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Wie geht es weiter mit der Weddinger Kinderfarm?

24. September 2015
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Weddinger KinderfarmBereits am 3. Sep­tem­ber 2015 hat der Jugend­hil­fe­aus­schuss ent­schie­den: Es geht wei­ter für den so genann­ten Min­i­tier­park auf der Luxem­bur­ger Stra­ße und zwar mit einem neu­en Trä­ger. Als Sie­ger nebst drei wei­te­ren Bewer­bern ging der Ver­ein “Kun­ter­bun­ter Bau­ern­hof Wed­ding” her­vor. Das wird beson­ders die zwei jüngs­ten Zugän­ge der Kin­der­farm erfreu­en. Erst im Juni bezo­gen die bei­den Fer­kel Peg­gy und Mini ihr neu­es Quar­tier im Spren­gel­kiez. Ist mit der Ent­schei­dung des Jugend­hil­fe­aus­schus­ses der Betrieb der Kin­der­farm aber wirk­lich gesi­chert? Oder müs­sen sich nicht nur die bei­den Fer­kel Sor­gen um die Zukunft machen?

Die Mit­glie­der des Jugend­aus­schus­ses haben mit ihren Stim­men deut­lich gemacht, dass sie auf fach­li­che wie päd­ago­gi­sche Kon­ti­nui­tät set­zen wol­len, denn: Die Grün­der des Ver­eins “Kun­ter­bun­ter Bau­ern­hof Wed­ding” sind Son­ja Zerk und Mar­kus Stieg, zwei ehe­ma­li­ge Mit­ar­bei­ter der Wed­din­ger Kin­der­farm e.V.

Das Ange­bot soll also genau­so wei­ter­ge­hen, wie bis­her. Das ist die gute Nach­richt. Immer­hin han­delt sich bei der Kin­der­farm um eine ech­te Insti­tu­ti­on im Bezirk, die bereits seit 1983 an ihrem jet­zi­gem Stand­ort Kin­der und Tie­re ein­an­der näher bringt. Die schlech­te Nach­richt ist jedoch: Das “Wie” ist noch immer nicht hin­rei­chend geklärt.

Peggy und Mini
Peg­gy und Mini

Die Grün­der des neu­ge­wähl­ten Trä­ger­ver­eins wur­den im April 2015 von Kin­der­farm-Pro­jekt­ko­or­di­na­tor Sig­gi Küh­bau­er frist­los ent­las­sen. Die bei­den hat­ten zuvor gegen­über dem Bezirks­amt mehr­fa­ches Fehl­ver­hal­ten ihres Vor­ge­setz­ten ange­zeigt. Es erscheint für den Außen­ste­hen­den also reich­lich unwahr­schein­lich, dass sich Sig­gi Küh­bau­er und der Ver­ein “Kun­ter­bun­ter Bau­ern­hof Wed­ding” an einen gemein­sa­men Tisch set­zen wer­den, um eine etwa­ige Über­ga­be zu verhandeln.

Dar­über hin­aus gehö­ren die Tie­re, die auf dem Gelän­de beher­bergt wer­den, noch immer der Wed­din­ger Kin­der­farm. Wohin sol­len also die Tie­re, wenn ein neu­er Trä­ger den Betrieb auf­nimmt und es zum Ernst­fall kommt? Und dann wäre eben­so wenig geklärt, ob Tei­le der Farm schluss­end­lich doch abge­ris­sen wer­den müs­sen oder nicht?

Inmit­ten vie­ler Fra­gen, ist nur eines klar: Es herrscht wei­ter­hin Stillstand.
Es scheint also ganz so, als ob der Wunsch des Jugend­hil­fe­aus­schus­ses wahr wür­de. Alles geht wei­ter wie bisher.

Aktua­li­sie­rung April 2016: 

Die Ber­li­ner Woche¹ berich­tet: Die öffent­li­che För­de­rung wur­de zum 31. März 2016 ein­ge­stellt, der Ver­ein lebt von Spen­den und pri­va­ten Kre­di­ten. Wegen der Rück­for­de­rung von 160.000 Euro ab 2013 ist ein Wider­spruch anhän­gig.  Gegen den Räu­mungs­ti­tel, den der Bezirk erwirkt hat, läuft ein Berufungsverfahren.

¹ http://www.berliner-woche.de/wedding/politik/wem-gehoert-die-kinderfarm-bezirk-bekommt-gekuendigten-traegerverein-nicht-vom-gelaende-d99621.html

2 Comments Leave a Reply

  1. Die Fra­ge ist wen man hier etwas vor­wirft… Klar auf bei­den Sei­ten wur­den Feh­ler began­gen. Aber wie kann man sich wirk­lich sicher sein, das Ange­bot eines erst neu­ge­grün­de­ten Ver­eins wirk­lich die fach­li­che und päd­ago­gi­sche Arbeit leis­ten kann. Zumal der Herr Stieg über­haupt kein Päd­ago­ge ist.…

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