten ist über einen Pin­code an der Tür möglich.

Eigen­dar­stel­lung von Ahoy!Berlin auf www.ahoyberlin.com.

Unicorn.Berlin

Bildschirmarbeit im Unicorn. Foto: Andrei Schnell.
Bild­schirm­ar­beit im Uni­corn. Foto: And­rei Schnell.

Das Unicorn.Berlin wirbt mit dem Spruch “Work, Eat, Meet”. Am Stand­ort Brun­nen­stra­ße 64 (ein wei­te­rer Stand­ort ist in der Nähe des Rosen­tha­ler Plat­zes in Mit­te) ist das Ver­spre­chen “Essen” noch nicht aus­ge­baut. Zunächst gibt es eine klei­ne Tee-Ecke, wo man sich selbst einen Kaf­fee oder eine Tüten­sup­pe heiß machen kann. Wie in einem klas­si­schen Büro. Unicorn.Berlin selbst erklärt in einem Fly­er, die Stär­ke der Filia­le im Brun­nen­vier­tel ist der Ver­an­stal­tungs­saal für bis zu 200 Personen.

Unicorn.Berlin nutzt eine ehe­ma­li­ge Ein­zel­han­dels­flä­che, über die alt­ein­ge­ses­se­ne Men­schen aus dem Brun­nen­vier­tel erzäh­len, dort sei ein­mal der Super­markt Mey­er gewe­sen sei. Betritt man den Laden von der Brun­nen­stra­ße aus, befin­det man sich zunächst in einem gro­ßen Saal. Die Cowor­king-Plät­ze schlie­ßen sich unmit­tel­bar an, nur eine Stell­wand trennt ein wenig ab. Die Bespre­chungs­räu­me sind aller­dings durch Glas­wän­de geschützt, damit ohne Zuhö­rer ver­han­delt wer­den kann. Und es gibt den Bereich, der als Ver­an­stal­tungs­saal genutzt wer­den kann. Die Über­gän­ge zwi­schen den Berei­chen sind flie­ßend. Ein ehe­ma­li­ger Super­markt ist eben im Wesent­li­chen ein rie­si­ger offe­ner Saal.

Auch Uni­corn ver­mie­tet die klas­si­schen Cowor­king-Plät­ze für net­to 15 Euro. Aber es sind auch halb­täg­li­che Buchun­gen mög­lich. Laut Web­sei­te sind Inter­net­zu­gang, Dru­cker, Lounge sowie Kaf­fee und Tee inklu­si­ve. Auch von hier sind es nur ein paar Fuß­schrit­te zur wach­sen­den Digi­tal­wirt­schaft im Brunnenviertel.

Eigen­dar­stel­lung auf www.unicorn.berlin.

Fazit

Die Prei­se sind ähn­lich. Die Lage ist ähn­lich, da sich bei­de nahe der in der Start-up-Sze­ne berühm­ten Fac­to­ry am ehe­ma­li­gen Mau­er­strei­fen und des Tech­no­lo­gie­parks Hum­boldt­hain befin­den. Auch die Aus­stat­tung wie Dru­cker, W‑Lan und so wei­ter ist ver­gleich­bar. Atmo­sphä­risch ver­folgt Ahoy das Motiv Sur­fen – bis hin zur Strand­bar. Uni­corn setzt stär­ker auf Arbeits­at­mo­sphä­re – bis hin zur im Groß­raum­bü­ro übli­chen Tee-Ecke.

LINKS
Fac­to­ry
Zukunfts­ort Tech­no­lo­gie­park Humboldthain

Text und Fotos: And­rei Schnell

Andrei Schnell

Meine Feinde besitzen ein Stück der Wahrheit, das mir fehlt.

3 Comments Leave a Reply

  1. Eine Alter­na­ti­ve, lei­der noch nicht im Wedding:

    Das Share­haus ist Co-Working Space, Nach­bar­schafts­la­den und Ort für kul­tu­rel­le, sozia­le und künst­le­ri­sche Pro­jek­te und Zuhau­se einer himm­li­schen Gesell­schaft. Bei uns gibt es 3 Räu­me in denen du co-worken kannst. Wei­ter­hin vor­han­den: Küche, Toi­let­te, W‑LAN, Drucker/Scanner, Bea­mer, Krei­de- und Magnet­ta­feln. Die Nut­zung erfolgt indi­vi­du­ell auf Spen­den­ba­sis. Kon­takt: Sven Lager [email protected]

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