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Ganz feiner Weddinger Sand

20. November 2015
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(C) OTFW Berlin/Wikimedia Commons
© OTFW Berlin/Wikimedia Commons

Mehr als 7.777 Fans hat der Wed­ding­wei­ser auf Face­book. Wir haben vor vier Jah­ren, als wir das Pro­jekt Wed­ding­wei­ser als Blog star­te­ten, nicht gedacht, jemals mit Wed­ding­the­men auf so viel Inter­es­se zu sto­ßen. Damals, als man den Wed­ding noch belä­chel­te. Das Belä­cheln des Wed­ding wird immer sel­te­ner; eine schnell wach­sen­de Stadt mit einem zum Bers­ten gespann­ten Woh­nungs­markt kann es sich nicht mehr leis­ten, zen­tral gele­ge­ne Stadt­tei­le ein­fach aus ihrem Bewusst­sein aus­zu­klam­mern. Und die Ber­li­ner fin­den inzwi­schen auch selbst her­aus, dass sich hier ein Lebens­ge­fühl erhal­ten hat, das noch vor nicht all­zu lan­ger Zeit in der gan­zen Stadt für selbst­ver­ständ­lich gehal­ten wurde.

7.777 Fans – eine Scherz­fra­ge lau­tet: Was ist sie­ben mal sie­ben? Ant­wort: ganz fei­ner Sand. Und ist nicht der gan­ze Wed­ding auf Sand gebaut? Die ein­zi­ge inner­städ­ti­sche Bin­nen­dü­ne Deutsch­lands liegt schließ­lich auf dem Gelän­de der Gar­ten­ar­beit­schu­le Wed­ding. Und Sand, ver­mischt mit Was­ser und Zement, ergibt den Beton, auf dem laut einem Wand­bild an der Bad­stra­ße Fuß­bal­ler wach­sen. Ein har­tes Pflas­ter, der stach­li­ge, wider­stän­di­ge Stadt­teil: so sahen die Medi­en und so sehen sich auch die Wed­din­ger selbst ganz gern. Auch – oder viel­leicht gera­de – jetzt, wo eine Wel­le von Miet­stei­ge­run­gen und Luxus­sa­nie­run­gen über den bis­lang so über­sicht­li­chen Teil der Mil­lio­nen­stadt zu schwap­pen droht.

Eine Redaktionssitzung
Eine Redak­ti­ons­sit­zung

7.777 Fans – das sind min­des­tens genau­so vie­le Mei­nun­gen, Bio­gra­phien und Lebens­ent­wür­fe. Wir leben auf engs­tem Raum im Wed­ding und in Gesund­brun­nen zusam­men und das geht nur mit Respekt. Auch für die Autorin­nen und Autoren die­ses Blogs, der voll­stän­dig ehren­amt­lich und ohne Gewinn­ab­sicht betrie­ben wird.

Die Lese­rin­nen und Leser, das zei­gen unse­re Erfah­run­gen aus vier Jah­ren Arbeit, kon­su­mie­ren nicht nur die Inhal­te und las­sen sich eine Sicht auf ihren Stadt­teil vor­ge­ben. Sie sind oft kri­tisch, hin­ter­fra­gen man­chen Bei­trag oder kom­men­tie­ren, wenn etwas fehlt oder auch ihren Nerv genau trifft. Das Pro­jekt Wed­ding­wei­ser lebt von immer neu­en Impul­sen und Hin­wei­sen, fri­schen Autoren und Mit­hel­fern, die sich aus­pro­bie­ren wol­len und Lesern, die sich am Ergeb­nis erfreuen.

weddingweiserredaktion

Die ehrenamtliche Redaktion besteht aus mehreren Mitgliedern. Wir als Weddingerinnen oder Weddinger schreiben für unseren Kiez.

7 Comments Leave a Reply

  1. Der Wed­ding ist eben­so wie der Tan­nen­busch ein Bezirk einer Stadt. Auch der Wed­ding war frü­her mal “Ber­li­ner Stadtheide”.
    Wenn inner­städ­tisch als Ent­fer­nung zum Zen­trum der jewei­li­gen Stadt defi­niert wird, ist Tan­nen­busch wohl inner­städ­ti­scher als der nörd­li­che Wed­ding, liegt wohl an der Grö­ße der Stadt.
    Damit ist für mich die­se span­nen­de Dis­kus­si­on beendet.

  2. und schon wie­der die Düne – ich liebe
    Ber­lin und beson­ders den Wed­ding ja auch sehr (so wie den Wed­ding­wei­ser, dabei ein gros­ses DANKE an alle Schrei­be­rin­nen!), aber über­trei­ben soll man ja auch nicht:
    zumin­dest in Bonn gibt es noch eine “inner­städ­ti­sche Düne” aus der Eis­zeit. Auch die “ken­ne” ich persönlich.

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