Die türkische Esskultur bereichert Berlin – in regelmäßigen Abständen – immer wieder neu. Seit mehr als vierzig Jahren ist der Döner Kebap aus den Straßen der Hauptstadt selbst außerhalb der bunt gemischten Innenstadtkieze nicht mehr wegzudenken. Doch neben dem “Döner mit allem und scharf” gibt es noch mehr zu entdecken. Zum Beispiel Gözleme. Seit einigen Jahren sind die dünnen, meist herzhaft gefüllten Fladenbrote aus Mehl, Wasser und Salz in vielen Cafés zu haben. Bei Yildiz, ein paar Meter nördlich des Alhambra-Kinos und gegenüber vom Schillerpark-Center, sind diese besonders frisch.
Im Gegensatz zum Abschneiden des Fleisches vom Dönerspieß handelt es sich bei der Gözleme-Herstellung ganz um eine Frauendomäne. Die türkischen Köchinnen rollen den sogenannten Yufka-Teig in hauchdünne, tellergroße Fladen. Diese werden dann zur Hälfte belegt und zwar mit Hackfleisch oder Kartoffeln, mit Sucuk-Wurst, frischen Gouda oder auch Spinat. Dem geschmacklichen Variantenreichtum sind eigentlich keine Grenzen gesetzt. Fleischliebhaber kommen hier ebenso auf ihre Kosten wie ihre vegetarischen Zeitgenossen.
Dann werden die Fladen einmal umgeklappt und ohne Fett gut fünf Minuten auf einer gewölbten Herdplatte gebacken. Am Ende schneiden die Zubereiterinnen den Gözleme mit einem Pizzaschneider in vier Teile, die nebeneinander geschichtet werden. Dazu passt als Getränk am besten, na was wohl? Natürlich Ayran. Man sollte sich allerdings nicht von der Leichtigkeit der Gözleme täuschen lassen, denn egal wie gefüllt, haben sie es ganz schön in sich. Sehr sättigend!
Im Yildiz Gözleme Café gibt es übrigens nicht nur selbstgemachte Gözleme, sondern auch selbstgemachten Lahmacun, Manti-Teigtaschen und viele andere türkische (Frühstücks-) Spezialitäten.
Müllerstr. 133a, 13349 Berlin
Täglich 8 – 22 Uhr
030 81617479
[…] YILDIZ Café, Müllerstr. 133 a, U Seestr. […]
Ich war auch schon in diesem Lokal und mir hat es dort sehr gut geschmeckt. Es war preiswert und wirkte authentisch – wie der ganze “Laden”.
Yildiz hab ich ausprobiert. Die Gözleme sind zwar geschmacklich nicht so mein Fall, aber ich muss so hungrig ausgesehen haben, dass mir einer der Frauen mit dickem Türban auf dem Kopf ein Stück vom frischen, süßen Hefebrot als Nachtisch dazu gegeben hat.
ganz nebenbei:
Es wäre schön wenn der Weddingweiser eine Petition an die zukünftige BVV richtet eine Namensänderung der Müllerstr. durchzuführen.
Wie wäre es mit ” Freßgass ”
Erst wenn es hier auch Frankfurter Grie Sooss gibt!
Ich habe mich vertippt:
Es soll Fraßgasse heißen,
und die grüne Sosse ist sicherlich sehr viiel besser als die Fressalien die generell in der Müllerstr. angeboten werden 🙂
Und nocheinmal nachgehakt:
Finden Sie Ballung von ” Fraßläden ” in der Müllerstr. gut:???
Über die Art von Gastronomie kann man sicher geteilter Meinung sein. Aber besser als Leerstand oder Spielhöllen finde ich es allemal.
@Joachim Faust
Da Sie ein Feinschmecker sind können Sie mir sicherlich sagen was ein ” frischer Gouda ” ist??
Hier eine Info zu Gouda:
Woher kommen die Preisunterschiede?
Günstiger Gouda erfüllt in der Regel nur die Mindestanforderungen an die Reifedauer, also vier Wochen bei jungem Gouda oder acht Wochen bei mittelaltem Gouda. Dadurch hat der Käse nicht so viel Zeit, Geschmack zu entwickeln, erklärt Ernährungsberaterin Britta Schautz von der Verbraucherzentrale Hannover. Günstiger Gouda sei meist abgepackt im Supermarkt erhältlich, zu erkennen an einer gleichmäßigen, gummiartigen Konsistenz. Dagegen machen hochwertige Milch und eine lange Reifezeit den Gouda teurer, sagt Lebensmittelexpertin Schautz.
Demnach ist der ” frische Gouda ” der billige Gouda oder liege ich falsch?
Ich bin wahrlich kein Feinschmecker. Ich wollte einfach nur das Wort lecker vermeiden. Vor allem im Zusammenhang mit etwas holländischem.